11/09/2023
Informationen des „Arbeitskreis Sicher Reisen in Marokko“ zur aktuellen Lage nach dem Erdbeben
Marrakesch: Die Stadt hat es weit weniger getroffen als die Dörfer im Hohen Atlas rund um den Toubkal. Sowohl in Marrakesch als auch in anderen touristischen Hotspots (wie z.B. Ait Ben Haddou) sind die Aufräumarbeiten im vollem Gange und an vielen Stellen erscheint es bereits so, als hätte es das Erdbeben nie gegeben. Die meisten Riads haben wieder geöffnet und freuen sich auf Gäste. Gerade jetzt ist es immens wichtig, das marokkanische Volk nicht im Stich zu lassen! Es gibt keinen Grund, eine Marokkoreise zu stornieren, denn auch im Süden sind die Hotels in Betrieb und die Menschen brauchen diese Arbeit dringend.
Hoher Atlas / Toubkal-Region (um Asni, Imlil, Ouirgane): Reisen in diese Region sind NICHT möglich und absolut nicht erwünscht. Nach dem Erdbeben in der Nacht vom 8. auf den 9. September ist die Not in den Bergen rund um Asni noch immer riesengroß. Viele Menschen sind von der Versorgung ausgeschlossen, Zufahrtsstraßen sind zerstört, auch lebensgefährlich Verletzte können nicht in die Krankenhäuser gebracht werden. Es ist richtig, dass der marokkanische Staat hilft, wo er kann, aber er kann nicht überall gleichzeitig vor Ort sein. Auch private Hilfe ist deshalb sehr wichtig!
Spenden für die Dörfer im Hohen Atlas: Muriel Brunswig vom „Arbeitskreis Sicher Reisen“ hat sich daher entschieden, JETZT Hilfe zu organisieren, bevor das Beben wieder aus den Köpfen verschwindet. Wir sammeln Geld für Lebensmittel, Trinkwasser, Decken, Zelte, Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel, Wasserentkeimungsmittel und zur Hubschraubermiete, um diese Dinge in die momentan nicht über eine Straße erreichbaren Dörfer zu bringen. Ein Teil der Spenden (voraussichtlich die Hälfte) wird sofort an die „Association Amane pour le developpement de la femme“ zu Händen von Halima Oulami gehen. Muriel schenkt dieser Frau, Gründerin eines der wichtigsten Frauenhäuser in Marrakesch, ihr 100%iges Vertrauen. Halima ist seit Freitag Nacht dabei, Hubschrauber zu organisieren, Schwerverletzte aus den Bergen zu holen und lebenswichtige Dinge dorthin bringen. Sie wird von den Ärmsten der Armen unterstützt, die zum Teil selbst ihr Zuhause verloren haben: Frauen aus dem Frauenhaus, aber auch Freunden, Familie, Nachbarn. Muriel kennt Halima persönlich und bürgt für sie.
Die andere Hälfte der von den Geldspenden finanzierten Dinge werden wir in drei oder vier Wochen in den Dörfern verteilen. Muriels Kooperationspartner Mohamed Ouaba von Aitbenkhoya Tour und seine Kollegen werden mit ihren Geländewagen Decken, Wasser, Nahrungsmittel und Medikamente dorthin fahren, wohin Bagger, Pkws etc. nicht bis dahin nicht gekommen sind und den Leuten vor Ort helfen.
Wir danken Euch für Eure Mithilfe und Euer Vertrauen!
Muriel Brunswig und das Team von „Sicher Reisen in Marokko“
Nach dem Erdbeben in der Nacht vom 8. auf den 9. September ist die Not zumindest in den Bergen rund um Asni noch immer riesengroß. Viele Menschen sind von der Versorgung ausgeschlossen, Zufahrtsstraßen sind zerstört, auch lebensgefährlich verletzte können nicht in die Krankenhäuser gebrahct we...