25/06/2023
Mist.
31°, 35 oder 37°. Kennen wir schon, hatten wir schon.
Schlechte Straßen, Kopfsteinpflaster, tiefe Schlaglöcher. Kennen wir schon, hatten wir schon.
Streckenabschnitte ohne Radwege: Kennen wir schon, hatten wir schon.
Ständig bergauf und bergab. Kennen wir schon, hatten wir schon, war nie ein Problem.
Rücksichtsloser Autofahrer, aber besonders rücksichtslose LKW-Fahrer, die mit ihren 40-Tonnern an uns mit nur wenigen Zentimeter Abstand und mindestens 80-90 km/h an uns vorbeidonnern. DAS! ist ein Problem.
So dicht, dass wir fast ins Straucheln kommen, auch das kennen wir schon, hatten wir schon.
Schmutzige Straßen, dreckig überall, fast nichts Sehenswertes, Strecken mit langer Einöde rechts und links und immer nur geradeaus. Auch das kennen wir schon, hatten wir schon.
All das kennen wir, und seit der gesamten letzten Woche kennen wir auch alles zusammen gleichzeitig.
Nur wenige Strecken mit Radweg nach knapp 600 km. Und wenn, dann oft kaputt, Müll drauf und Glasscherben.
Straßen so schlecht, wie wir sie noch nie hatten. DAS! ist auch ein Problem.
Keine Aussicht auf Besserung. Wir fahren oft nur an der Straße, die Strecke geht durch Industriegebiete, es gibt nichts zu sehen, auch nach einer Woche nicht wirklich.
Und, nur so nebenbei, kein einziger Campingplatz war wirklich sauber.
Einzig und allein die Strecke der Amalfiküste war ein Traum. Wäre die gesamte Strecke so oder ähnlich gut, würden wir uns nicht beschweren.
Wir sind jetzt in Neapel, und haben gerade beschlossen, diesem Treiben ein Ende zu bereiten. Es ist gefährlich. Wirklich gefährlich, aber auch unerträglich für den Körper und eine wahre Materialschlacht für die beiden Räder. Vermutlich aufgrund des Gewichtes der Taschen ist an meinem Fahrrad schon vor 3 Tagen der Gepäckträger weggebrochen und konnte nur eher dürftig mit Kabelbindern „repariert“ werden.
KTM will uns nicht als Testfahrer, Schäden bezahlt uns niemand, und die Gesundheit ist ohnehin das Wichtigste. Bleibt also nur: Nach knapp 600 km ist Ende in NEAPEL.
Wir fahren jetzt mit dem Zug zurück nach Genua, holen das Auto und schauen dann, wo wir auf der Rückfahrt vielleicht noch mal anhalten oder vielleicht noch rumfahren können.