18/11/2024
Erfahre in diesem Artikel mehr über das sprachliche Multitalent „kaputt“.
Das Adjektiv „kaputt“ ist gewissermaßen ein Allrounder. Es kommt zum Einsatz, um den Zustand von Gegenständen zu beschreiben: „kaputtes Geschirr“, „kaputte Schuhe“, „kaputtes Spielzeug“. Ebenso lässt es sich verwenden, um körperliche oder seelische Umstände wiederzugeben: „Er machte einen ziemlich kaputten Eindruck.“
Lange galt „kaputt“ als umgangssprachlich und tatsächlich gibt es der Synonyme viele, beispielsweise „beschädigt“, „brüchig“, „defekt“, „fehlerhaft“, „schadhaft“, „zerbrochen“, „zerrissen“ für die Beschreibung von Gegenständen, „abgekämpft“, „erschöpft“, „gebrochen“, „kraftlos“, „müde“ für körperliche und seelische Zustände.
So mancher/manche war bemüht, sich eines standardsprachlichen Synonyms zu bedienen, weil „kaputt“ oft zu salopp klang, aber seine Ausdruckskraft war doch so stark, dass sich inzwischen sogar der attributive Gebrauch standardsprachlich durchgesetzt hat: „eine kaputte Ehe“, „ein kaputter Typ“. Standardsprachlich nicht korrekt ist allerdings die regional manchmal auftauchende mit „-en“ erweiterte Endung: „ein kaputtenes Haus“.
Abschließend noch eine Anmerkung zur Rechtschreibung: In Verbindungen mit Verben wie „kaputtgehen“, „sich kaputtlachen“ ist „kaputt“ Verbzusatz; man schreibt zusammen, weil sich die Bedeutungen der beiden Bestandteile nicht klar trennen lassen und eine neue Gesamtbedeutung entstanden ist: „Wir haben uns über seinen Auftritt kaputtgelacht.“
Getrennt oder zusammen kann man „kaputt machen“ / „kaputtmachen“, „kaputt schlagen“ / „kaputtschlagen“ u. Ä. schreiben, weil hier das Resultat einer Handlung beschrieben wird. In diesen Fällen ist die Getrenntschreibung die Dudenempfehlung: „Der kleine Junge hat sein neues Auto schon wieder kaputt gemacht.“