01/06/2023
BERGFÜHRERNACHWUCHS FÖRDERN
Ein Projekt der Sektion Berg-Osttirol
Um einen Bergführermangel in Osttirol in der Zukunft vorzubeugen und die Attraktivität des spannenden und schönen Berufs der Bergführers/Bergführerin taltentierten und motivierten Bergsteigern schmackhaft zu machen, haben Vittorio Messini und Egon Kleinlercher vor nunmehr vier Jahren dieses Projekt auf die Beine gestellt.
Ziel sollte sein aus jedem Osttiroler Tal bzw. Osttiroler Region junge motivierte Bergsteiger, Kletterer und Schifahrer auf die Bergführer Aufnahmeprüfung vorzubereiten.
Die Vorbereitung sollte sich auf 2 Jahre erstrecken um alle Fachgebiete möglichst gut abzudecken. Dabei werden jedem Fachgebiet zwei bis drei Tage gegönnt.
Als Mentoren sollten dabei die Osttiroler Ausbilder, darunter Matthias Wurzer, Lisi Steurer, Vitto Messini und der leider zu früh verstorbene Gery Unterasinger dienen.
Das erste Projekt ging bereits 2020 bis 2021 über die Bühne. Daraus resultierten 6 Teilnehmer, die nun jetzt bereits im Ausbildungszyklus sind.
Im zweiten Anlauf des Projekts, das immer noch am Laufen ist, sind 7 motivierte junge Bergsteiger, die ihr Können in Richtung Aufnahmeprüfung verbessern wollen.
Zu den Fachgebieten gehören:
Schifahren, wobei auf Fahren im freien Gelände Fokus gelegt wird.
Das Eisklettern muss im Vorstieg im senkrechten Gelände gemeistert werden.
Sportklettern wird in einer sauberen Klettertechnik im oberen siebten Grad abverlangt.
Beim Alpinklettern wird auf das Platzieren von Friends und Keilen, sowie der richtigen Seilführung Wert gelegt.
Schlussendlich sind die zwei wichtigsten Disziplinen des Bergführer Tätigkeitsfelds zu trainieren und zwar „Eis leicht“ und „Fels leicht“. Das ist das klassische 1er bis 3er Gelände, wo wir dann zukünftig am häufigsten mit Gästen unterwegs sind. Hier sind die Trittsicherheit, der Bewegungsfluss und die Steigeisen bzw. Pickeltechnik ausschlaggebend.
Der letzte Vorbereitungskurs fand im Mai im Bereich Alpinklettern statt. Aufgrund der kühlen Temperaturen wurde auf das sonnige Sarchetal im Trentino ausgewichen.