Wiener Friedhöfe

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17/05/2016

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17/05/2016

Meine Heimatstadt: WIEN

Ein Wiener Fiaker mit Herz für seine Heimatstadt zeigt und beschreibt Wiener Sehenswürdigkeiten.

Der St. Marxer Friedhof war einer jener fünf Kommunalfriedhöfe, die 1784 auf Veranlassung Kaiser Josephs II. aus hygieni...
17/11/2015

Der St. Marxer Friedhof war einer jener fünf Kommunalfriedhöfe, die 1784 auf Veranlassung Kaiser Josephs II. aus hygienischen Überlegungen außerhalb der Stadt errichtet wurden. Nach der Eröffnung des Zentralfriedhofs im Jahr 1874 fanden kaum mehr Begräbnisse auf dem St. Marxer Friedhof statt. Von über insgesamt 8000 Gräbern sind 5.635 erhalten geblieben, darunter die Grabstellen vieler prominenter Wienerinnen und Wiener. Allerdings wurden die Leichname der Berühmtesten exhumiert und auf den Zentralfriedhof transferiert. Auch das 1859 für Mozart geschaffene Ehrengrab wurde 1891 auf dem Ehrengräberhain des Zentralfriedhofs aufgestellt. Der Friedhofswärter Alexander Kugler schmückte als Ersatz die Stelle des Schachtgrabes auf dem St. Marxer Friedhof, in dem Mozart beerdigt worden war, mit einem aus Überresten anderer Grabdenkmäler zusammengestellten Denkmal.

Der Wiener Friedhof von St. Marx zählt zu den bedeutendsten Friedhöfen der Welt. Hunderte bedeutende Persönlichkeiten - ...
17/11/2015

Der Wiener Friedhof von St. Marx zählt zu den bedeutendsten Friedhöfen der Welt. Hunderte bedeutende Persönlichkeiten - Künstler, Wissenschaftler, Politiker und andere Prominente - fanden hier von 1784 bis 1878 ihre letzte Ruhe. Unvergänglichen Ruhm erlangte der St. Marxer Friedhof mit der legendenumwobenen Begräbnisstätte Mozarts, die jedes Jahr von tausenden Touristen und Mozart-Fans besucht wird. Mehrmals von gänzlicher Auflassung und Zerstörung bedroht, hat sich der Friedhof von St. Marx wie durch ein Wunder erhalten. Seit 1937 ist er für die Öffentlichkeit zugänglich, 1943 wurde das Stadtgartenamt mit der Pflege des als Park gewidmeten Friedhofes betraut.

Witterung und andere Umwelteinflüsse haben den Grabmälern schwer zugesetzt und gefährden die Existenz dieses einzigartigen Kulturdenkmals. Nun sollen durch viele Einzelmaßnahmen Schritt für Schritt wichtige Grabsteine restauriert werden. In einem ersten Schritt wurde im Auftrag der Kulturabteilung der Stadt Wien von Architekt Gunter Breckner eine Datenbank erstellt, die ein Inventar der Gräber und eine Beschreibung des aktuellen Erhaltungszustandes enthält: Mehr als 8.000 Grabstellen (Erdgräber und Grüfte) konnten erfasst und erforscht werden, wobei in Einzelfällen erst die Auswertung archivalischer Quellen die Zuordnung bisher anonymer Grabsteine zu historischen Persönlichkeiten ermöglichte. Derzeit werden Proberestaurierungen an fünf ausgewählten Grabdenkmälern durchgeführt. Die Erfahrungen, die aus diesen Restaurierungen gewonnen werden, sollen als Basis für alle weiteren Restaurierungen dienen.

Süßenbrunn gehörte ursprünglich zur Pfarre Gerasdorf. Da die Pfarrkirche drei Kilometer vom Ort entfernt lag und bei ung...
17/11/2015

Süßenbrunn gehörte ursprünglich zur Pfarre Gerasdorf. Da die Pfarrkirche drei Kilometer vom Ort entfernt lag und bei ungünstiger Witterung schwer zu erreichen war, beschloss der Süßenbrunner Gemeinderat 1835 den Bau einer Kapelle, die 1839 geweiht wurde. Die Toten wurden jedoch weiterhin in Gerasdorf bestattet. Nachdem der Friedhof Gerasdorf 1891 von den Behörden für epidemische Fälle als unzureichend eingestuft worden war, beauftragte man die Gemeinde Süßenbrunn mit dem Bau eines eigenen Friedhofes. Dieser wurde am 22. Mai 1893 geweiht.

1938 wurde der Friedhof nach der Eingemeindung von Süßenbrunn in die Verwaltung der Stadt Wien übernommen und der „Betriebsstelle Asperner Friedhof“ zugewiesen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Gebäude des Friedhofs sowie die Einfriedung renoviert. Da die Betriebsstelle Asperner Friedhof aufgelassen wurde, übergab die Friedhofsverwaltung die Aufbahrungseinrichtung 1954 an die Bestattung Deutsch-Wagram. Der Friedhof Süßenbrunn wurde in der Folge zum Wahlfriedhof erklärt.

Eine Erweiterung des Friedhofes erfolgte in den 1980er Jahren. Die Flächen wurden am 30. Oktober 1987 im Rahmen eines ökumenischen Wortgottesdienstes geweiht.

