16/11/2024
„Briefe von der Front“ –
eine literarisch musikalische Veranstaltung
"Keiner fühlt sich hier mehr als Mensch", schreibt der französische Autor Henri Barbusse in einem Brief von der Front im 1. Weltkrieg. Vor 110 Jahren begann die Urkatastrophe des 20.
Jahrhunderts. Diesem Anlass ist das 123. Rathauskonzert von Brilon Kultour gewidmet. Am Sonntag, 24. November 2024 um 17 Uhr liest Christiane Kretzschmar aus den Briefen und Notizen von Barbusse. Der 41-Jährige, kaum von einem Lungenleiden genesen, setzt alles daran, an die Front zu kommen. Ihn beflügelt die Vorstellung, am Krieg eines freiheitlich demokratischen Frankreichs gegen ein System autokratischer feudaler Unterdrückung teilzunehmen. Er glaubt, mit dem Kampf gegen den preußischen Militarismus, den Militarismus schlechthin zu bekämpfen, ja damit den letzten heiligen Krieg gegen den Krieg zu führen. Das war eine Illusion. Frieden und Freiheit, das ist das, was sich Menschen zu allen Zeiten wünschen. Dennoch scheint nichts so schwer zu halten oder zu erreichen zu sein. Die fürchterlichen Kriege, die gerade die Welt in Atem halten, zeugen davon. Der französische Autor schrieb anrührende, desillusionierende Briefe an seine Frau voller Weitsicht, Zärtlichkeit, Verzweiflung und Hoffnung. Das musikalische Echo zu den Texten der Lesung bildet Musik aus verschiedenen Werken und Epochen u.a. von Bertold Brecht und Paul Dessau, ausgesucht und am Flügel gespielt von Susanne Lamotte. Mitwirkende im Gesang sind Wiebke Caspari, Simon Masalski sowie Maria und Tobias Urban.
Karten für die Veranstaltung am 24.11.2024 um 17 Uhr im Bürgersaal des Briloner Rathaus gibt es bei der BWT, Am Markt 4 in Brilon, telefonisch unter 02961 / 9699-0 oder per Mail an [email protected] für 15 Euro (Abendkasse 18 Euro). Ermäßigte Karten für Jugendliche, Auszubildende und Studierende kosten im Vorverkauf 10, an der Abendkasse 13 Euro.
Fotorecht: C. Kretzschmar
