20/10/2024
Hildegard beschreibt die Hagebutte im Buch über die Bäume und Sträucher so:
„Und wer an seinem Körper gesund ist und nur einen schwachen Magen hat, soll die Frucht der Hundsrose, also die Hagebutten, kochen und oft essen: Es reinigt seinen Magen und nimmt ihm den Schleim. Wer aber an seinem ganzen Körper geschwächt ist, dem taugt das Gekochte nicht zum Essen, weil es ihm den Magen schädigen würde, da der Magen gleichsam welk ist. Wenn jener aber Hagebutten essen will, soll er sie roh zu Brei zerdrücken und in Maßen essen. So sind sie besser zu essen als gekocht oder roh und hart.“
Das heißt für uns, wenn wir gesund sind und diese Gesundheit erhalten wollen bzw. unseren schwachen Magen stärken wollen, dann machen wir uns ein Hagebuttenmus, das wir oft essen sollen. Wenn wir aber aus welchen Gründen auch immer geschwächt sind, dann ist es besser, die weichen Hagebutten zu nehmen und das weiche Fruchtmus herauszudrücken und dieses zu essen. Das geht am besten, wenn die Früchte schon so reif sind, dass sie weich werden oder nach den ersten Frösten. Einfach vom Strauch abpflücken und am Ende, wo das schwarze Käppchen ist, zusammendrücken. Am Stielansatz kommt dann das Fruchtmus heraus, das wir gleich frisch naschen können. Die Kerne bleiben in der Schale.