Bereits 1892 erfolgte eine erste Erweiterung des Friedhofes. Weitere Vergrößerungen wurden 1902 und 1910 durchgeführt. N...
17/11/2015

Bereits 1892 erfolgte eine erste Erweiterung des Friedhofes. Weitere Vergrößerungen wurden 1902 und 1910 durchgeführt. Nach der Eingemeindung zu Wien verfügte der Friedhof über eine Größe von 5.184 Quadratmeter. Er war im Jahr 1910 bereits vollständig belegt und zu dieser Zeit nur für Katholiken bestimmt. Deshalb durften ab 1911 nur noch Grüfte, Familiengräber und Einzelgräber erster und dritter Klasse ausgeführt werden, bei Einzelgräbern dritter Klasse war eine Verlängerung des Benützungsrechtes nicht mehr möglich. 1917 wurde auch die Vergabe von Familiengräbern gestoppt. Die Errichtung eines symmetrisch zur Totenkammer liegenden Wohngebäudes genehmigte das Wiener Stadtbauamt 1914. Durch die fortwährende Platznot verhängte der Wiener Gemeinderat 1923 einen Stopp der Neuvergabe neuer Gräber. Der Beschluss wurde jedoch auf Wunsch der Bevölkerung rückgängig gemacht und ein Teil des Friedhofes für Neubelegungen wieder geöffnet.

1926 ließ der Gemeinderat eine neue Leichenhalle errichten, die dringend benötigte Erweiterung des Friedhofes erfolgte 1959 und 1979. Die Gräber der Schulbrüder erhielten 1965 neue Kreuze und Grabplatten nach den Entwürfen von Professor Bruder Georg Schill. Der Neubau der Aufbahrungshalle erfolgte ab 1998 und wurde am 16. Mai 2000 geweiht.

Die Stammersdorfer Bevölkerung beerdigte ihre Toten ursprünglich am Kirchhof der Stammersdorfer Pfarrkirche, ab 1833 auf...
17/11/2015

Die Stammersdorfer Bevölkerung beerdigte ihre Toten ursprünglich am Kirchhof der Stammersdorfer Pfarrkirche, ab 1833 auf dem neu errichteten Stammersdorfer Ortsfriedhof. Ende des 19. Jahrhunderts gab es Bestrebungen der Gemeinde Floridsdorf sowie einiger Nachbargemeinden, den Floridsdorfer Friedhof aufzulassen und einen neuen Central-Friedhof abseits bewohnten Gebietes anzulegen. 1901 erklärte sich die Gemeinde Stammersdorf bereit, zwei Grundstücke in geeigneter Größe und Lage für 66.772 Kronen zu verkaufen.

Der Floridsdorfer Zentralfriedhof wurde am 27. Mai 1903 geweiht und am 1. Juni 1903 eröffnet. Gleichzeitig wurden die Ortsfriedhöfe von Jedlesee, Floridsdorf und Donaufeld für Belegungen gesperrt. 1907 erfolge eine Umbenennung in Friedhof in Stammersdorf, 1920 in Stammersdorfer Friedhof und schließlich 1925 im Zuge einer Erweiterung des Friedhofsareals in Stammersdorfer Zentralfriedhof.

Von 1964 bis 1966 wurde in einem Anbau zur Aufbahrungshalle 2 das zweite Wiener Krematorium errichtet. Es sollte damit eine Möglichkeit geschaffen werden, Kremationen auch in dem am linken Donauufer gelegenen und an Bevölkerung wachsenden Teil Wiens durchzuführen, da dies bislang nur in der Feuerhalle Simmering beim Wiener Zentralfriedhof möglich war. Die Aufbahrungshalle wurde umgebaut, damit Trauerfeiern für sowohl Erd- als auch Feuerbestattungen stattfinden konnten. Die Planung erfolgte durch den Architekten Josef Strelec, die Gestaltung durch Erich Boltenstern. Ein Fenster an der Stirnseite des Vorraums wurde vom Maler Hermann Bauch geschaffen, ein großes Stahlkreuz außerhalb der Halle von Walter Schulz. 1981 wurde aus wirtschaftlichen Gründen der Betrieb des Krematoriums eingestellt, lediglich von 1984 bis 1986 wurde er aufgrund eines Umbaus der Feuerhalle Simmering wieder aufgenommen.

Stammersdorfer Ortsfriedhof (21, Am oberen Kirchberg; Zwerchbreitelngasse, Clessgasse 70). Nachdem der rund um die Kirch...
17/11/2015

Stammersdorfer Ortsfriedhof (21, Am oberen Kirchberg; Zwerchbreitelngasse, Clessgasse 70). Nachdem der rund um die Kirche angelegte Friedhof, auf dem die Bewohner von Stammersdorf und Strebersdorf bestattet wurden, 1833 aufgelassen worden war, kauften die beiden Gemeinden einen außerhalb der Kirchhofsmauer liegenden Weingarten an, auf dem der neue Friedhof am 1. Dezember 1833 durch den Schottenabt Sigismund Schultes eingeweiht wurde. Am 6. Oktober 1878 wurde auf einem angrenzenden Grundstück ein Erweiterungsteil geweiht (inzwischen hatte die Gemeinde Strebersdorf am 21. Oktober 1877 die Errichtung eines eigenen Friedhofs beschlossen und diesen 1878 eröffnet). 1920 erfolgte eine neuerliche Erweiterung, 1975 sollte der Stammersdorfer Ortsfriedhof geschlossen werden, doch wurde die inzwischen erfolgte Verlängerung der Belegung bis 1985 vom Gemeinderat 1980 (nach einer Volksbefragung) aufgehoben.

