Vorwärts nach weit - Reise- und Fußballberichte

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Vorwärts nach weit - Reise- und Fußballberichte Reise- und Fußballberichte aus der ganzen Welt.

02.11.17 – 03.11.17 Brunei + Brunei DPMM FC – Tampines Rovers FC 0:5 (S-League, Stadium Sultan Hassanal Bolkiah, Zuschau...
19/02/2018

02.11.17 – 03.11.17 Brunei + Brunei DPMM FC – Tampines Rovers FC 0:5 (S-League, Stadium Sultan Hassanal Bolkiah, Zuschauer: ca 900)

Was zur Hölle ist Brunei und wieso fliegt man dahin? Aber auch im Sultanat wurde Fußball gespielt und so wurde von KL ein Wochenendtrip auf die Insel Borneo gebucht. Im Nachhinein können wir mit ruhigem Gewissen sagen, dass 2 ½ Tage eindeutig 2 Tage zu viel sind.

Da wir von keinem der insgesamt ein dutzend Taxifahrern im ganzen Land eine Nummer hatten, ging es mit dem Bus in die Hauptstadt Bandar Seri Begawan. Dafür das Brunei als Vorbild für den modernen muslimischen Staat steht, war die Stadt ganz schön auf 90er-Bausündenstil getrimmt.

Der Sultan Haji Hassanal Bolkiah Mu'izzaddin Waddaulah ibni Al-Marhum Sultan Haji Omar Ali Saifuddien Sa'adul Khairi Waddien steckt augenscheinlich lieber sein ganzes Vermögen, das auf den Ölvorkommen des Landes beruht, in seine Fahrzeugsammlung, diezwischen 3000-5000 Autos groß sein soll.

Viele Highlights hat die Stadt und das Land nicht zu bieten und wenn muss man, im Vergleich zu den anderen südostasiatischen Ländern, mit Preisen wie in Deutschland rechnen. So klapperten wir ein paar Moscheen ab und überlegten, ob Brunei für seinen Honig berühmt ist und dies ein gutes Mitbringsel wäre. Im Royal Regalia Museum konnten wir dann die Mitbringsel & Staatsgeschenke begutachten, die der Sultan über die Jahre so angehäuft hatte und in das eigens dafür gebaute Museum irgendwann auslagerte. Meine Großeltern hatten auch mal eine schicke Salzlampe…

Im Hauptpostamt des Landes zeigte sich dann nochmal die ganze Sinnlosigkeit dieses Stücken Erdes und nach 15 Minuten Dauergeklopfe erwachte die einzige Dame hinterm Tresen, um uns mitzuteilen, dass sie keine Briefmarken haben. Weiter schlafen!

In Sachen Fast Food spielt Brunei aber in der Champions League und hat mit der Substation seinen eigenen Subway-Abklatsch, der auch absolut preiswert und geschmacklich top war. Wir waren dann nächste zwei Tage Stammkunden.

Freitags liefen wir von unserer Unterkunft die 15 Minuten zum Flughafen und lernten so den modernen muslimischen Staat kennen. Alle Läden inklusive dem Postamt hatten aufgrund der Freitagsgebete, von 11 – 14 Uhr geschlossen. Aus Mangel an Alternativen spielten wir zwei Stunden Kniffel und sehnten uns schon nach dem nächsten Flieger.

Irgendwann war es dann auch Abends und nach einem ereignislosen Nachmittag, den wir im Flughafenbus verbrachten, um bis zu den beiden Endhaltestellen zu fahren, ging es zu Fuß zum Stadion.

Heute Abend stand das Spiel des Brunei DPMM FC an, deren Abkürzung übersetzt so viel wie His Royal Highness the Crown Prince of Brunei Football Club heißt und in der singapurischen S-League mit kicken darf. Mit einem Fünfer der Fantasiewährung Brunei-Dollar gab es ein schickes Ticket und mit ca. 900 anderen frenetischen brunesischen Hinchas wurde sich im geil abgeranzten Nationalstadion bequem gemacht. 30-40 Gästefans vom Festland konnten auch noch ausgemacht werden, die spätestens nach dem 2:0 eindeutig zuordenbar waren.

Tampines Rovers spielte das hier ganz locker runter und durfte wohl vor uns, mit fünf Toren im Gepäck, das Land verlassen.

Frühstück bei Substation & Vormittags am Flughafen gegammelt, klingt fast wie die Kopie des gestrigen Tages. Brunei muss man gesehen haben!

29.10.17 - 01.11.17 MelakaAm nächsten Tag erklommen wir, nach einem ausgiebigen Frühstück in einem der vielen Cafes, den...
21/12/2017

29.10.17 - 01.11.17 Melaka

Am nächsten Tag erklommen wir, nach einem ausgiebigen Frühstück in einem der vielen Cafes, den kleinen Hügel neben dem Dutch Square, auf dem die Ruine der St. Pauls Church steht. Leider stehen nur noch die Grundmauern der ältesten Kirche Südostasiens. Nach dem schweißtreibenden Aufstieg bei eklig schwülem Wetter, legten wir erst mal eine Pause ein und beobachteten das Posieren der Asiaten, die mit ihren Selfiestäben verwachsen schienen.

