Rumänien erfreut sich mit 1.075 km des längsten Donauabschnittes sowie der Mündung ins Schwarze Meer. Die rumänische Donaustrecke beginnt in Bazias und endet nach einer spektakulären Passage durch das Donaudelta-Labyrinth in Sulina am Schwarzen Meer, wo es den Kilometerstand 0 erreicht. Je nach geographischen Gegebenheiten kann man die über Tausend Kilometer lange Strecke in fünf Abschnitte teilen
: Den Karpaten-Engpass (144 km), die Tiefebenen (566 km), die Tiefebene mit Teichen (195 km), den Vor-Dobrudscha Teil (80 km) und das Donaudelta-Gebiet (90 km). Auf der langen Donaustrecke befinden sich 18 rumänische Städte, 6 davon sind sogar Kreishauptstädte (Drobeta Turnu Severin, Giurgiu, Calarasi, Braila, Galati und Tulcea). Um die Donau zu durchqueren, gibt es einen Staudamm/eine Brücke bei Turnu-Severin zwischen Rumänien und Serbien, die Friedensbrücke zwischen Giurgiu (RO) und Ruse (BG), zwei Brücken am rein rumänischen Donauteil (Fetesti-Cernavoda und Giurgeni-Vadu Oii) sowie mehrere Fähren zwischen Rumänien und Bulgarien als auch innerhalb Rumäniens (Braila, Galati). Eine neue Donaubrücke zwischen Calafat (RO) und Vidin (BG) wird bald fertig sein. Entlang der rumänischen Donaustrecke leben sowohl Rumänen als auch Angehörige verschiedener Minderheiten, die manchmal sogar die Mehrheit einer Gemeinde bilden (Serben, Bulgaren, Alt-Rumänen, Türken, Roma, Tschechen, aber auch Deutschen). War früher die Haupttätigkeit in der Donauregion vom Fischfang geprägt, so beschäftigen sich die Menschen heute vielmehr mit Landwirtschaft, Weinbau, aber auch mit Handwerk und kleinen Werkstätten. Eine besondere Eigenschaft der Menschen entlang der Donauufer ist ihre Toleranz. Die Menschen hier haben seit längerem gelernt, miteinander zu leben. Über die vielen Jahre des Zusammenlebens ist hier teilweise eine neue Interkulturalität entstanden, eine Mischung verschiedener Kulturen.