07/09/2016
Reisebericht A-ROSA Bella
Im Fluss – auf der Donau, dem zweitlängsten Fluss Europas von Engelhartszell (Passau) bis Budapest und zurück.
Meine erste Flusskreuzfahrt.
Nach vielen Hochseekreuzfahrten auf verhältnismäßig großen Schiffen hatte ich ja so einige Vorbehalte. Ist mir das Schiff nicht zu klein, ist die Auswahl am Buffet groß genug, wird es mir nicht zu langweilig?
Schon bei der Anreise war ich positiv überrascht.
Es ging in Engelhartszell, einem kleinen Ort direkt hinter der österreichischen Grenze und ca. 20 km von Passau entfernt, los. Dies hat im Vergleich zu einer Abfahrt in Passau den Vorteil, dass Staus an den Schleusen zwischen beiden Orten, an denen immer viel Verkehr herrscht, keine Rolle spielen. Zudem ist das ein- und auschecken bequemer, da sich nicht wie in Passau viele Schiffe um wenige Anlegestellen versammeln müssen.
Wir konnten ganz bequem mit dem Auto vor den Schiffsanleger fahren, unser Gepäck ausladen und abgeben, das Auto im Ort parken und dann zu Fuß mit Handgepäck zum Schiff spazieren. Die Möglichkeit, das Fahrzeug gegen Entgelt bewacht abzustellen, hätte es unkompliziert gegeben, doch hat sich in unserem Fall dass Parken auf einem öffentlichen Parkplatz als völlig unproblematisch und zudem kostenlos erwiesen.
Ab 14:00 Uhr konnten wir unsere Kabine beziehen. Es gab im Restaurant einen „Einschiffungssnack" (kleine Sandwiches und Kuchen) und wir konnten das Schiff erkunden. Meine sechsjährige Tochter war natürlich sehr begeistert vom kleinen Pool auf dem Sonnendeck und ist direkt eingetaucht.
Um 17:00 Uhr hat das Schiff abgelegt. Auf dem Sonnendeck sitzend konnte ich mich nicht dazu überwinden, mein Buch zu lesen, weil die Aussicht auf die vorüberziehende Landschaft traumhaft war.
Wälder, Radwege, Ortschaften, Angler, Camper, oder picknickende Familien waren am Ufer zu sehen.
Sehr interessant waren auch die Fahrten durch die vielen Schleusen. Über zweihundert Höhenmeter hatte unser Schiff in kurzer Zeit zu überwinden.
Wirklich viel Hunger hatten wir nach dem Nachmittagssnack zwar nicht, aber der Duft von Abendessen hat uns dann irgendwann ins Restaurant gelockt.
Schlemmen mit Blick auf die abendliche Flusslandschaft, toll. Im Abschluss lud der Kapitän zum Willkommenssekt mit anschließendem Tanz in die Loungebar ein.
Den nächsten Vormittag genossen wir wieder auf dem Sonnendeck (und im Pool) – wir hatten fantastisches Wetter.
Um 14:00 Uhr dann Einlaufen in Wien.
Danach hieß es: Wien erkunden.
Den Prater mit Riesenrad, den Stephansdom, die Pferdekutschen (Fiaker), das Rathaus und Sachertorte.
Erst am nächsten Abend fahren wir weiter hatten also anderthalb Tage und eine Nacht vor Ort.
Am dritten Tag fahren wir nachmittags in Budapest ein.
Ein tolles Panorama. Man erkennt vom Schiff aus alle Gebäude links und rechts am Ufer – Buda und Pest.
Parlamentsgebäude, die große Markthalle (sehr voll aber es gibt sehr preiswert typische ungarische Spezialitäten wie Gewürze, Wurst, Imbissbuden, Tischdecken mit Stickereien usw… ), Margareteninsel, Gellertbad, usw.
Wir halten neben der Kettenbrücke.
Diese ist in diesem August für Autofahrer gesperrt und hunderte Budapester und Touristen treffen sich zum Erzählen, Picknicken, Singen, und um den Abend zu genießen. Auch hier bleiben wir über Nacht und können die tolle Sommerabendstimmung erleben.
Am vorletzten Tag kommen wir in Bratislava an.
Eine schöne Studentenstadt. Die Burg, die schöne Altstadt mit Michaelertor, verwinkelten Gassen und netten Cafés laden zum Bummel ein.
Nach zwei kurzen Stopps am letzten Tag in Krems und Melk (man könnte hier eine Wachau-Rundfahrt machen), kommen wir nach einer Woche schließlich wieder in Engelhartszell an.
Wir sind alle drei der Meinung, dass wir diese Fahrt auf alle Fälle wiederholen möchten.
Das Essen war fantastisch, die Auswahl groß, es war für jeden Geschmack etwas dabei, meist sogar passend zum jeweiligen Land.
Der Pool auf dem Sonnendeck, der Wellnessbereich und die gesamte Schiffseinrichtung waren optimal gestaltet und sehr geschmackvoll designed. Die kurzen Wege haben uns sehr gefallen. Und wer vom Sightseeing noch nicht zu müde war, konnte abends noch in der Bar Musik hören und tanzen.