Nachdem wir genug gesehen hatten, stiegen wir den Hügel in östlicher Richtung herab, um zu den Überresten des einstigen portugiesischen Forts A Famosa zu gelangen. Das Einzige was von den Engländern bei dem Abriss des Forts übrig gelassen wurde, ist eins der zwei Torhäuser.

Nach einer kurzen Abkühlung in der nächstgelegenen Mall, verbrachten wir den Nachmittag in unserem Stammcafe. Hier hörten wir einer blinden Chinesin, die gegenüber des Cafes vor ihrem Haus saß, beim Spielen ihrer verschiedenen Musikinstrumente zu. Auch an allen anderen Tagen, wo wir im Cafe waren, war sie zu der gleichen Zeit da und musizierte.

Am Abend war nochmal Nachtmarkt auf der Jonker Street und nachdem jeder was gefunden hatte, machten wir uns mit dem Essen in einem kleinen Park bequem, in dem ein eher ungewohntes Denkmal von einem Muskelprotz steht. Hierbei handelt es sich um den berühmtesten Sohn der Stadt. Dieser hört auf den Namen Datuk Wira Gan Boon Leong und war 1956 Mr. Asia und wurde 2000 ehrenhalber zum Mr. Universe gekürt. Nach seiner Pumperkarriere wandelt er nun auch auf den Pfaden Arnolds Schwarzenegger bzw. Arnolds auf seinen und ist in der Politik unterwegs.

Für den dritten Tag leihten wir uns Fahrräder aus und radelten zu einem Strand, den ich per Google Maps aufgetan hatte. Der Weg führte an endlosen leeren Neubauten, die so langsam verwitterten und Plakaten, die bereits, die nächsten Großprojekte ankündigten, entlang.

Am Strand war dann natürlich auf einem Montagvormittag Totentanz und eine aufgebaute Bühne, zeugte noch von einem Musikfestival des vergangenen Wochenendes. Im Übrigen war Schwimmen im Meer sogar verboten und diente wohl nur für Fotosession mit bisschen Strand im Hintergrund, wie die anwesene Crew von Werbefotografen bezeugte.

Der Regen holte uns auf der Rückfahrt ein und wir verzogen uns in ein Cafe. Bis Abends regnete es immer wieder und erst eine knappe Stunde vor dem Sonnenaufgang hörte es auf. Nun schlug unsere Zeit. Mit dem Rad ging es nun auf die künstlich angelegte Melaka Insel. Hier dominierten wieder gigantische Bauprojekte und überwiegend leer stehende Wohnblöcke, aber unser Ziel, die Melaka Straits Moschee, wurde bereits 2006 fertig gestellt und erfreut sich an großer Beliebtheit zum Sonnenuntergang. Dies erklärt sich dadurch einerseits, dass die Moschee selber schon sehr schön an zu sehen ist, aber ergänzend dazu kommt noch, dass sie außerdem auf Stelzen im Wasser gebaut wurde.

Immerhin schaffte es heute nur ein chinesischer Reisebus zu dem bisher noch eher unbekannten Ziel im berühmten Melaka.

Die letzten 1 1/2 Tage liefen wir eher ziellos durch die Straßen von Melaka und statteten noch einem chinesischen Tempel + Friedhof einen kurzen Besuch ab. Die überwiegende Zeit verbrachten wir aber in verschiedenen Cafes beim Essen und Kniffeln. Ich wäre ja doch mal ganz gerne Monorail gefahren...

28.10.17 Melaka United - Kelantan FA 1:3 (Malysia Super League, Stadium Hang J***t, Zuschauer: 4723)Bevor es am Wochenen...
20/12/2017

28.10.17 Melaka United - Kelantan FA 1:3 (Malysia Super League, Stadium Hang J***t, Zuschauer: 4723)

Bevor es am Wochenende ins Sultanat Brunei gehen sollte, verbrachten wir die letzten Tage unseres Malaysiaaufenthalts in der UNESCO-Weltkulturerbestadt Melaka.

Die Stadt mit ihren Gebäuden aus der abwechselungsreichen Kolonialzeit, die zunächst von den Portugiesen eingeläutet, dann von den Niederländern fortgeführt & schlussendlich unter britischer Besatzung 1957 endete, gefiel uns auf Anhieb.

Nachdem am letzten Wochenende kein Spieltag war, sollte nun heute der Länderpunkt nachgeholt werden. Bis zum abendlichen Anpfiff hatten wir aber noch genug Zeit, um die Stadt zu erkunden.

Die Sehenswürdigkeiten verteilten sich auf ein kleines Gebiet rund um Chinatown und den Kolonialbauten der Altstadt. Das Ganze wird von dem Malaka River in zwei Hälften geteilt und nicht nur einmal im Laufe unseres Aufenthalts ließen wir uns an der schönen Uferpromenade nieder.