Ursprünglich ließen die Bewohner des damaligen Wiener Vorortes Stadlau ihre Toten auf dem Friedhof um die Kirche St. Geo...
17/11/2015

Ursprünglich ließen die Bewohner des damaligen Wiener Vorortes Stadlau ihre Toten auf dem Friedhof um die Kirche St. Georg in Kagran beerdigen. Als dieser aufgelassen wurde und die Gemeinde Kagran 1875 einen neuen Ortsfriedhof errichtete, folgte Stadlau noch im selben Jahr diesem Beispiel. Der Stadlauer Friedhof wurde „in südöstlicher Richtung von Stadlau auf der Au Hutweide befindlichen Platze“ am Ende der damaligen Klostergasse errichtet und war durch eine Allee mit dem Ort verbunden. Am 22. August 1875 wurde er vom Kagraner Pfarrer Andreas Huger geweiht. Die Einsegnungen übernahm ein eigens dafür delegierter Priester des Kagraner Pfarramtes.

Eine erste Erweiterung des Friedhofs erfolgte 1891. 1898 bekam die Ordensgemeinschaft der „Schwestern vom armen Kinde Jesus“, die bereits 1889 im Stadlauer Augebiet das Kloster Maria Frieden gegründet hatte, auf dem Friedhofsgelände eine separate, von einem Eisengitter umfriedete Abteilung von der Gemeinde Stadlau geschenkt. Der seit 1919 in Stadlau tätige Orden der Salesianer Don Boscos (Errichtung der Stadlauer Kirche Herz Jesu im Jahr 1924) erwarb einige Grabstellen. In den Jahren 1915/16, 1925 und 1929 wurde der Friedhof neuerlich erweitert. 1930 wurde die Aufbahrungshalle errichtet.

Ein erster Friedhof befand sich um 1600 im Bereich Eichelhofstraße/Hackhofergasse. Ein neuer Friedhof wurde im Zuge der ...
17/11/2015

Ein erster Friedhof befand sich um 1600 im Bereich Eichelhofstraße/Hackhofergasse. Ein neuer Friedhof wurde im Zuge der Erhebung von Nussdorf zur Pfarre in der Hammerschmidtgasse 7-9 angelegt. Der Friedhof war nicht eingefriedet und umfasste 932 Quadratklafter. Bereits 1837 erwies sich der Friedhof als zu klein, zudem steigerte sich die Belegung durch die vielen verstorbenen Findelkinder aus der 1857 eröffneten Kleinkinderbewahranstalt. Auf Grund der zunehmende Platzprobleme ordnete die k. k. Statthalterei die Verlegung des Friedhofes an.

Für die Neuanlage des Nussdorfer Friedhofes wurden zwei Weingärten in der Riede Unteren Schoß angekauft. Der Friedhof wurde am 25. Juni 1867 geweiht, der alte Friedhof 1868 aufgelassen. Nach Ablauf einer Frist von 30 Jahren konnte das Grundstück des alten Friedhofes als Acker beziehungsweise Wiese genutzt werden. Auf dem Nussdorfer Friedhof fehlte lange Zeit eine nutzbare Aufbahrungshalle. 1933 wurde verfügt, dass die Aufbahrung der Leichen auf Grund des desolaten Zustandes der Leichenkammer auf dem Heiligenstädter Friedhof erfolgen musste. Bis 1960 wurden die Leichen zudem in der Nussdorfer Pfarrkirche aufgebahrt. Eine neue Aufbahrungshalle wurde schließlich im Oktober 1960 eröffnet. 1968 entstand anschließend am die Aufbahrungshalle ein ebenerdiger Zubau und links des Eingangs ein Unterkunftsraum.

Der Friedhof von Leopoldau wurde in etwa zu jenem Zeitpunkt errichtet, als das Gebiet 1489 zur Pfarre erhoben wurde. Der...
17/11/2015

Der Friedhof von Leopoldau wurde in etwa zu jenem Zeitpunkt errichtet, als das Gebiet 1489 zur Pfarre erhoben wurde. Der Friedhof war um die Pfarrkirche angelegt worden. 1806 bracht man die an der Gassenseite längs der Kirche errichtete Friedhofsmauer ab und ließ Teile des Friedhofes auf. 1872 überließ das Stift Klosterneuburg der Gemeinde Leopoldau ein Feld, das direkt an den Friedhof grenzte, zur Erweiterung des Friedhofes. Die Gemeinde bezahlte zwei Gulden pro Quadratklafter für das 1.340 Quadratklafter große Grundstück. 1872 wurde die Erweiterungsfläche geweiht. Das 1881 abgetrennte Donaufeld erhielt 1881 einen eigenen Friedhof, der jedoch 1922 in eine Gartenanlage umgewandelt wurde.

1905 umfasste der Leopoldauer Friedhof eine Fläche von 5.186 Quadratmetern und über Erweiterungsreserven im Ausmaß von 1.970 Quadratmetern. Er diente zu dieser Zeit zur Bestattung der Verstorbenen des ehemaligen Vorortes Leopoldau und war nur für katholische Verstorbene bestimmt. Nach der Eingemeindung von Leopoldau in die Stadt Wien 1904 genehmigte der Stadtrat 1906 und 1910 die Erweiterung des Friedhofes und 1910 die Errichtung einer Einfriedungsmauer. Die Neubelegung von verfallenen Gräbern ermöglichte 1915 zusätzliche Belegung des Friedhofes. Die Neubelegung wurde jedoch bereits 1923 wieder eingestellt. 1925 wurde der Friedhof für Beerdigungen jeder Art gesperrt. Die Beilegung in bereits erworbene Gräber war 1931 nur noch bis 1933 gestattet worden. Der Pfarrer der Leopoldau erreichte jedoch 1934 die Wiedereröffnung des Leopoldauer Friedhofes.

