15/04/2022
An diesem Wochenende jähren sich die Aktion Rheinland und das Kriegsende in Düsseldorf zum 77. Mal. Auch in diesem Jahr findet das Gedenken auf unseren Social-Media-Kanälen statt und die Kranzniederlegung im kleinen Kreis. Wir werden morgen und Sonntag begleitende Videos posten.
Am 17. April 1945 wurde Düsseldorf von US-amerikanischen Truppen befreit. Dieser friedlichen Übergabe der Stadt an die Alliierten war eine Widerstandsaktion vorausgegangen, die fünf ihrer Akteure mit dem Leben bezahlten: die „Aktion Rheinland“. Die amerikanischen Militärs hatten nicht vorgesehen, kampflos in die Stadt Düsseldorf einzurücken. Auf der nationalsozialistischen Seite wurde die Verteidigung „bis zum letzten Mann“ propagiert – dies, obwohl die Mehrheit der Wehrmachtseinheiten abgezogen worden war und die Verteidigung vor allem von Polizeistreitkräften, der Schutzpolizei und SS-Angehörigen geleistet werden sollte. In dieser Konstellation machten sich der Rechtsanwalt Dr. August Wiedenhofen und der Architekt Aloys Odenthal am 16. April 1945 auf den gefährlichen Weg zum amerikanischen Stützpunkt nach Mettmann, um dort über die friedliche Übergabe der Stadt zu verhandeln. In Düsseldorf sicherten zeitgleich Theodor Andresen, Franz Jürgens, Karl Kleppe, Josef Knab und Hermann Weill die Aktion durch die Gefangennahme des Polizeipräsidenten ab. Doch sie wurden verraten, verhaftet, wegen angeblichen Kriegsverrats verurteilt und noch am 16. April 1945 im Hof der Berufsschule an der Färberstraße hingerichtet.
Dennoch glückte die „Aktion Rheinland“: Am 17. April 1945 rückten die Amerikaner kampflos in die Stadt Düsseldorf ein.
[Blick auf die zerstörte Altstadt Stadtarchiv Düsseldorf]