10/05/2014
Neuseeland Südinsel
Wellington -> Picton
Um 7:30 Uhr ging unsere Fähre auf die Südinsel von Neuseeland. Nach 4 Stunden Fährfahrt sind wir dann endlich angekommen. Wir hatten echt gutes Wetter, und die Sicht war wirklich sehr schön. In Picton angekommen, sind wir erstmal zum Hostel gelaufen, was auch mal wieder nicht ganz so nah war. Dort konnten wir auch wieder kostenlos Fahrräder leihen, und das war echt richtig schön. Wir sind zur I-Side gefahren, haben uns erstmal ein paar Informationen geholt. Danach sind wir noch zum Wasser gefahren und haben einfach die Aussicht genossen. Am nächsten Morgen sollte es schon wieder weiter gehen. Nach einer kleinen Shopping- Tour im Supermarkt, waren wir auch schon wieder mit dem Tag durch. Dadurch dass wir in Taupo gescheitert sind als wir Herr der Ringe 3 gucken wollten, haben wir es in Picton tatsächlich durchgezogen.
PICTON -> Nelson
Nach 2 Stunden Busfahrt und einem 15 Min. Walk zum Hostel sind wir dann endlich angekommen. Unser Hostel hieß „Paradiso“ und wurde uns von allen Backpackern die wir getroffen hatten ausdrücklich empfohlen. Jetzt wissen wir auch warum. Whirpool, Pool, Sauna, Hängematten, kostenloses Frühstück, jeden Abend kostenlose Suppe und noch dazu freies Internet. Für Backpacker unbezahlbar? Dort nicht. Pro Nacht haben wir in einem 6 Bett Zimmer nur 22$ gezahlt. Der Wahnsinn. Wie wir es immer machen wenn wir irgendwo neu ankommen, sind wir dort auch wieder als erstes in ins nächste I-Side gedackelt. Dort haben wir für den nächsten Tag einen Shuttle zum Abel Tasman National Park gebucht. Die Wettervorhersage war super. Proviant eingekauft und ab ins Bettchen um am Morgen frisch und ausgeruht zu sein.
Oh ja Frisch und ausgeruht waren wir :-D Viel zu ausgeruht. Wir hatten nämlich verschlafen. So ein Mist aber auch. Der Bus sollte uns um 7:20 Uhr abholen. Wir hatten leider schon 7:40 Uhr und der Shuttle (der auch n strengen Zeitplan hat) war natürlich schon weg. Die Organisation, über die wir den Walk gebucht hatten, hatte derweil schon im Hostel angerufen, und wir haben es so hinbiegen können, das wir den Walk auf den nächsten Tag machen konnten. Was haben wir ein Schwein. Aber andererseits gibt es schlimmeres als an einem super sonnigen Tag am Pool zu liegen, und einfach nur zu faulenzen. Nachdem wir dann nochmal einkaufen waren und uns was zu essen gekocht haben, versuchten wir nochmal früh schlafen zu gehen. Den Morgen wollten wir nicht wiederholen. Hat auch geklappt. Wir sind pünktlich aufgestanden und haben unseren Shuttle bekommen.
Abel Tasman Nationalpark
Da wir ja so lange nicht mehr gelaufen sind, haben wir uns für diesen Tag einen 12 km Walk entschlossen. Es war wirklich wunderschön. Erstmal sind wir 1 ½ Stunden Wassertaxi erfahren. Das war wirklich schön, und das Wetter war dort auch schon wieder bombastisch. Wir wurden an einem Strand abgeladen, und ab da ging der Weg dann direkt an der Küste entlang. Nachher war es etwas bewölkt, aber dadurch dass wir teilweise durch Regenwaldartiges Gebiet gelaufen sind, war es nicht weiter schlimm. Diese Wanderung kann man mit keiner unser bisherigen vergleichen. Das Tangariro Crossing war Arschkalt und recht kahl, und im Abel Tasman Nationalpark war es absolut grün. Nach 2 ½ waren wir dann auch durch und durften dann noch über eine halbe Stunde aufs Wassertaxi warten. Wieder zurück in Nelson war der Tag auch schon wieder gelaufen.