Ursprünglich befand sich ein Friedhof um die Kagraner Pfarrkirche. Da auch einige umliegende Ortschaften wie Stadlau und...
17/11/2015

Ursprünglich befand sich ein Friedhof um die Kagraner Pfarrkirche. Da auch einige umliegende Ortschaften wie Stadlau und Hirschstetten zur Pfarre Kagran zählten, wurden deren Verstorbene ebenfalls auf diesem Kirchhof begraben. 1737 erfolgte eine Erweiterung, die eingefriedet wurde. 1811 wurde eine Leichenkammer errichtet, die 1830 durch einen Eisstoß zerstört und nicht wieder aufgebaut wurde. Zwischenzeitlich gab es östlich der Kirche einen separaten Pestfriedhof, an den noch heute ein Pestkreuz erinnert.

Aufgrund der steigenden Bevölkerungszahlen in Kagran wurde die Errichtung eines neuen Friedhofs im Norden des Ortes beschlossen. Dieser wurde am 3. Juli 1887 geweiht. Der alte Friedhof wurde geschlossen, aber erst 1902 aufgelassen und in einen Kirchplatz umgewandelt. 1908 wurde der neue Friedhof erweitert, 1919 wurde eine Kapelle errichtet. 1954, 1966 und 1988 erfolgten weitere Vergrößerungen.

1966 wurde die alte Aufbahrungshalle durch einen Neubau nach Entwürfen von Josef Strelec ersetzt. Der Aufbahrungsraum wurde von Erich Boltenstern gestaltet. Von dem Maler Hermann Bauch stammt ein Mosaik und ein Bleiglasfenster im Eingangsbereich. Das Bronzekruzifix wurde von Viktor Hammer entworfen.

Nachdem 1894 Jedlesee der Gemeinde Floridsdorf zugeschlagen worden war, wurde 1901 ein Grundstückes an der Gerasdorfer B...
17/11/2015

Nachdem 1894 Jedlesee der Gemeinde Floridsdorf zugeschlagen worden war, wurde 1901 ein Grundstückes an der Gerasdorfer Bezirksstraße zur Errichtung des Floridsdorfer Zentralfriedhofes angekauft. Der Friedhof wurde 1903 eröffnet und die Ortsfriedhöfe in Jedlesee, Floridsdorf und Donaufeld in der Folge gesperrt. Die letzte Bestattung in Jedlesee erfolgte im Mai 1903. Nachdem Floridsdorf 1904 nach Wien eingemeindet worden war, beschloss der Wiener Stadtrat 1907 die Wiedereröffnung des Jedleseer Friedhofes. Bestattungen durften vorerst nur auf dem bisher ungenutzten Teil durchgeführt werden die Leichenkammer wurde nur für Infektionsleichen genutzt. Nach einer Erweiterung des Friedhofes zwischen 1914 und 1919 entlang des anschließenden Notspitales beschloss der Stadtrat die Wiederbelegung von Teilen des Friedhofes. Ab 1922 wurden zudem neue Grabstellen in den Erweiterungsfläche geschaffen und der Staketenzaun durch hölzerne Planken ersetzt. 1926 erhielt der Friedhof eine neue Aufbahrungshalle. Zudem vergrößerte man den Friedhof 1923 und 1931 neuerlich.

Der Friedhof von Hirschstetten wurde 1916 durch angrenzende Grundstücke erweitert. Da die Umgebung des Friedhofes jedoch...
17/11/2015

Der Friedhof von Hirschstetten wurde 1916 durch angrenzende Grundstücke erweitert. Da die Umgebung des Friedhofes jedoch zunehmend verbaut wurde, sah ein Beschluss des Gemeinderates 1923 die baldige Auflösung des Friedhofes vor. Der Gemeinderat hielt auch 1926 an der Auflösung fest, gestattete jedoch die Nutzung unbelegter Grabstellen. Der Friedhof wurde in der Folge weiterhin genutzt, 1928 erfolgte der Umbau des Totengräberwohnhauses in einen Aufbahrungsraum. Nach Instandsetzungsmaßnahmen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde 1952 die Vergabe neuer und heimgefallener Gräber verboten. 1953 beschloss der Wiener Gemeinderat den Hirschstettner Friedhof sowie weitere Wiener Friedhöfe bis 1975 zu schließen. Die Vergabe heimgefallener Gräber wurde jedoch 1957 bis 1965 mit der Einschränkung genehmigt, dass das Nutzungsrecht ebenfalls Ende 1975 erlöschen würde. Im Mai 1975 wurde die Sperre der Friedhöfe um zehn Jahre verschoben, 1980 kippte schließlich eine Volksbefragung der Wiener Bevölkerung das Gesetz und der Wiener Gemeinderat hob im September 1980 das Gesetz auf. Der Hirschstettner Friedhof konnte somit weiterbestehen.

