Der Verein bezweckt auf gemeinnütziger Basis die Erhaltung, die Restaurierung und Instandstellung sowie zur Zurschaustellung und den Betrieb von historischen Fahrzeugen der Rhätischen Bahn auf deren Netz. Das Ausstellungsgut und die dazugehörigen dokumentarischen Unterlagen, soweit sie von historischem oder besonderem technischen Interesse sind, sind zu erhalten. Der Verein koordiniert und initiie
rt Fahrten mit eisenbahnkundlichem Charakter. Der Verein bezweckt im weiteren die Förderung der Interessen und der Zusammenarbeit der nachstehenden Vereine: Club 1889, Verein pro Salonwagen RhB, Verein Bahnhistorisches Museum Albula, Verein Dampffreunde der Rhätischen Bahn und Freunde der Schmalspurbahnen, Thusis. Sechs Vereine und eine Stiftung erhalten das historische Erbe der RhB
Ende des 19. Jahrhunderts galten Reisen in die Luftkurorte oder Heilbäder Graubündens als äusserst unbequem, ja fast gesundheitsgefährdend. In den nur spärlich geführten Postkursen, gleichbedeutend mit hohen Zeitverlusten, Unbequemlichkeit und schlechtem Wagenmaterial, bereitete die Anreise für Kränkelnde wie auch für gesunde Erholungssuchende unüberwindliche Hindernisse. Die Eisenbahn brachte plötzlich jeden in wesentlich kürzerer Fahrzeit, vor Wind und Wetter geschützt, in angenehmster Weise an sein Ziel. Gesundheits- und Sporttourismus, die für ihre Entwicklung dringend auf neue Impulse angewiesen waren, konnten von nun an vom revolutionären Transportmittel nur profitieren. Und die Eisenbahn passte sich von Beginn an den Bedürfnissen ihrer meist gut betuchten Kunden an und bot ihnen grösstmöglichen Komfort. So führten ihre Züge bereits zu Beginn neben der allgemein üblichen «Holzklasse» auch 2. Klasse. In Graubünden hinterliess jede Zeitepoche auch bei der Eisenbahn ihre besonderen Bahnwagen. Gestiegene Komfortansprüche verlangten neue Fahrzeuge, aber wegen der starken saisonalen Reisenachfrage bei der RhB mussten auch die Oldtimer noch lange Zeit als Reserve vorgehalten werden. Und als man in der Lage war, auch in Spitzenzeiten moderne Wagen anzubieten, erkannte man bereits in weiten Kreisen den Wert der «alten Kisten» als Kulturdenkmäler.