Nelson -> Blenheim -> Christchurch
Morgens um halb 10 sollte eigentlich unser Bus nach Blenheim abfahren. Durch irgendwelche Passagier- Probleme hat das nicht so ganz hingehauen. Mit einer Stunde Verspätung sind wir dann in Blenheim angekommen wo unser Anschlussbus kommen sollte. Da wir eh über 2 Stunden Wartezeit hatten, kam uns die Verspätung nur gerecht. Als dann der 2te Bus kam, und wir schon die Hälfte des Weges gefahren sind, fuhr unsere Busfahrerin links ran. Unser Bus war kaputt. Nach 1-2 Stunden Wartezeit kam endlich ein Ersatzbus. Wir waren wirklich mitten in der Pampa, war aber mal ein Erlebnis der anderen Art.
In Christchurch angekommen war es natürlich schon abends und wir sind sofort ins Hostel gefahren
Am Morgen haben wir dann endlich unser Auto abgeholt. Dann hieß es:
Auf den Camper-Fertig-Los :D
Mit dem Airportshuttle sind wir bis zur Autovermietung gefahren, und nach dem üblichen Papierkram hatten wir sie dann endlich. Unsere Corray !
Ab geht’s Proviant einkaufen und schon ging unsere wilde Fahrt los. Erster Stop Arthurs Pass. Anscheinend war das Wetter nun doch gegen uns, denn es war die ganze Zeit am regnen. In der Mitte vom Arthurs Pass war ein Informations-Center wo wir nach den nächsten Campside fragten. Wir waren wirklich mitten in der Pampa und auf diesem Campside ganz allein. Wenn ich in der Nacht darüber nachgedacht hätte, hätte ich bestimmt totale Angst gehabt, aber so war es einfach nur eine Nacht in einem Auto. Am nächsten Morgen wollten wir uns Tee kochen. Leider war es sehr windig das unser Gaskocher nicht mithalten konnte, so hatten wir nur ein lau warmes Gesöff. Nun ja gibt schlimmeres. Nachdem wir uns in einer öffentlichen Toilette fertig gemacht hatten, ging unsere wilde Fahrt weiter. In Hokitika haben wir dann halt gemacht weil wir fragen wollten wo der nächste Campside ist ,und wie weit es noch en Glacieren ist. Kurz nachdem wir den Arthurs Pass passiert hatten, ist das Wetter aufgebrochen und wir wurden mit herrlichem Sonnenschein begrüßt. Die Dame in der I-Side sagte uns, dass es nur noch 2 Stunden bis zu den Glacieren ist und so beschlossen wir doch gleich mal dahin zu fahren.
An dem Fox Glacier gibt es einen See. Lake Matheson, der sogenannte Spiegelsee. Besonders abends sollte die Spieglung besonders gut zu sehen sein. Kurzer Hand fuhren wir dahin und wurden mit einer Wunderschönen Aussicht belohnt. Den Glacier konnte man leider nicht so ganz sehen, trotzdem war es wunderschön. Danach sind wir wieder ein Stuck zurück auf unseren Campside gefahren haben was gekocht und sind dann schlafen gegangen. Am nächsten Morgen hab ich mir unseren Campside mal genauer angesehen. Er lag auch an einem See, und es war genau so wunderschön anzusehen. Dort wurden auch Berge gespiegelt und es war einfach Natur Pur. Wir sind an dem Tag zum Franz Josef Glacier gefahren, haben einen kleinen Walk gemacht, bevor wir zum Fox Glacier aufgebrochen sind. Nach einer Stunde laufen, standen wir dann tatsächlich 100m weit von Fox weg. 100 m weiter war alles gefroren, und wir standen dort im Shirt. Unglaublich.