Der Groß-Jedlersdorfer Friedhof liegt in der Katastralgemeinde Großjedlersdorf I im Bezirk Floridsdorf, Strebersdorfer S...
17/11/2015

Der Groß-Jedlersdorfer Friedhof liegt in der Katastralgemeinde Großjedlersdorf I im Bezirk Floridsdorf, Strebersdorfer Straße 4. Der Friedhof wird im Osten von der Jedlersdorfer Straße und im Süden von der Westen von der Strebersdorfer Straße begrenzt, im Norden und Westen grenzen Ackerflächen an das Friedhofsgrundstück. Der Friedhof umfasst eine Fläche von 58.138 Quadratmeter und beherbergt 6.898 Grabstellen

Vermutlich 1876 wurde der Friedhof geplant und errichtet, und war das Anfangsprojekt der Israelitischen Cultusgemeinde F...
17/11/2015

Vermutlich 1876 wurde der Friedhof geplant und errichtet, und war das Anfangsprojekt der Israelitischen Cultusgemeinde Floridsdorf, welche in der Zeit des Nationalsozialismus mitsamt ihrer Synagoge in der Holzmeistergasse vernichtet wurde. Die erste Beerdigung war am 2. Juni 1877. 1978 wurde der Friedhof offiziell geschlossen, Beisetzungen sind seither nur noch mit einer Sondergenehmigung möglich.

Der Friedhof wird – mit Unterstützung der Bezirksvertretung, der Chewra Kadischa und der Israelitischen Kultusgemeinde Wien – in privater Initiative gepflegt. Es gibt keinen regulären Öffnungszeiten, der mittlerweile denkmalgeschützte[3] Friedhof kann aber in Abstimmung mit der IKG Wien besichtigt werden.

Der Friedhof Essling dürfte nicht vor 1789 errichtet worden sein. Trotzdem Essling zur Pfarre Groß-Enzersdorf gehörte, w...
17/11/2015

Der Friedhof Essling dürfte nicht vor 1789 errichtet worden sein. Trotzdem Essling zur Pfarre Groß-Enzersdorf gehörte, wurde die Esslinger Kirche miteinbezogen bei Beerdigungen auf dem Ortsfriedhof beigezogen. 1941 wurden die vorhandenen Gebäude durch einen Umbau in einen Aufbahrungsraum mit getrennter Beisetzkammer verwandelt. Nach Sanierungsarbeiten nach dem Zweiten Weltkrieg, wurde der Zeremonienraum 1952 durch einen Hallenzubau erweitert und eine Beisetzkammer sowie ein Trägerraum eingerichtet. Einfriedungsmaßnahmen in den 1960er Jahren umschlossen die zuvor durchgeführte Friedhofserweiterungen, neue Gräbergruppen wurde 1979 geschaffen. Nachdem der Aufbahrungsraum 1970 renoviert und 1974 ein Betriebsgebäude errichtet worden war, kam es in den 1990er Jahren zu einer neuerlichen Friedhofserweiterung. Nach der Erweiterung um 8.700 Quadratmeter an der Gartenheimstraße musste eine neue Friedhofshalle errichtet werden. Diese umfasst den 100 Quadratmeter großen Zeremonienraum und eine Mauer mit Urnennischen. Die Halle wurde nach Plänen des Architekten Christof Riccabona errichtet und wurde am 27. September 1996 eröffnet.

Schmaler, langgestreckter Friedhof inmitten der Felder, Begräbnisstätte für Bewohner der Umgebung.Neben der Breitenleer ...
17/11/2015

Schmaler, langgestreckter Friedhof inmitten der Felder, Begräbnisstätte für Bewohner der Umgebung.
Neben der Breitenleer Kirche liegt der geistliche Friedhof von Breitenlee (malerischer Friedhof mit schmiedeeisernen Kreuzen und zahlreichen in die Mauer eingelassenen Gedenktafeln). 1807-1917 wurden hier rund 130 Schottenpatres begraben, darunter auch der Stiefbruder Schuberts, Pater Hermann Schubert.

Am 21. und 22. Mai 1809 war der Friedhof wichtiger Schauplatz der Schlacht bei Aspern, bei der die Truppen von Napoléon ...
17/11/2015

Am 21. und 22. Mai 1809 war der Friedhof wichtiger Schauplatz der Schlacht bei Aspern, bei der die Truppen von Napoléon Bonaparte eine schwere Niederlage erlitten. Da die Friedhofsmauer Deckung bot und die Kirche auf einem Hügel gelegen war und über einen hohen Turm verfügte, wurde das Areal mehrmals von französischen Einheiten besetzt, die aber jedes Mal kurz darauf wieder zurückgedrängt werden konnten. Um eine neuerliche Besetzung durch die Franzosen zu verhindern, ließ Feldmarschall-Leutnant Freiherr von Hiller schließlich die Mauer niederreißen und die Kirche anzünden. Nach Abzug der Truppen bot der Friedhof, wie auch der Rest von Aspern, ein Bild der Verwüstung. Heute erinnern eine Gedenktafel und ein Obelisk an die rund 3000 gefallenen Soldaten der napoleonischen Armee, die allerdings nicht hier, sondern in der Lobau ihre letzte Ruhe gefunden haben.

