Zürich Kolonial

Zürich Kolonial Ein Stadtrundgang durch Zürichs koloniale Vergangenheit -
Folge per Audioguide den Spuren der Zürc

Der Verein Zürich Kolonial ist aus dem akademischen Umfeld der Geschichtswissenschaften in Zürich entstanden. Wir setzen auf ein öffentliches und kooperatives Vorgehen, in dessen Zuge wir unsere Konzepte stetig überprüfen und weiterentwickeln. Unser Ziel ist es, ein breites Publikum mit einem Audioguide über die Kolonialgeschichte Zürichs aufzuklären.

Zwar verfügte die Schweiz selbst formal übe

r keine Kolonien, dennoch war sie stark in die kolonialen Projekte anderer europäischer Nationen involviert. Zürcher*innen wurden mit Überseeplantagen reich, investierten in die Sklaverei, organisierten Völkerschauen oder stellten sich als Söldner in den Dienst von Kolonialarmeen, um nur einige Beispiele zu nennen. Die Auswirkungen davon setzen sich bis heute in Form von globalen Wohlstandsunterschieden und rassistischen Vorurteilen fort.

Mit dem Stadtrundgang möchten wir auf diese kolonialen Verwicklungen aufmerksam machen und uns dadurch für eine gewaltfreie, gerechte und tolerante Gesellschaft einsetzen. Um den Zugang auch für Menschen zu ermöglichen, die nicht vor Ort sein können, gibt es die Möglichkeit, die Texte online zu hören oder zu lesen. Im Namen des Vereins: Charlotte Hoes, Philipp Krauer, Jakob Kisker, Monique Ligtenberg, Stephanie Willi

Wer oder was ist Zürich Kolonial?Der ehrenamtliche Verein Zürich Kolonial ist ein Kollektiv von Historiker:innen in und ...
10/11/2024

Wer oder was ist Zürich Kolonial?

Der ehrenamtliche Verein Zürich Kolonial ist ein Kollektiv von Historiker:innen in und aus Zürich. Wir verstehen uns als Bildungsprojekt, das eine Grundlage für die kritische Auseinandersetzung mit Rassismus und (weissen) Privilegien schaffen sollte.

Diese Bildungsarbeit beginnt bei uns selbst, weshalb wir uns immer über kritische Anregungen zu unserer Arbeit freuen (slide into our dms).

Oder möchtest du dich selbst in unserem Projekt engagieren? Dann melde dich unter [email protected]

Vor rund einem halben Jahr sind der Historiker Hans Fässler und Shelley Moorheid, der Präsident der African-Carribean Re...
05/11/2024

Vor rund einem halben Jahr sind der Historiker Hans Fässler und Shelley Moorheid, der Präsident der African-Carribean Reparations & Settlement Alliance, in einen Dialog mit der UBS getreten. Im Zentrum standen die historischen Beziehungen von Schweizer Banken zur Sklaverei.  Mit der Übernahme der Credit Suisse 2023 gelangten nämlich auch zahlreiche Finanzinstitute mit Verstrickungen in den Sklavenhandel – wie auch deren Archive – in den Besitz der Grossbank.

Die UBS hingegen verweigert die Debatte zur Sklaverei-Vergangenheit ihrer Vorgänger-Institutionen. Die grösste Schweizer Bank verleugnet dabei bekannte historische Fakten zum Schweizer Finanzplatz und seinen Beziehungen zum transatlantischen Sklavenhandel. Wir fordern Transparenz und Aufklärung - nicht zuletzt auch für die Nachkomm:innen versklavter Menschen.

Our website is also available in English. Discover the colonial past of 17 sites in the city of Zurich under zh-kolonial...
03/11/2024

Our website is also available in English. Discover the colonial past of 17 sites in the city of Zurich under zh-kolonial.ch/en. Audioguide to follow...


❗️GOOD NEWS: Unsere neue Webseite ist endlich live! Besucht sie unter: www.zh-kolonial.ch ❗️
27/10/2024

❗️GOOD NEWS: Unsere neue Webseite ist endlich live! Besucht sie unter: www.zh-kolonial.ch ❗️

26/10/2024
26/10/2024

ETH Zürich publiziert Leitfaden zum Umgang mit kolonial geprägten Sammlungen und Archiven

Angestossen durch die aktuelle Dekolonialisierungsdebatte und die Erforschung der Schweizer Kolonialgeschichte, beschäftigen sich viele Museen, Bibliotheken und Archive mit dem kolonialen Erbe und den kolonialen Verstrickungen der eigenen Sammlungen und Bestände. Auch an der ETH Zürich laufen derzeit verschiedene Dekolonialisierungs-Bestrebungen, unter anderem hat sich die Arbeitsgruppe Dekolonialisierung gegründet. Diese Arbeitsgruppe hat nun einen online verfügbaren Leitfaden erarbeitet, der Mitarbeitenden von Sammlungen und Archiven helfen soll, sich dem Thema anzunähren, ein Bewusstsein für die verschiedenen kolonialen Spuren in Schweizer Sammlungen und Archiven zu schaffen und anhand konkreter Beispiele auch Empfehlungen und Massnahmen präsentiert.