Unser nächstes Ziel war Wanaka, das wir an dem Tag leider nicht mehr erreichten. Die Straßen wurden gesperrt und so mussten wir mit einem Campside auf 30km hinter Haast vorlieb nehmen. Am nächsten Morgen sind wir dann aufgebrochen um nach Wanaka zu fahren. Schon auf dem Weg haben wir gemerkt dass mit Corray irgendwas nicht stimmt. In Wanaka angekommen haben wir uns gedacht dass wir uns mal einen richtigen Campingplatz gönnen. Wo man duschen kann, Strom hat und sogar Wäsche wachen kann. So richtigen Luxus eben. Nachdem wir Damit fertig waren, sind wir ins Puzzle World gefahren. Ein Haus voller Illusionen und optischen Täuschungen. Das war wirklich richtig cool.
Wieder zurück haben wir uns mit Simon, einem Deutschen den wir beim Wasche waschen kennen gelernt haben, zusammen gesetzt und haben noch was gequatscht. Wir waren tatsächlich bis 11 Uhr wach, so lange haben wir es sonst nie geschafft weil es um halb 7 schon dunkel war. Tags darauf sind wir dann mit Simon etwas gelaufen. Am Lake Wanaka gibt es jede Menge schöner stellen und wir sind ein ganzes Stück gelaufen. In Neuseeland wird richtig Herbst. Die Blätter verfärben sich und fallen runter. Tatsächlich wie in Deutschland ;-P Nachdem wir wieder am Auto waren sind wir noch kurz in die Stadt gefahren. Dann haben wir uns aufgemacht und sind nach Queenstown gefahren. Queenstown ist die Adventure Hochburg Neuseelands. Dort gibt es den höchsten und ältesten Bungy. Da Stefanie und ich schon durch sind mit unseren Adventure Programm durch sind haben wir lediglich die Tour zum Milford Sound gebucht. Abends sind wir zu Ferg Burger gegangen. Einem in Neuseeland sehr gekannten Burger laden. War sehr lecker :P
Um 5 Uhr morgens ging unser Wecker, und wir brachen nach einem Frühstück im Auto (es hat geregnet) auf um zu unseren Treffpunkt zu kommen. Die ganzen 4h Fahrt hat es entweder geregnet, oder es war stark bewölkt bis wir durch einen Bergtunnel gefahren sind. Auf der anderen Seite schien auf einmal die Sonne. Man was hatten wir für ein Schwein. Die Westküste von Neuseelands Südinsel hat im Durchschnitt 200 Regentage im Jahr, und da wir schon recht spät da waren (der Winter naht) hatten wir unglaubliches Glück das es nicht geregnet hat. Wir machten dort eine 2h Bootstour durch den ganzen Fjord und waren teilweise echt sprachlos. Es war so unglaublich. Manchmal hat man sich in Neuseeland so gefüllt, als ob alles eine Riesige Leinwand ist vor der wir stehen, so unwirklich hat es gewirkt. Wir haben sogar ganz viele Albatrosse gesehen (seid neustem meine Lieblingsvögel ;-) ). Zurück in Queenstown hat es schon wieder geregnet, aber das hat uns nichts ausgemacht weil wir sofort schlafen gegangen sind.
Eigentlich hatten wir geplant noch einen Tag länger in Queenstown zu bleiben, haben uns dann aber doch dagegen entschieden. Am Morgen haben wir noch einen kleinen Walk gemacht. 1m bevor wir wieder am Auto waren habe ich mich hingelegt und mir mein Knie ganz mies aufgeschlagen. Nun ja jetzt hab ich eine kurze Hose mehr, und meine Zeit als Wanderratte war somit auch Geschichte. Kurz vorm Mt. Cook haben wir uns dann auf einen Campingplatz gestellt und da haben wir erstmal mein nie versorgt. Von Matt einem Schweizer aus der Italienischen Schweiz hab ich desinfektionszeug bekommen. Doof war nur, dass wir im Schlafsack genächtigt haben und ich keine Möglichkeit hatte mein Knie offen zu lassen. Habs überlebt, Knie war beim aufwachen noch dran. Nach dem Frühstück haben wir uns dann auf dem Weg zum Mt. Cook gemacht. Ich konnte leider nicht laufen und so ist Stefanie alleine los gestiefelt. Leider war das Wetter nicht so überragend sodass man nicht viel gesehen hat. Die Tage vergehen hier wirklich schnell. Sobald es anfängt zu dämmert tut man gut damit seinen Schlafplatz für die Nacht schon gefunden zu haben. Auf dem Campside angekommen wurden wir schon wieder mit einem tollen Blick belohnt. Wir waren direkt an einem See und die Sonne ging gerade unter als wir ankamen.