Am 1. November 1874 wurde der Wiener Zentralfriedhof offiziell seiner Bestimmung übergeben. An diesem Tag noch wurde der...
10/11/2015

Am 1. November 1874 wurde der Wiener Zentralfriedhof offiziell seiner Bestimmung übergeben. An diesem Tag noch wurde der Josefstädter Privatier Jakob Zelzer dort als Erster in einem auch heute noch bestehenden Einzelgrab beerdigt, 13 weitere Tote fanden in einem gemeinsamen Schachtgrab ihre letzte Ruhe.

Nach den schlichten und auf ein Minimum reduzierten „Sparbegräbnissen“ unter Kaiser Josef II. versuchte in der zweiten H...
10/11/2015

Nach den schlichten und auf ein Minimum reduzierten „Sparbegräbnissen“ unter Kaiser Josef II. versuchte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts das wohlhabende Bürgertum es den Adeligen gleichzutun und inszenierte prunkvolle Trauerfeiern und Begräbnisse. Der seither viel zitierte Begriff der „schönen Leich“ war geboren. Auch heute noch stößt die schöne Leich auf das Interesse der Wiener Bevölkerung, so sind Staatsbegräbnisse von Politikern sowie Beerdigungen von Persönlichkeiten aus anderen Schaffensbereichen für viele Menschen Anlass, diesen prominenten Verstorbenen eine letzte Ehre zu erweisen. Wird beispielsweise ein Bundespräsident beigesetzt, so ist die Straße, die vom Hauptportal zur Präsidentengruft führt und zu beiden Seiten von Ehrengräbergruppen flankiert wird, Schauplatz von langen Trauerzügen. Aber auch von Vertretern der zeitgenössischen Popkultur wird mitunter in großem Rahmen Abschied genommen: Im Februar 1998 wohnten der feierlichen Beisetzung von Popstar Falco in einem ehrenhalber gewidmeten Grab tausende Menschen bei.

Bestattungen auf dem Zentralfriedhof werden in den meisten Fällen von der „Bestattung Wien“ durchgeführt, einem Unternehmen der im Eigentum der Stadt Wien befindlichen Wiener Stadtwerke Holding AG. Bis vor wenigen Jahren war die Bestattung Wien noch Monopolist, aber nachdem im Jahr 2002 das Wirtschaftsministerium den Bedarfsnachweis für Bestattungsunternehmen ersatzlos gestrichen hat, eröffnete im darauffolgenden Jahr der Bestatter „Pax“ als erster Konkurrent eine Niederlassung in der Simmeringer Hauptstraße. Bei der Gestaltung von Verabschiedungen haben die Hinterbliebenen viele Freiräume, von der (teils unkonventionellen) Auswahl der Musik während der Trauerfeier bis hin zur Möglichkeit, das Geleit des Sarges von der Aufbahrungshalle zur Grabstelle mittels einer historischen, sechsspännigen Trauerkutsche durchführen zu lassen.

Die Verwaltung des Friedhofs fällt seit 2008 in die Zuständigkeit der Friedhöfe Wien GmbH (bis 2007 Magistratsabteilung 43, „Städtische Friedhöfe“), zu der unter anderem die untergeordneten Stellen „Städtische Friedhofsgärtnerei“ und „Städtische Steinmetzwerkstätte“ zählen, letztere müssen sich jedoch gegen eine Vielzahl an konkurrierenden Friedhofsgärtnereien und Steinmetzbetriebe behaupten, die sich entlang der Simmeringer Hauptstraße in der Nähe angesiedelt haben.

Der Zentralfriedhof wurde im Laufe seiner Geschichte insgesamt sieben Mal erweitert (zuletzt 1921) und beherbergt derzeit (2006) etwa 330.000 Grabstellen mit rund drei Millionen Verstorbenen. Zum Zeitpunkt seiner Eröffnung galt er als die größte Friedhofsanlage Europas, seine aktuelle Gesamtfläche von knapp 2,5 km² wird nur von dem 4 km² großen Hamburger Friedhof Ohlsdorf übertroffen.

Eine der letzten gestalterischen Neuerungen stellt der vom Architekten Christof Riccabona entworfene, von der Städtischen Steinmetzwerkstätte unter der Leitung von Leopold Grausam jun. ausgeführte und 1999 eröffnete Park der Ruhe und Kraft dar. Es handelt sich um einen geomantischen Landschaftspark, der in fünf unterschiedlich gestaltete Bereiche gegliedert ist und zur körperlichen wie geistigen Entspannung und Besinnung einladen soll.

Nach den schlichten und auf ein Minimum reduzierten „Sparbegräbnissen“ unter Kaiser Josef II. versuchte in der zweiten H...
10/11/2015

Nach den schlichten und auf ein Minimum reduzierten „Sparbegräbnissen“ unter Kaiser Josef II. versuchte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts das wohlhabende Bürgertum es den Adeligen gleichzutun und inszenierte prunkvolle Trauerfeiern und Begräbnisse. Der seither viel zitierte Begriff der „schönen Leich“ war geboren. Auch heute noch stößt die schöne Leich auf das Interesse der Wiener Bevölkerung, so sind Staatsbegräbnisse von Politikern sowie Beerdigungen von Persönlichkeiten aus anderen Schaffensbereichen für viele Menschen Anlass, diesen prominenten Verstorbenen eine letzte Ehre zu erweisen. Wird beispielsweise ein Bundespräsident beigesetzt, so ist die Straße, die vom Hauptportal zur Präsidentengruft führt und zu beiden Seiten von Ehrengräbergruppen flankiert wird, Schauplatz von langen Trauerzügen. Aber auch von Vertretern der zeitgenössischen Popkultur wird mitunter in großem Rahmen Abschied genommen: Im Februar 1998 wohnten der feierlichen Beisetzung von Popstar Falco in einem ehrenhalber gewidmeten Grab tausende Menschen bei.