Auf der Suche nach irgendwelchen wichtigen Alltagsprodukten landeten wir auch hier wieder in einen der zahlreichen Malls, die sich teilweise gegenüberliegen. In unserem ausgewählten Einkaufszentrum war gerade irgendeine internationale Scrabblemeisterschaft im Gange, aber Nele wollte partout nicht stehen bleiben, um den Athleten ihren Respekt zu zollen. So bewunderten wir nur beim Herausgehen die stillgelegte Monorail, die nach ihrer feierlichen Eröffnung im Oktober 2010 ganze 2 Monate funktionierte. Zum Glück hat die Monorail auch ihren eigenen Wikipediaeintrag und laut diesem soll die Bahn seit 04.12.2017 wieder fahren. Also wer bis jetzt keinen Grund hatte, Melaka zu besuchen, sollte sich spätestens jetzt auf den Weg machen.

Entlang der Uferpromenade ging es zum Dutch Square. Hier wurde uns leider keine Frikandel offeriert, sondern wir durften wieder das Frage-Antwort-Spiel mit einigen Studenten auf Weltsprache spielen.
Am Platz sind noch ein paar Kolonialgebäude und eine markante rote Kirche aus dieser Zeit erhalten. Dies macht es zu einem beliebten Fotospot der asiatischen Touristen, die auch teilweise hier ihre Hochzeitsfotos schießen lassen

Vor dem Spiel besuchten wir noch den Wochenendnachtmarkt auf Melakas berühmtester Straße, der Jonker Street. Nachtmarkt Top, Straße flop! Wie fast überall auf der Welt sind diese Straßen mit allerlei sinnlosen Läden voll gestopft, die kein Mensch braucht und trotzdem frequentiert werden, weil die Straße ja berühmt ist.

In bester Tech-Nick Manier zückte ich nach einsetzendem Völlegefühl mein Smartphone und orderte mit der allseits beliebten Fahrdienstvermittlerapp Uber innerhalb von Sekunden einen fahrbaren Untersatz, der uns zum etwas außerhalb liegenden Hang J***t Stadium brachte.

Den Erstbesten bezüglich Tickets angequatscht und der drückte mir auf meine Antwort zur Frage ,woher ich denn komme, zwei Tickets kostenlos in die Hand.

Das 40.000 fassende Stadion war am letzten Spieltag nur zu einem guten Zehntel gefüllt. Für Melaka United, die im grauen Mittelfeld versuchten ihre Marke zu etablieren, ging es um nichts mehr. Dafür umso mehr für die Gäste aus Kelantan, die um den Abstieg spielten. Deren mitgereisten Fans machten fast die Hälfte der Zuschauer aus, aber leider verloren sich auch diese im Gästeblock, der sich über die gesamte Hintertortribüne erstreckte.

Auf Heimseite versuchten sich ungefähr 300 Aktive an ein wenig Stimmung, aber insgesamt passte sich diese von beiden Fanlagern an den mauen Spielverlauf an.

Die ersten 75. Minuten sind schnell erzählt. Melaka ging in der ersten Halbzeit durch einen Kopfball nach einem Freistoß in Führung und verwaltete danach nur noch das Ergebnis. Kelantan hatte sich auch schon gefühlt aufgeben, bis in der 75.Minute der überraschende Ausgleich fiel. Nun hatten auch wieder die Fans auf der Hinterttortribüne Hoffnung und fingen lautstark an zu supporten.

Es sollte fruchten. In nur 6 Minuten drehte der Gast das Spiel und die Gästefans liefen beimTreffer zum 2:1 schon vereinzelt auf den Platz. Beim vorentscheidenden Treffer zum 3:1 in der 88. Minute wurde minutenlang in der Kurve mit den Spielern gefeiert.

Durch den Sieg schaffte es Kelantan in der letzten Minute auf einen Nichtabstiegsplatz und darf somit auch nächstes Jahr in der ersten Liga spielen. Der erhoffte Platzsturm der Gästefans nach dem Spiel blieb aber leider aus.

Ohne lokale SIM-Karte oder WiFi kein Uber und Tech-Nick auch weit und breit nicht zu sehen, also zu analogen Mitteln gegriffen und den Daumen rausgehalten. Wir hatten mal wieder Glück und ein ehemaliger Fußballspieler aus Singapur hielt mit seinen Schwiegersöhnen + Familie im Auto an. Etwas näher gerutscht und mit fünf Leuten auf der Rückbank ging es los.

Die Einladung zum Premier League schauen, nahmen wir natürlich an. So wurden wir auf die einzige Sitzmöglichkeit drapiert und es wurde uns Cola gereicht. Die männlichen Familienangehörigen entschuldigten sich nach einander und verschwanden während des Spiels zum Beten. Wo Unsereins teilweise bis zur Halbzeit aushält, um auf Toilette zu gehen. Naja, der Vergleich hinkt eventuell..

Nach der Partie und ein bisschen Smalltalk über Fußball und Deutschland wurden wir bis zu unserer Unterkunft gefahren und freudig verabschiedet.

Ich kann es nicht oft genug sagen, bei der Gastfreundschaft spielt der gesamte asiatische Kontinent in einer ganz anderen Liga als Europa.

24.10.17 - 27.10.17 Pulau PangkorUnsere Kaution in Höhe von 10 Euro für den Schlüssel gab es beim Auschecken nicht zurüc...
19/12/2017

24.10.17 - 27.10.17 Pulau Pangkor

Unsere Kaution in Höhe von 10 Euro für den Schlüssel gab es beim Auschecken nicht zurück, da kein Angestellter weit und breit im Hotel entdeckt werden konnte und auch keiner per Telefon erreichbar war.