Auf dem weiteren Weg haben wir noch halt am Lake Tekapo gemacht. Dort steht wohl die bekannteste Kirche in Neuseeland, in sehr kleines altes Holzgebäude. Danach fuhren wir nach Geraldine ein kleines Dorf Richtung Christchurch. Dort schlenderten wir durch Souvenir Läden und gingen nochmal einkaufen. Der nächste halt war dann Ashbourton wo wir entschieden nicht sofort nach Christchurch zu fahren, sondern noch in Akarora vorbei zu fahren. Akarora liegt östlich von Christchurch und ist ein kleines französisch angehauchtes Städtchen. Da es leider regnete, gingen wir nur kurz durch ein paar Geschäfte und suchten uns ein kleines Thai-Restaurant für den Abend aus wo wir essen gehen wollten. Unsere Corray bereitete uns nun ernsthaft Sorgen. Sie rappelte und beschleunigte nicht mehr richtig. Da Stefanie und ich wahrlich keine Auto Profis waren, wussten wir nicht was wir machen sollten. So fuhren wir einfachweiter. Nach unserem Essen und auf dem Weg zurück auf den Parkplatz wo wir schlafen wollten passierte es dann. Auf einmal hörten wir etwas vom Auto über den Boden schleifen und Corray machte Garnichts mehr. Ich hab gerade noch geschafft ein bisschen Links ran zu fahren bevor sie endgültig stehen blieb. Gott sei Dank ist uns nichts passiert. Es war ein etwas betagter Herr auf der Straße der uns nachher geholfen hat Corray auf einen kleinen Parkplatz zu schieben. Wir riefen kurz darauf bei der Notfallnummer unserer Autovermietung an. Diese schickten einen Mechaniker (namens Bruce ;) ) raus der uns nur mitteilen konnte das er hier gerade nichts mehr machen kann, sondern das wir morgen früh bei ihm in der Werkstatt vorbei schauen sollten. Die lag 50m von unserer stelle weg. Also schliefen wir direkt an der Straße. Was genau kaputt war? Keine Ahnung. Ich kann’s in Deutsch nicht erklären und in Englisch schon Garnichts. :D
Am nächsten Morgen gingen wir zu Bruce und nach 6 Stunden Wartezeit hatten wir unsere Corray wieder. Still alive und gut drauf wie sonst auch. Wir waren leider nicht so begeistert. Das einzig Gute war, das wir nichts bezahlen mussten, weil uns keine Schuld an dem „Crash“ traf. Eigentlich hätte es unser Shopping Tag werden sollen und wir wollten uns Christchurch nochmal richtig ansehen. Als wir dann um 5 Uhr im Shopping Center ankamen machte es auch nicht mehr so viel spaß. Mein knie hatte sich verschlimmert und so hockte ich mich nur auf eine Bank und Stefanie ging shoppen. Dann war schon unsere letzte Nacht in Corray angebrochen. Am Morgen gingen wir noch etwas durch Christchurch und danach war auch schon der Moment gekommen an dem wir wieder zur Autovermietung fuhren. Danach ging es los zum Flughafen wo wir eine ausgesprochen „Erholsame“ Nacht hatten. Naja nicht wirklich, aber ging nun mal nicht anders. Und so ging unser Trip in Neuseeland oder auch Aotearoa zu Ende.:-)