Bestattungen auf dem Zentralfriedhof werden in den meisten Fällen von der „Bestattung Wien“ durchgeführt, einem Unternehmen der im Eigentum der Stadt Wien befindlichen Wiener Stadtwerke Holding AG. Bis vor wenigen Jahren war die Bestattung Wien noch Monopolist, aber nachdem im Jahr 2002 das Wirtschaftsministerium den Bedarfsnachweis für Bestattungsunternehmen ersatzlos gestrichen hat, eröffnete im darauffolgenden Jahr der Bestatter „Pax“ als erster Konkurrent eine Niederlassung in der Simmeringer Hauptstraße. Bei der Gestaltung von Verabschiedungen haben die Hinterbliebenen viele Freiräume, von der (teils unkonventionellen) Auswahl der Musik während der Trauerfeier bis hin zur Möglichkeit, das Geleit des Sarges von der Aufbahrungshalle zur Grabstelle mittels einer historischen, sechsspännigen Trauerkutsche durchführen zu lassen.

Die Verwaltung des Friedhofs fällt seit 2008 in die Zuständigkeit der Friedhöfe Wien GmbH (bis 2007 Magistratsabteilung 43, „Städtische Friedhöfe“), zu der unter anderem die untergeordneten Stellen „Städtische Friedhofsgärtnerei“ und „Städtische Steinmetzwerkstätte“ zählen, letztere müssen sich jedoch gegen eine Vielzahl an konkurrierenden Friedhofsgärtnereien und Steinmetzbetriebe behaupten, die sich entlang der Simmeringer Hauptstraße in der Nähe angesiedelt haben.

Der Zentralfriedhof wurde im Laufe seiner Geschichte insgesamt sieben Mal erweitert (zuletzt 1921) und beherbergt derzeit (2006) etwa 330.000 Grabstellen mit rund drei Millionen Verstorbenen. Zum Zeitpunkt seiner Eröffnung galt er als die größte Friedhofsanlage Europas, seine aktuelle Gesamtfläche von knapp 2,5 km² wird nur von dem 4 km² großen Hamburger Friedhof Ohlsdorf übertroffen.

Eine der letzten gestalterischen Neuerungen stellt der vom Architekten Christof Riccabona entworfene, von der Städtischen Steinmetzwerkstätte unter der Leitung von Leopold Grausam jun. ausgeführte und 1999 eröffnete Park der Ruhe und Kraft dar. Es handelt sich um einen geomantischen Landschaftspark, der in fünf unterschiedlich gestaltete Bereiche gegliedert ist und zur körperlichen wie geistigen Entspannung und Besinnung einladen soll.

Nach den schlichten und auf ein Minimum reduzierten „Sparbegräbnissen“ unter Kaiser Josef II. versuchte in der zweiten H...
10/11/2015

Nach den schlichten und auf ein Minimum reduzierten „Sparbegräbnissen“ unter Kaiser Josef II. versuchte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts das wohlhabende Bürgertum es den Adeligen gleichzutun und inszenierte prunkvolle Trauerfeiern und Begräbnisse. Der seither viel zitierte Begriff der „schönen Leich“ war geboren. Auch heute noch stößt die schöne Leich auf das Interesse der Wiener Bevölkerung, so sind Staatsbegräbnisse von Politikern sowie Beerdigungen von Persönlichkeiten aus anderen Schaffensbereichen für viele Menschen Anlass, diesen prominenten Verstorbenen eine letzte Ehre zu erweisen. Wird beispielsweise ein Bundespräsident beigesetzt, so ist die Straße, die vom Hauptportal zur Präsidentengruft führt und zu beiden Seiten von Ehrengräbergruppen flankiert wird, Schauplatz von langen Trauerzügen. Aber auch von Vertretern der zeitgenössischen Popkultur wird mitunter in großem Rahmen Abschied genommen: Im Februar 1998 wohnten der feierlichen Beisetzung von Popstar Falco in einem ehrenhalber gewidmeten Grab tausende Menschen bei.

Bestattungen auf dem Zentralfriedhof werden in den meisten Fällen von der „Bestattung Wien“ durchgeführt, einem Unternehmen der im Eigentum der Stadt Wien befindlichen Wiener Stadtwerke Holding AG. Bis vor wenigen Jahren war die Bestattung Wien noch Monopolist, aber nachdem im Jahr 2002 das Wirtschaftsministerium den Bedarfsnachweis für Bestattungsunternehmen ersatzlos gestrichen hat, eröffnete im darauffolgenden Jahr der Bestatter „Pax“ als erster Konkurrent eine Niederlassung in der Simmeringer Hauptstraße. Bei der Gestaltung von Verabschiedungen haben die Hinterbliebenen viele Freiräume, von der (teils unkonventionellen) Auswahl der Musik während der Trauerfeier bis hin zur Möglichkeit, das Geleit des Sarges von der Aufbahrungshalle zur Grabstelle mittels einer historischen, sechsspännigen Trauerkutsche durchführen zu lassen.

