08/11/2024
Ein Ausflug zur Lamin Lodge stand bereits seit langem auf der To do-Liste von Anna Oladejo. Das Restaurant aus Bambus ist legendär, die Fahrt mit einem Schiff von der Denton Bridge oft angepriesen. Wir wählten eine öffentliche Anreise mit zwei Gele Gele und einem Taxi und buchten eine Rundfahrt mit einem lokalen Bootsanbieter – die Einnahmen kommen der Community zugute.
Ausführlich wurde uns das Geschäft mit den Austern, Parasiten, die in den Mangroven wachsen, erklärt. Ausschließlich Frauen pflücken diese – die nächste Saison beginnt im März 2025. Das Fleisch wird gekocht, die Schalen werden aufgehoben und später zum traditionellen Zement, zu weißer Farbe oder als Beimischung zu Hühnerfutter verarbeitet.
Auch die Mangroven dienen vielen Zwecken: sie bieten Vö**ln und Affen mit ihren Früchten eine beliebte Futterquelle. Die langen Wurzeln werden am Bau verwendet, sind robuster gegenüber Termitenfraß als anderes Holz. Die Blätter können getrocknet, zermahlen und für die Batikfärbung genutzt werden. Abgestorbene Wurzeln dienen als Feuerholz. Nach ca. 1/2 Stunde erreichten wir eine Sandbank und gingen zu Fuß durch den Mangroventunnel. Gambier sind für ihren Humor bekannt. Daher kam der Spruch: „Wir haben keinen Auto- oder Eisenbahntunnel, dafür den Mangroventunnel“ 😊 An Reisfeldern, Gärten mit Maniok und Süßkartoffeln vorbei, erreichten wir die nächste Attraktion:
„Das Elefantenhaus“ – einer von drei riesigen Baobab-Bäumen, der in der Baumkrone einem Elefantengesicht gleich. Baobabs oder Affenbrotbäume sind spirituell und als Ritualplatz wichtig und Versammlungsort für die Dorfgemeinschaft. Zum Abschluss aßen wir das traditionelle Ebbeh, eine etwas säuerliche Suppe aus Maniok, Tamarinde, Shrimps und Krabben, die an der Straße verkauft wird.
Sanna Sanyang