Immerhin passte unser Schlüssel in die Haustür und wir konnten das Hotel Richtung Busbahnhof verlassen.

Unser Ziel war die kleine Insel Pangkor, die nicht so berühmt ist, wie ihre großen Brüder Langakwi & Pinang im Norden. Auf Pangkor findet man größtenteils einheimische Wochenendurlauber aus dem 4 Stunden entfernten KL.

Wir kamen in dem vom Lonely Planet empfohlenen Nipah Guesthouse unter, das uns bei unserer Buchung darauf hinwies, dass unverheiratete muslimische Paare/Freunde verschiedenem Geschlechts sich nicht ein Zimmer teilen dürfen. Dies war wohl der malaysischen Gesetzgebung geschuldet.

Die Inhaberin Alicia wies uns eines der coolen Cottages am Pool zu und so wurde die nächsten 3 Tage mal wieder abwechselnd am Strand & Pool verbracht. Da wir in der Woche da waren, war unser Ort Nipah im Westen der Insel teilweise wie ausgestorben und die meisten Geschäfte machten wohl nur am Wochenende auf.

Uns störte das aber nicht weiter und wir wechselten in bester Pauschaurlaubermanier immer zwischen zwei Restaurants am Strand, um unseren sonnengeschundenen Körpern Essen & Kaltgetränke zu zuführen.

An einem Tag brach der Bewegungsdrang aus mich heraus und ich schwamm zu einer vorgelagerten Insel, die vom Strand näher aus sah, als sie es dann wirklich war. Wohlbehalten kam ich aber hier an und auch den Rückweg bewältigte ich, trotz hinterhältigem Quallenangriff, ohne Probleme.

Für die verbliebene Zeit hielt ich mich wieder erfolgreich ans Nichtstun und beobachtete die Horden von Affen, die den Strand bevölkerten und sich als Taschendiebe verdingten.

Abends konnten wir immer eine Gruppe Nashörnvögel im Ort beobachten, die hier auf der Insel heimisch sind und von einem Einheimischen angefüttert werden. Die Begründung dafür war, dass die Vögel somit in ihrem natürlichen Lebensraum leben können und wild bleiben. Leuchtete mir irgendwie nicht ein.

Die Insel und die Strände können natürlich nicht mit den von mir besuchten thailändischen Inseln mithalten, aber für einen paar entspannte Tage am Meer, bietet sich die Pulau Pangkor mit seiner Nähe zu Kuala Lumpur perfekt an. Die sehr viel schönere Ostküste mit ihren Inseln konnten wir aufgrund der Monsunzeit leider nicht besuchen.

Mit dem Bus sollte es dann nach drei Inseltagen in die Stadt Melaka im Süden gehen, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Unser Bus hatte leider Verspätung und so kamen wir erst um 2 Uhr Morgens im gebuchten Guesthouse an.

21.10.17 - 23.10.17 Cameron Highlands Entlang unzähliger Palmölplantagen ging es für uns im die Cameron Highlands, die f...
12/12/2017

21.10.17 - 23.10.17 Cameron Highlands

Entlang unzähliger Palmölplantagen ging es für uns im die Cameron Highlands, die für ihr mildes Klima und die sehenswerten Teeplantagen berühmt sind.

Desto weiter es hoch ging, desto grüner und schöner wurde die Umgebung. Aus dem Bus heraus konnten wir schon die ersten Erdbeer- und Teeplantagen sichten.

Der Ort Tanan Rata war dann aber leider eher funktionell, als einladend. Nachdem wir eine passable Unterkunft an der Hauptstraße gefunden hatten, ging es gleich ins nächstbeste indische Restaurant. Das Essen war echt gut, aber wieso mein Mango Lasso nach Metall geschmeckt hat, will ich gar nicht unbedingt wissen.

Da wir erst am späten Nachmittag angekommen waren, liefen wir nur noch etwas durch den tristen Ort und lieferten uns einige Kniffelduelle in einem Cafe.

Die hügelige Umgebung lädt geradezu ein zum Wandern und für den nächsten Tag hatten wir uns eine Route durch den Dschungel herausgesucht, die bis in den nächsten Ort Brinchang führte. Der Weg war sehr abwechselungsreich & fordernd, aber die sehr schöne Natur ließ das in den Hintergrund geraten.

Nach vier Stunden kamen wir in Brinchang an und waren wieder mit dem kalten und hässlichen Betonklötzen dieses Ortes konfrontiert. Der verantwortliche Architekt sollte lieber innerhalb von 90 Minuten das Land verlassen.

Nach einer Mahlzeit wurden wir von einem netten älteren Malaysier mitgenommen, der uns noch einige Tipps mit auf den Weg gab.Den Tag ließen wir wieder im Cafe ausklingen und testeten Abends noch einen anderen Inder, der definitiv der Bessere von beiden war.

