03/01/2020
Wir hatten heute Abend unser erstes Gespräch mit einem der Ärzte, die hier vor Ort im Flüchtlingscamp Moria arbeiten. Dr. Kulas aus Deutschland arbeitet seit einer Woche ehrenamtlich im Camp. Er berichtete uns, dass ein großer Teil der Menschen im Flüchtlingscamp Erkältungskrankheiten hat. Bei nächtlichen Temperaturen um den Gefrierpunkt, bei denen die Flüchtlinge teilweise unter freiem Himmel campieren müssen, da noch nicht einmal Zelte vorhanden sind, ist dies nicht verwunderlich. Antibiotika und andere Arzneimittel werden dringend benötigt. Meine Freunde vom Rotary Club Ruhr haben in den letzten 3 Tagen eine spontane Sammlung veranstaltet und rund
7500,00 € zusammengetragen. Von einem Teil dieser Summe werden wir morgen Mittag gemeinsam mit Dr. Kulas, diese Medikamente kaufen. Unser Tag beginnt morgen früh um 09:30 Uhr im offiziellen Warehouse des Flüchtlingscamp Moria. Hier haben wir einen Termin mit dem NGO „movement on the ground“, die uns mehrere Volonteers zur Verfügung stellen werden um unsere erste Lieferung, die wir in den zwei LKW‘s mitgeführt haben (in erster Linie Schlafsäcke, Isomatten, Planen, Zelte aber auch Kinder Winterkleidung) auszuladen. Wie genau die Verteilung im Flüchtlingscamp Moria (das von den Bewohnern auch der Dschungel genannt wird) dann passiert, erfahren wir erst morgen. Danach haben wir eine Sondergenehmigung erhalten und dürfen ins Flüchtlingscamp. Hiervor haben wir aktuell den allermeisten Respekt, auch, oder gerade weil uns Dr. Kulas heute darauf vorbereitet hat. Im weiteren Verlauf des Tages werden wir noch die offiziellen Vertreter des NGO‘s „because we carry“ kennenlernen, die auch im Camp arbeiten.
Da immer wieder danach gefragt wird, unsere Spendenempfehlung und auch wie am effizientesten gespendet werden kann, werden wir spätestens am Samstag bekannt geben. Euch allen eine gute Nacht!