Die Verwaltung des Friedhofs fällt seit 2008 in die Zuständigkeit der Friedhöfe Wien GmbH (bis 2007 Magistratsabteilung 43, „Städtische Friedhöfe“), zu der unter anderem die untergeordneten Stellen „Städtische Friedhofsgärtnerei“ und „Städtische Steinmetzwerkstätte“ zählen, letztere müssen sich jedoch gegen eine Vielzahl an konkurrierenden Friedhofsgärtnereien und Steinmetzbetriebe behaupten, die sich entlang der Simmeringer Hauptstraße in der Nähe angesiedelt haben.

Der Zentralfriedhof wurde im Laufe seiner Geschichte insgesamt sieben Mal erweitert (zuletzt 1921) und beherbergt derzeit (2006) etwa 330.000 Grabstellen mit rund drei Millionen Verstorbenen. Zum Zeitpunkt seiner Eröffnung galt er als die größte Friedhofsanlage Europas, seine aktuelle Gesamtfläche von knapp 2,5 km² wird nur von dem 4 km² großen Hamburger Friedhof Ohlsdorf übertroffen.

Eine der letzten gestalterischen Neuerungen stellt der vom Architekten Christof Riccabona entworfene, von der Städtischen Steinmetzwerkstätte unter der Leitung von Leopold Grausam jun. ausgeführte und 1999 eröffnete Park der Ruhe und Kraft dar. Es handelt sich um einen geomantischen Landschaftspark, der in fünf unterschiedlich gestaltete Bereiche gegliedert ist und zur körperlichen wie geistigen Entspannung und Besinnung einladen soll.

Nach den schlichten und auf ein Minimum reduzierten „Sparbegräbnissen“ unter Kaiser Josef II. versuchte in der zweiten H...
10/11/2015

Nach den schlichten und auf ein Minimum reduzierten „Sparbegräbnissen“ unter Kaiser Josef II. versuchte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts das wohlhabende Bürgertum es den Adeligen gleichzutun und inszenierte prunkvolle Trauerfeiern und Begräbnisse. Der seither viel zitierte Begriff der „schönen Leich“ war geboren. Auch heute noch stößt die schöne Leich auf das Interesse der Wiener Bevölkerung, so sind Staatsbegräbnisse von Politikern sowie Beerdigungen von Persönlichkeiten aus anderen Schaffensbereichen für viele Menschen Anlass, diesen prominenten Verstorbenen eine letzte Ehre zu erweisen. Wird beispielsweise ein Bundespräsident beigesetzt, so ist die Straße, die vom Hauptportal zur Präsidentengruft führt und zu beiden Seiten von Ehrengräbergruppen flankiert wird, Schauplatz von langen Trauerzügen. Aber auch von Vertretern der zeitgenössischen Popkultur wird mitunter in großem Rahmen Abschied genommen: Im Februar 1998 wohnten der feierlichen Beisetzung von Popstar Falco in einem ehrenhalber gewidmeten Grab tausende Menschen bei.

Bestattungen auf dem Zentralfriedhof werden in den meisten Fällen von der „Bestattung Wien“ durchgeführt, einem Unternehmen der im Eigentum der Stadt Wien befindlichen Wiener Stadtwerke Holding AG. Bis vor wenigen Jahren war die Bestattung Wien noch Monopolist, aber nachdem im Jahr 2002 das Wirtschaftsministerium den Bedarfsnachweis für Bestattungsunternehmen ersatzlos gestrichen hat, eröffnete im darauffolgenden Jahr der Bestatter „Pax“ als erster Konkurrent eine Niederlassung in der Simmeringer Hauptstraße. Bei der Gestaltung von Verabschiedungen haben die Hinterbliebenen viele Freiräume, von der (teils unkonventionellen) Auswahl der Musik während der Trauerfeier bis hin zur Möglichkeit, das Geleit des Sarges von der Aufbahrungshalle zur Grabstelle mittels einer historischen, sechsspännigen Trauerkutsche durchführen zu lassen.

Die Verwaltung des Friedhofs fällt seit 2008 in die Zuständigkeit der Friedhöfe Wien GmbH (bis 2007 Magistratsabteilung 43, „Städtische Friedhöfe“), zu der unter anderem die untergeordneten Stellen „Städtische Friedhofsgärtnerei“ und „Städtische Steinmetzwerkstätte“ zählen, letztere müssen sich jedoch gegen eine Vielzahl an konkurrierenden Friedhofsgärtnereien und Steinmetzbetriebe behaupten, die sich entlang der Simmeringer Hauptstraße in der Nähe angesiedelt haben.

Der Zentralfriedhof wurde im Laufe seiner Geschichte insgesamt sieben Mal erweitert (zuletzt 1921) und beherbergt derzeit (2006) etwa 330.000 Grabstellen mit rund drei Millionen Verstorbenen. Zum Zeitpunkt seiner Eröffnung galt er als die größte Friedhofsanlage Europas, seine aktuelle Gesamtfläche von knapp 2,5 km² wird nur von dem 4 km² großen Hamburger Friedhof Ohlsdorf übertroffen.

Eine der letzten gestalterischen Neuerungen stellt der vom Architekten Christof Riccabona entworfene, von der Städtischen Steinmetzwerkstätte unter der Leitung von Leopold Grausam jun. ausgeführte und 1999 eröffnete Park der Ruhe und Kraft dar. Es handelt sich um einen geomantischen Landschaftspark, der in fünf unterschiedlich gestaltete Bereiche gegliedert ist und zur körperlichen wie geistigen Entspannung und Besinnung einladen soll.

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