Wir hatten bereits die dritte Nacht in unserer Unterkunft gebucht und ärgerten uns ein wenig, da wir am zweiten Tag nicht so recht wussten, was wir hier noch anstellen konnten. Wir waren bereits zu Fuß eine Stunde zu einer der Teeplantagen gelaufen & hatten ein paar Fotos gemacht. Der dazugehörige Souvenirladen verkaufte nur importierten Tee aus China und so begnügten wir uns mit einer Kanne Tee in einem Cafe mit Blick auf die Plantagen.

So richtig geil war das zum längeren Sitzen auch nicht und so ging es wieder per Anhalter in den Ort. Der hatte immerhin eine brauchbare Parkanlage, wo ich der beste Freund eines Hundes, der uns schon die letzten Tage gefolgt war, für ein paar Stunden wurde.

Die Highlands sind für einen Kurztrip ganz nett, aber wer Erdbeeren schon mal gegessen und kaltes Wetter das halbe Jahr hat, sieht nicht wirklich viel Neues. Zum Wandern ist es aber zu empfehlen.

19.10.17 - 20.10.17 Kuala LumpurMit sechsstündiger Verspätung ging es von Bali nach Kuala Lumpur, wo wir um 2 Uhr Morgen...
10/12/2017

19.10.17 - 20.10.17 Kuala Lumpur

Mit sechsstündiger Verspätung ging es von Bali nach Kuala Lumpur, wo wir um 2 Uhr Morgens landeten. Den nächsten Tag ließen wir somit etwas ruhiger angehen. Da unsere Unterkunft in Chinatown und nahe des Central Markets lag, liefen wir hier erst mal rum und mussten mit dem super schwülen Klima hier klarkommen. Auch wenn der Name hochtrabend klingt, ist der Markt eigentlich nur eine größere Ansammlung von Souvenirläden und einigen wenigen hochwertigeren Läden.

Von klimatisierter Mall zu Mall springend, liefen wir die knapp 4 Kilometer zu Fuß zum berühmtesten Wahrzeichen der Stadt, den Petronas Tower. Da wir zu geizig waren und uns nicht im Vorfeld um Tickets für die Aussichtsplattform gekümmert hatten, begutachteten wir die Zwillingstürme Asiens vom KLCC Park. Dieser ist der einzige grüne Fleck in der näheren Umgebung und der Eingang, zwischen den ganzen Hochhäusern, war nicht so leicht zu finden.

Der Park selber ist aber wirklich schön und eignete sich perfekt zum Postkarten schreiben. Hierbei konnten wir auch eine Gruppe von Indern beobachten, die ganz fasziniert von den Trinkbrunnen waren und nacheinander beim Trinken posierten.

Den restlichen Tag trieben wir uns noch durch einige Malls und konnten hier alle unsere Bedürfnisse, in Form von Briefmarken und günstigem Essen, befriedigen. Abends statteten wir dem Petaling Street Market noch einen Besuch ab, der aber auch eher unspektakulär ist und nur ein großes Angebot an gefälschten Markensachen bietet.

Am nächsten Morgen buchte ich für uns den Weiterflug nach Siem Reap in 2 Wochen und gab meinen Nachnamen nicht ganz korrekt an, um keine Probleme beim Visa in Kambodscha zu kriegen, ließ ich dies von Malaysia Airlines anpassen. Der Service zum Ändern eines Buchstabens kostete dann auch nochmal umgerechnet 20 Euro. Hätte ich bei einem Full Service Carrier jetzt auch nicht unbedingt erwartet.

Den Tag verbrachten wir dann bei den Batu Caves, die etwas außerhalb von KL liegen, aber bequem per Metro zu erreichen sind. Die Hindugemeinde hat hier eine riesige goldene Hindustatue vor die Höhlen gestellt und in der Haupthöhle, deren Deckenhöhe beeindruckende 100 Meter hoch ist, befindet sich mehrere Schreine und eine Vielzahl von Makaken erleichtern die Pilger um ihr Essen.
Ob man nun den ganzen Höhlenboden mit hässlichem Beton pflastern muss, bleibt für mich eher fraglich. Aber die Höhlen sind wirklich sehenswert und sind wohl auch das Beste an KL.

Da es wieder unerträglich heiß war, wollten wir in den botanischen Garten, der direkt an den Hauptbahnhof von Kuala Lumpur grenzt. Wir hatten gestern schon das Problem einen Weg durch die Hochhäuser zum KLCC Park zu finden und heute mussten wir entnervt kapitulieren. Man muss wohl als Auto in Asien wiedergeboren werden, als einfacher Fußgänger hat man meistens schlechte Karten.

Aber hey, die nächste Mall ist nicht weit und perfekt ausgeschildert. Nach etwas Lachs und japanischer Misosuppe ging es wieder in den Backpackermodus und wir asselten planlos in Richtung Little India. Dies entpuppte sich dann als eine einzige kleine Straße mit etwas Bollywoodmusik und uninteressanten Kleiderläden.

Für den Abend hatte ich ein indisches Restaurant aufgetan, was dann auch wirklich ausgezeichnet war. Das Sommergetränk 2017 ist mit weitem Abstand der Mango Lassi.

Heute sollte auch der Ball in der zweiten Liga rollen. Die offizielle Verbandsseite führte die Partien mit dem heutigen Datum auf ihrer Website, aber eine abermalige schriftliche Bestätigung blieb aus. Dazu muss man sagen, dass die Spiele der ersten Liga aufgrund der SEA Games um eine Woche nach hinten verlegt worden waren.