Die Beispiele stammen aus unterschiedlichen Sammlungen und Archiven der ETH Zürich, sind aber auch für andere Institutionen ein praktisches Hilfsmittel in ihrer täglichen Arbeit der Erschliessung, Dokumentation und Präsentation kolonial geprägter Bestände.


Arbeitsgruppe Dekolonialisierung, Sammlungen und Archive der ETH Zürich: Dekolonialisierung der Sammlungen und Archive der ETH Zürich – ein Leitfaden aus der Praxis, Zürich 2024. Online: ETHZürich, Research Collection, .

**Book spotlight: Das Buch „Postkoloniale Schweiz. Formen und Folgen eines Kolonialismus ohne Kolonien“, herausgegeben v...
25/10/2024

**Book spotlight: Das Buch „Postkoloniale Schweiz. Formen und Folgen eines Kolonialismus ohne Kolonien“, herausgegeben von Patricia Purtschert, Harald Fischer-Tiné et. al. 2013**

Das zentrale Argument des Buches ist, dass die Schweiz trotz des Fehlens eigener Kolonien tief in die kolonialen Netzwerke eingebunden war. Dies geschah durch wirtschaftliche Verbindungen, kulturelle Praktiken und Wissensproduktion.

Das Buch beleuchtet zudem, wie die Schweiz aktiv zur Wissensproduktion im Kontext des Kolonialismus beitrug. Schweizer Wissenschaftler, Ethnologen und Geografen spielten eine Rolle bei der Erzeugung von kolonialem Wissen, das die europäischen Vorstellungen von „Zivilisation“ und „Primitivität“ stützte. Bildungseinrichtungen und Museen in der Schweiz haben koloniale Narrative und Stereotype weitergetragen, die noch heute spürbar sind.

Ein weiteres Kapitel widmet sich den Schweizer Missionsgesellschaften, die in vielen Teilen der Welt, insbesondere auf dem Kontinent Afrika, aktiv waren. Die Missionsbewegung war nicht nur ein religiöses, sondern auch ein kulturelles und wirtschaftliches Projekt, das eng mit kolonialen Strukturen verbunden war.

Das Buch zeigt ebenfalls auf, wie koloniale Vorstellungen und rassistische Strukturen in die schweizerische Gesellschaft einsickerten und sich bis heute in der Diskriminierung von Migrant:innen und People of Color niederschlugen. Auch in der Schweiz entwickelten sich Vorstellungen von „Anderssein“ und „Exotik“, die bis heute das Verhältnis zu Menschen aus den ehemaligen Kolonien prägen.

Schliesslich wird in den Artikeln untersucht, wie die kolonialen Erbschaften in der modernen Schweiz weiterbestehen. Das Buch fordert eine kritische Auseinandersetzung mit der schweizerischen Rolle im globalen Kolonialismus und eine Dekolonisierung des Denkens und Handelns in Institutionen, Bildung und Politik.

20/10/2024
Spannende Veranstaltung zu kolonialen Sammlungen in Zürich:
10/10/2024

Spannende Veranstaltung zu kolonialen Sammlungen in Zürich:

Eine Ausstellung präsentiert immer nur einen Bruchteil der Sammlungsobjekte, die zu Tausenden in Sammlungen, Archiven und in Museumsdepots lagern. Diese Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Abteilung Sammlungen und Archive der ETH Zürich bietet am Nachmittag einen einzigartigen Einblick in die ...

**Book spotlight: Andreas Zangger, „Koloniale Schweiz: Ein Geschichtsbuch über die Verstrickung der Schweiz in koloniale...
05/10/2024

**Book spotlight: Andreas Zangger, „Koloniale Schweiz: Ein Geschichtsbuch über die Verstrickung der Schweiz in koloniale Machenschaften“ 2011**

In diesem Buch beschäftigt sich der Historiker Andreas Zangger mit der Rolle der Schweiz in der Kolonialzeit im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Seine Fallbeispiele stammen dabei mehrheitlich aus Südostasien.

