07/05/2016
"Hellebardiere,
der Panzer, den ihr tragt, dient dazu, die lebenswichtigen Organe zu schützen, allen voran das Herz. In diesem Sinne erinnert der Harnisch auch daran, dass es nicht nur die kostbare Gabe des menschlichen Lebens, sondern auch des übernatürlichen Lebens der Gnade, des göttlichen Lebens in euch, zu schützen und zu bewahren gilt. Diese Gabe tragen wir, wie Paulus sagt, in zerbrechlichen Gefässen (vgl. 2 Kor 4,7). Der Panzer mahnt also, das Herz zu behüten.
Und wie geht das? Papst Franziskus sagte einmal: »Man behütet es, indem man jedes Geräusch entfernt, das nicht vom Herrn kommt, indem man viele Dinge entfernt, die uns den Frieden rauben«. Es geht darum, »frei von Leidenschaften zu sein und ein demütiges Herz zu haben, ein sanftmütiges Herz. … Das Herz wird behütet durch die Demut, durch die Sanftmut, niemals durch Kämpfe, durch Kriege« (Homilie, S. Marta, 15. Juni 2015).
Ja, unser Herz möge nicht einlassen, was ihm den Frieden raubt und was schadet, sondern möge vom Guten, Wahren und Schönen und dadurch vom göttlichen Frieden erfüllt sein, jenem Frieden, den Jesus wünscht, als er nach seiner Auferstehung in die Mitte der verängstigten Apostel tritt und die Worte spricht: „Friede sei mit euch“ (Joh 20,21).
In diesem Frieden des Herzens fällt es euch leichter, den Verpflichtungen, die in der folgenden Eidesformel enthalten sind, nachzukommen:
Ich schwöre treu, redlich und ehrenhaft zu dienen dem regierenden Papst Franziskus und seinen rechtmässigen Nachfolgern; und mich mit ganzer Kraft für sie einzusetzen, bereit, wenn es erheischt sein sollte, für ihren Schutz selbst mein Leben hinzugeben. Ich übernehme dieselben Verpflichtungen gegenüber dem Kollegium der Kardinäle während der Sedisvakanz des Apostolischen Stuhles.
Ich verspreche überdies dem Herrn Kommandanten und meinen übrigen Vorgesetzten Achtung, Treue und Gehorsam. Ich schwöre es, so wahr mir Gott und unsere heiligen Patrone helfen."
Kaplan