Ich wollte es aber auf einen Versuch ankommen lassen und nahm die Metro zum ausgewählten Ground. Hier war dann natürlich gar nichts los und ich entschied mich per Uber beim Alternativground vorbei zu schauen, da ich nicht mit unverrichteter Dinge zurück kehren wollte.

Im Stadion des Uniteams lief dann auch nur ein Trainingsspielchen und ich trat den Rückzug an. Servicewüste Malaysia!

14.10.17 - 18.10.17 Com, Baucau & DiliNatürlich liefen wir direkt wieder dem Typen von gestern in die Arme, als wir uns ...
08/12/2017

14.10.17 - 18.10.17 Com, Baucau & Dili

Natürlich liefen wir direkt wieder dem Typen von gestern in die Arme, als wir uns mit vagen Informationen der Herbergsdame auf die Suche nach dem Bus Richtung Com begaben. Er wollte uns gleich helfen und meinte, dass der Bus am Busbahnhof in der Neustadt fährt und packte uns nach einigem Diskutieren in ein Tuktuk. So fuhren wir mit ihm zum Busbahnhof und hier war natürlich nichts mit dem entsprechendem Bus.

Was mal wieder sein Auftrag war, war uns wieder nicht klar und wir machten ihm etwas wütend klar, dass er uns nicht mehr folgen soll und wir wieder zu unserem Ausgangspunkt zurück fahren. Am Kreisel ,wo wir bereits gewartet hatten, wurde uns dann von anderen Wartenden bestätigt, dass hier der Bus Richtung Com fahren sollte.

Beim Warten lernten wir einen Timonesen kennen, der etwas englisch konnte und in die gleiche Richtung wollte. Der Bus fuhr komplett überfüllt vor, aber wir wurden auch noch irgendwie verstaut und so saß ich mit eingezogenem Kopf zwei Stunden auf irgendwelchen Reissäcken. Wir wurden, mit dem Hinweis auf einen anderen Bus, an einer staubigen Straßenkreuzung mitten im Nichts herausgelassen und hatten keine andere Wahl, als auf das Gesagte zu vertrauen.

Ein paar Schulkinder wurden dann auf uns aufmerksam und halfen uns den richtigen Minibus anzuhalten. Wir nahmen vorne neben dem Fahrer platz und juckelten dann eine Stunde bis zum Ende der Straße. An diesem Ende lag der kleine Fischerort Com, der angeblich mehr und mehr vom Tourismus leben soll. Während unseres Aufenthalts waren wir allerdings die einzigen Touristen in dem ziemlich verschlafenen Ort.

Wir passten uns perfekt der örtlichen Bevölkerung an und wechselten fürs Dösen zwischen Strand & Bett hin und her. Am zweiten Tag waren wir dann das Ziel der Kinder, die ganz fasziniert von unseren Haaren und unser Haut waren. Die drei Mädchen konnten gar nicht aufhören Neles Haaren an zu fassen und zu flechten.

Ich versuchte mich noch am Schnorcheln, aber es gab es nicht wirklich was zu sehen. So wechselte ich wieder schnellstmöglich in die Horizontale und ließ Nele die Kinder bespaßen.

Nach zwei Nächten hatten wir genug vom Müßiggang und wollten weiter in den Ort Lospalos. Als ich morgens um 9 Uhr den Inhaber des Guesthouses fragte, wann den der nächste Bus fahren würde, antwortete er das der letzte Bus bereits gefahren sei. Kann ja keiner wissen, dass nur zwei Busse um jeweils 5 & 6 Uhr Morgens fahren.

Unsere Motivitation noch eine Nacht hier zu verbringen, war eher nicht so vorhanden und so warteten ,wir mit Blick auf die einzige Straße im Ort, auf vorbeifahrene Autos. Wir hatten Glück und ausgerechnet heute war eine Frau von der Tourismusbehörde im Ort und nahm uns ohne Umschweife mit. Allerdings war das Ziel nicht Lospalos im Osten, sondern das bereits bekannte Baucau. Aber da wir um jeden Preis weiter wollten und die Aussicht auf zwei Tage durchs Land fahren mit ihr und ihrem Fahrer und einer kostenlosen Mitfahrgelegenheit zurück nach Dili nicht die schlechteste war, entschieden wir uns mit zu fahren.

So ging es mit uns auf der Rückbank und zwei zuvor gekauften Hühnern im Kofferraum zurück nach Baucau. Wir unterhielten uns über ihr Tourismusprojekt und erfuhren das im letzten Jahr ca. 70.000 Ausländer Osttimor besucht hatten. Allerdings bilden Indonesier die größte Gruppe und die kommen wohl eher selten aus touristischen Gründen nach Osttimor. Mit dem Wissen fühlten wir uns als Teil des illustren Kreis der Osttimorreisenden. So ungefähr musste sich wohl Columbus gefühlt haben, als er Amerika entdeckte.

Zurück in Baucau bezogen wir ein anderes Guesthouse in der Altstadt und gönnten uns zwei Mahlzeiten & portugiesischen Rotwein im einzigen luxuriöseren Hotel der Stadt, das früher ein Foltergefängnis war.