Obwohl die Schweiz keine eigenen Kolonien hatte, spielten aber Schweizer Akteure, z.B. Händler, Unternehmer, Wissenschaftler und Söldner, eine bedeutende Rolle in kolonialen Projekten anderer europäischer Staaten. Auch Schweizer Banken und Firmen profitierten von Sklavenhandel, Plantagenwirtschaft und anderen Formen der Ausbeutung. Schweizer Unternehmen handelten mit kolonialen Rohstoffen wie Zucker, Kaffee, Baumwolle und Tabak, die in Kolonien produziert wurden. Zangger zeigt auf, wie diese Handelsbeziehungen die wirtschaftliche Entwicklung der Schweiz mitgeprägt haben.

Einzelne Schweizer traten in den Dienst von Kolonialmächten und bekleideten wichtige Positionen in den Kolonialverwaltungen, insbesondere in Ländern wie dem heutigen Indonesien und Afrika. Auch dies wird im Buch aufgezeigt.

Das Buch beleuchtet zudem, wie Schweizer Wissenschaftler, Ethnologen und Geografen zur Verbreitung und Legitimation von rassistischen Ideologien beigetragen haben. Schweizer Akademiker waren in der Erforschung und Erschaffung kolonialer Weltbilder involviert.
In der Schweiz gab es zahlreiche Kolonialausstellungen, die exotische Bilder von fremden Kulturen präsentierten und die Kolonialideologie verbreiteten. Zudem existierten Kolonialvereine, die das koloniale Gedankengut förderten.

Zangger argumentiert ebenfalls, dass die koloniale Vergangenheit auch heute noch Spuren hinterlassen hat, etwa in Form von globalen Ungleichheiten und im Umgang der Schweiz mit ihrem historischen Erbe.
Zanggers Werk zeigt damit, dass die Schweiz nicht so „neutral“ war, wie sie oft dargestellt wird, und dass der Kolonialismus auch hier einen tiefen Einfluss hatte – wirtschaftlich, kulturell und intellektuell.

In der Schweiz gibt es nicht nur Zürich Kolonial, sondern auch weitere postkoloniale (digitale) Stadtrundgänge.An dieser...
02/10/2024

In der Schweiz gibt es nicht nur Zürich Kolonial, sondern auch weitere postkoloniale (digitale) Stadtrundgänge.

An dieser Stelle möchten wir gerne auf diese weiteren Vereine und Projekte aufmerksam machen❣️

Haben wir jemand vergessen? Kennt ihr weitere tolle Projekte/Vereine? Dann schreibt uns einen Kommentar! 🔽

25/09/2024

🌃🦉 Historikerin Manda Beck erläutert am vom 26. September die Rolle von Zürich im Kolonialismus.

ℹ️ Mehr unter landesmuseum.ch/LATE

Dieses und nächstes Jahr finden in der Schweiz verschiedene Ausstellungen zum Thema Kolonialismus statt. Wir haben einig...
19/09/2024

Dieses und nächstes Jahr finden in der Schweiz verschiedene Ausstellungen zum Thema Kolonialismus statt. Wir haben einige in diesem Post gesammelt.

Kennt ihr noch weitere Ausstellungen? Dann schreibt uns die Tipps in die Kommentare 🔽

13/09/2024
**Article spotlight: Philipp Krauer & Bernhard C. Schär (.bernhard): ‚Welfare for War Veterans: How the Dutch Empire P...
07/09/2023

**Article spotlight: Philipp Krauer & Bernhard C. Schär (.bernhard): ‚Welfare for War Veterans: How the Dutch Empire Provided for European Mercenary Families, c. 1850 to 1914‘, in: Cambridge University Press, 2023**

Zwischen dem 17. und 20. Jh. rekrutierten europäische Handelskompanien und Kolonialarmeen Millionen von Söldnern und Soldaten aus ganz Europa – darunter auch tausende Schweizer.

Dieser Artikel zeigt am Beispiel der niederländischen Kolonialarmee, wie viel Geld aus den Kolonien an europäische Familien der Unterschicht floss und wie Männer, Frauen und Kinder in Europa und Asien von diesen globalen Geldflüssen ganz unterschiedlich betroffen waren.

▶️ Link: https://www.cambridge.org/core/journals/itinerario/article/welfare-for-war-veterans-how-the-dutch-empire-provided-for-european-mercenary-families-c-1850-to-1914/8D49C9E2CF9A7B248B2821B0AD9BBE7D


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