14/05/2024
Einfluss erhöhter atmosphärischer CO2-Konzentration auf die globale Vegetationsentwicklung sowie den Ertrag und die Produktqualität im landwirtschaftlichen Pflanzenbau… vom 7.2.2021; Quelle: Wolfgang Mehrbach von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Helfried Zschaler vom Institut für Folgenabschätzung im Pflanzenschutz und Dietrich Schulzke von der Landesanstalt für Großschutzgebiete Die Beziehung zwischen erhöhtem CO2-Angebot einerseits und Vegetationsentwicklung, Pflanzenwachstum, Ertrag und Qualität verschiedener Fruchtarten andererseits wurde exemplarisch anhand der weltweit vorliegenden Beobachtungen und Experimente (Metastudien) untersucht, wobei die FACE-Methodik (Free-air-CO2-Enrichment-Methode) besondere Beachtung fand, aber auch Satellitenerhebungen und Kammer-Begasungsexperimente einbezogen wurden. Dabei ließ sich Folgendes feststellen: 1) Der Anstieg der atmosphärischen CO2-Konzentration um ca. 100 ppm in den letzten 100 Jahren führte weltweit zu einem erhöhten Pflanzenwachstum. Die globale Vegetationsdecke erhöhte sich um ca. 11 %, was zu ca. 70 % dem gestiegenen CO2-Gehalt zugeschrieben wird. Seit 1982 hat der globale Baumbestand um 7,1 % zugenommen. 2) Die experimentell kontrollierte Anhebung des Luft-CO2-Gehaltes (in der Regel von 350 auf 550 ppm) ergab bei ausgewählten Kulturpflanzen Ertragszuwächse von 10 bis über 30 %. 3) In Deutschland stiegen die Erträge von 1990 bis 2015 bei Weizen, Gersten, Mais und Kartoffeln um mehr als 30 % an, was teilweise auf die gestiegenen Luft-CO2-Gehalte zurückzuführen sein dürfte. Fazit: Atmosphärische CO2-Konzentration bringt Ertragsanstieg, bessere Nährstoffversorgung, höhere Qualität und Vegetationsentwicklung. Der große Ökoschwindel durch Holzverbrennung von Fritz Varenhold, Febr. 2021 Die EU sendet mit ihrer Biomasse-Politik das besorgniserregende Signal an den Rest der Welt, dass das Fällen und Verbrennen von Bäumen in irgendeiner Weise gut für das Klima sei. Worum geht es im Einzelnen? Seit 2009, dem Inkrafttreten der ersten Europäischen Richtlinie für erneuerbare Energien (RED I), ermuntert die EU die Mitgliedsstaaten, forstliche Biomasse zur Energiegewinnung einzusetzen. In Deutschland entstanden eine Vielzahl von kleinen Biomassekraftwerken (bis 20 MW), die ein Vielfaches des Börsenstrompreises (bis 20 Ect/kWh) vergütet bekamen und sogar einen zusätzlichen Bonus von 6 Ect/kWh erhielten, wenn sie „nachwachsende Rohstoffe“ wie Pellets aus Forstbäumen einsetzten. Mittlerweile wird ein Viertel aller gefällten Bäume in Europa zur Energieerzeugung verbrannt. Der größte Kohlekraftwerksbetreiber in Großbritannien, Drax, stellte seine Kraftwerke auf importierte Holzpellets um und erhält dafür pro Tag eine Subvention von 2 Millionen Pfund. Insgesamt subventioniert Großbritannien jährlich den Import von Holz zur Verbrennung mit 2 Milliarden Pfund. Holland subventioniert den Einsatz von Holzpellets in ehemaligen Kohlekraftwerken ebenfalls mit Milliardenbeträgen, hat allerdings im Oktober 2020 erklärt, die Subventionen auslaufen zu lassen. Mittlerweile stammen 60 % der erneuerbaren Energien in Europa aus Biomasse (Holz, Biogas, Biosprit), und davon wiederum stammen 60 % aus Holz aus Wäldern. Das heißt, mehr als ein Drittel der erneuerbaren Energien Europas stammt aus der Holzverbrennung. Durch Holzverbrennung entsteht mehr CO2. Wie Timothy Searchinger von der Universität Princeton zusammen mit anderen internationalen Wissenschaftlern 2018 im Fachblatt Nature Communications („Europe's renewable energydirective poised to harm global forests“) aufzeigte, emittiert ein Kraftwerk auf der Basis Holz 50 % mehr CO2 als ein Kohlekraftwerk, bezogen auf die gleiche produzierte Strommenge. Im Vergleich zu einem Gaskraftwerk ergeben sich sogar dreimal so viele CO2. Die EU macht daraus Null! indem sie annimmt, dass ja durch die nachwachsenden Bäume das CO2 wiederaufgenommen wird und somit neutralisiert wird. Dies ist aber auf der Zeitachse ein schwerwiegender Irrtum, der 800 Wissenschaftler dazu führte, 2018 die EU aufzufordern, die Richtlinie hinsichtlich der Biomasseverbrennung zu ändern. EU-Kommission und EU-Parlament setzen sich darüber hinweg und hielten auch in der neuen Richtlinie (REDII) von 2018 an der Linie fest: Biomasseverbrennung emittiert kein CO2. Fazit: Durch Holzverbrennung entsteht mehr CO2, auch wenn die EU daraus O macht.