Aus unerklärlichen Gründen hatte die kurze Zeit in dem Land bereits ein tiefes Loch in mein Budget gerissen und wir hatten uns bereits in Dili entschieden, nach einer Woche weiter zu fliegen. So brach nun schon der letzte Tag an und wir wurden überpünktlich von den Beiden an unserer Unterkunft abgeholt. Bevor es zurück nach Dili gehen sollte, stand noch ein Interviewtermin mit einem Guesthouse in irgendeinem Bergdorf an. Nach einigen Stunden Fahrt durch die schöne grüne Landschaft, die mit der Zeit immer bergiger wurde, kamen wir an der Unterkunft an. Auf den ersten Blick dachte man, dass diese komplett unbewohnt ist und nicht mehr betrieben wird. Umso mehr wunderte uns dann der aufgerufene Zimmerpreis von 50 US-Dollar. Der Ort lag nun nicht gerade in der Nähe der einzigen Hauptstraße Osttimors und wirklich viel gab es auf Nachfrage hier auch nicht zu tun. Gäste waren natürlich auch hier wieder Fehlanzeige. Man kann dem Land wirklich nur mehr Touristen wünschen, aber bei den Preisen für Unterkunft & Verpflegung und der schwerlichen Anreise wird wohl noch einige Zeit vergehen, bis die breite Masse das Land für sich entdeckt.

Am frühen Abend kamen wir nach insgesamt gut 9 Stunden Fahrt in Dili an. Wir bedankten uns vielmals und unser angebotenes Geld wurde mehrfach abgewiesen. Nach einigen Erinnerugsfotos verabschiedeten wir uns und für die letzte Nacht kamen wir in einem Diveresort unter, dessen Restaurant bereits beim ersten Aufenthalt getestet und für gut befunden wurde. Die Castaway Bar ist auch ein Anlaufspunkt für die Expatgemeinde von Dili und so tummelten sich hier Abends immer sehr viele Europäer & Australier.

Für uns ging es am nächsten Morgen mit dem Taxi zum Flughafen und hier kriegten wir endlich unsere Postkarten. Briefmarken und Briefkasten waren leider Fehlanzeige und so mussten wir sie mit zu unserem nächsten Ziel Kuala Lumpur nehmen.

10.10.17 - 13.10.17 Dili & Baucau + AS Ponta Leste - Sporting de Timor 1:0(Taça 12 de Novembro, Kampo Demokrasia, Zuscha...
06/12/2017

10.10.17 - 13.10.17 Dili & Baucau + AS Ponta Leste - Sporting de Timor 1:0(Taça 12 de Novembro, Kampo Demokrasia, Zuschauer: ca. 600)

Mit dem Minibus bewältigten wir die 400 Kilometer von Kupang in die Hauptstadt Osttimors innerhalb von 12 Stunden. Der Grenzübergang zwischen den nicht gerade freundlich gesinnten Ländern lief sehr entspannt und reibungslos ab, danach wurde die Straße zusehends schlechter und man kriegte schon einen ersten Eindruck, dass das seit 2002 unabhängige Land noch an seinen Anfängen steht.

Der Weg zu seinen endgültigen Unabhängigkeit nach Ende der Kolonisation durch Portugal und die Annektierung durch Indonesien war lang & forderte viele Todesopfer. Der Einfluss Portguals als Kolonialmacht ,bis zur ersten Unabhängigkeitserklärung Ostimors 1975, ist weiterhin nicht zu übersehen und zeigt sich unteranderem darin, dass knapp 98 % der Bevölkerung katholisch sind und eine der zwei Amtssprachen Portugiesisch ist. Dies ist allerdings im Alltag aber eher hinderlich, da die überwiegende Bevölkerung kein Portugiesisch sprechen und/oder lesen kann, aber Schulbücher & offizielle Dokumente in portugiesischer Sprache gehalten sind.

In unseren zwei Tagen in der Hauptstadt Dili besuchten wir unteranderem das Museum zur Geschichte des Landes, welches mit Fördermitteln finanziert wurde und einen sehr guten & teilweise erschütternden Einblick in das Geschehene gibt. In einem Video werden die Szenen von dem Santa-Cruz-Massaker aus dem Jahre 1991 gezeigt, welches von britischen Reportern festgehalten wurde. Indonesische Streitkräfte eröffneten damals das Feuer auf einen unbewaffneten Trauerzug am Friedhof von Santa Cruz und beseitigten später Tote und Verletzte teilweise lebendig in Massengräbern oder einfach im Meer. Bis heute dauert die Aufklärung & Schlichtung dieses & anderer Vorfälle an und gestaltet sich teilweise sehr schwierig, da Täter & Opfer häufig aus dem gleichen Dorf kommen oder sogar miteinander verwandt sind.

Wer noch mehr zur Geschichte Osttimors erfahren will, sind die sehr ausführlichen Wikipediaartikel ans Herz gelegt.

Wir machten uns am nächsten Tag nach unserer Ankunft mit dem Roller auf den Weg und bekamen hier gleich ein Gefühl für das komplett andere Preisgefüge. Für den Roller durften wir 25 US-Dollar hinlegen.

