17/05/2024
Kastell Saalburg
Die Saalburg bzw, das Kastell Saalburg war ein römisches Kohortenkastell und Bestandteil des römischen Limes. Es liegt an der Bundesstraße 456 zwischen Bad Homburg von der Höhe und Wehrheim, 418 m über NN auf dem Höhenkamm der Taunusberge.
Der Lindenweg oder Linienweg führte von der Mündung der Nidda bei Hoechst (Frankfurt am Main) bis zum Höhenkamm und wurde auch als Handelsweg genutzt.
Die Saalburg ist das am vollständigsten rekonstruierte Limeskastell in Deutschland. Das macht es so interessant und beeindruckend. Man kann sehr gut nachvollziehen, wie die Kohorten dort gelebt, gewirtschaftet und den Limes geschützt haben.
90 n.Chr entstand an der Stelle der heutigen Saalburg ein Holz-Erde Kastell für einen numerum (lateinisch: numerus – Nominativ – Zahl), die kleinste militärische Einheit von Hilfstruppen, auxilia (lateinische: Hilfe), die nicht aus römischen Legionären bestanden, sondern aus Männer mit Rom verbündeter Völker oder freien Bewohnern von Grenzprovinzen bestanden. Meist bekamen diese Männer am Ende ihre militärischen Dienstzeit das römische Bürgerrecht. Ein numerus bestand 160 Mann bzw. zwei Zenturien (lat. centuria von centum, also 100). Ursprünglich bestand eine Zenturie immer aus 100 Mann, später aber 80 Mann. Der Name centuria bzw. in der Mehrzahl centuriae wurde aber beibehalten.
Circa 135 wurde diese Numerilager in ein Lager für eine Kohorte mit circa 500 Mann ausgebaut. Eine Legion bestand aus 4000 bis 6000 Mann, verteilt auf zehn Kohorten. Das Kastell bekam eine Steinmauer. Es wurde bis circa 260 n.Chr. Benutzt und dann im Rahmen der Allemanneneinfälle geräumt bzw. aufgegeben.
Vor dem Kastell befinden sich Kellerräume und Grundmauern der angrenzenden Zivilsiedlung (vicus). Hinter dem Haupttor befindet sich rechts das Horreum, das Speichergebäude, links das Praetorium, der Sitz des Kommandeurs, und gerade aus, fast in der Mitte die Principa oder Basilika, der große Versammlungsaal. Man kann auch das Fahnenheiligtum besichtigen und sehen, mit welchen Brettspielen die Reiter ihre Freizeit verbrachten.
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