Unser erster Halt war die einzige Mall des Landes, wo wir uns mit Bargeld versorgten und NGO-Mitarbeiter & australische Soldaten 80 % der Besucher ausmachten.
Anschließend besuchten wir die Christusstatue, die etwas außerhalb von Dili auf einem kleinen Berg über dem Meer thront. Nach einigen Erinnerungsfotos und interessierten Blicken der örtlichen Bevölkerung rauschten wir wieder in das portugiesisch anmutende Dili und besuchten das bereits oben erwähnte Museum.

Das anschließende Essen in einem riesigen aber leerem Cafe war dann eher enttäuschend, aber auch schnell vergessen, da König Fußball auch hier im Lande rief. Die nationale Liga war leider bereits beendet, aber ein Pokalwettbewerb mit allen Teams der ersten Liga wurde im kompletten Oktober ausgespielt. Gespielt wurde aber leider nur auf dem Trainingsplatz des Fußballverbandes direkt neben dem Nationalstadion Osttimors, das wegen irgendwelchen Bauarbeiten nicht zur Verfügung stand.

Überraschend viele Zuschauer fanden sich aber im Laufe der Zweitrundenpartie ein, dass zu einer sportlichen Anstoßzeit von 16 Uhr wochentags angepfiffen wurde. Auf den Kunstrasenplatz entwickelte sich ein nettes Spielchen, aber vor dem Tor stellten sich dann beide Teams eher umständlich an. Das einzige Tor erzielte dann auch das Team mit dem besten Logo der Liga, welches aus einem fußballspielendem Krokodil besteht.

Spielerisch war es wirklich überraschend gut gewesen und umso mehr wunderte es einen, warum man beim nationalen Fusballverband auf die Idee kam, lieber brasilianische Söldner mit Pässen ausstatten zu lassen und sich erfolgreich von den nächsten internationalen Turnieren zu disqualifizieren, als den eigenen jungen Spielern eine Chance zu geben.

Der zweite und bereits letzte Tag in Dili verbrachten wir beim Tauchen direkt an der Küste vor den Toren der Stadt. Die Tauchspots sollen mit zu den Besten und Unberührtesten der Welt gehören. Auf der vorgelagerten Insel Ataturo werden immer noch jedes Jahr zahlreiche neue Arten entdeckt und die Wissenschaft schwärmt von den guten Bedingungen, die unteranderem an dem fehlenden kommerziellem Fischfang liegen.

Wir waren auch absolut begeistert von unseren 3 Tauchgängen zwischen den völlig intakten Korallen und konnten unteranderem eine Seekuh und einen Oktopus sehen.

Unsere Weiterfahrt in die zweitgrößte Stadt Ostimors gehörte eher zu den unbequemeren Fahrten auf unserer Reise. Wie der Zufall so wollte, wurde komplett die Asphaltierung auf unserer Strecke entfernt, um die ganze Straße komplett neu an zulegen. So ging es 4 Stunden über eine mit Schlaglöchern versehene Staubpiste.

Dementsprechend verdreckt und K.O. kamen wir an unserem Ziel an und mussten erstmal das dringendste Problem mit Spaghetti Carbonara in einem portugiesischen Restaurant nachkommen. Wir suchten uns ein Guesthouse aus dem sehr spärlichen Übernachtungsangebot in der kleinen Altstadt von Baucau aus und übersahen lieber mal den Mäusekot im Bad für eine Nacht.

Beim anschließenden Herumspazieren wurden wir natürlich auch gleich vom einzigen unseriösen Typen angesprochen und zum später stattfindenden Hahnenkampf eingeladen. Die Altstadt mit den paar erhaltenen Häusern und der etwas größeren palastähnlichen Villa gefiel uns ganz gut und erinnerte eher vom Flair an Kuba oder Portugal. Insgesamt ist die Stadt aber eher unspektakulär und viel mehr als ein Zwischenstopp ist vertane Zeit.

Aus Mangel an Alternativen kehrten wir dann doch noch in die kleine Gasse zurück, wo uns der Zahnlose angesprochen hatte, und konnten schon auf dem Weg dahin, die ganzen Opas ,mit ihren Hähnen im Arm, wartend am Boardsteinrand sitzen sehen. Der Typ kam natürlich gleich wieder auf uns zu und zeigte uns, wo wir wetten können und wies uns Plätze direkt an der Arena zu, die nur aus einem Drahtverschlag bestand. Was schlussendlich sein Auftrag war, fanden wir nicht heraus. Aber auch die anderen Leute meinten zu uns, dass er etwas verrückt sei und wir uns von ihm eher fern halten sollen. Nach dem ersten Kampf hatten wir auch genug gesehen und verzogen uns in unsere Unterkunft.

Hier lernten wir noch eine 60-jährige Deutsche kennen, die schon viel von der Welt gesehen hatte und ohne größeren Plan sich kurzfristig entschloss, von Darwin nach Dili zu fliegen, um hier eine Woche zu verbringen. Beides sind dann für sich wohl schon eher außgerwöhnliche Ziele, aber wenn man in dem Alter noch Bock auf sowas hat, Respekt.

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