24/01/2025
Heute vor 105 Jahren starb erst 35-jährig Amedeo Modigliani, einer der Vertreter der "École de Paris" der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Mit 22 war der aus Livorno stammende Bildauer und Maler nach Paris gekommen, freundete sich am Montmartre mit Picasso an und ließ sich später am Montparnasse von Constantin Brancusi beibringen, Stein zu behauen. Wegen seines Lungenleidens musste er den Meißel bald darauf wieder aus der Hand legen und bannte seine von afrikanischen Masken beeinflussten gestreckten Porträts vor allem selbstbewusster Frauen auf die Leinwand.
Bis Ende März widmet ihm das Musée Zadkine, eines der kleinen städtischen Museen in Paris, eine Ausstellung, die Modiglianis Schaffen dem des mit ihm befreundeten russischstämmigen Bildhauers gegenüberstellt. Zadkine, von Modigliani beeinflusst, interessierte sich gleichermaßen für archaische Kunst und schuf Skulpturen mit reduzierten und idealisierten Formen von großer Ausdrucksstärke. Das Museum ist in seinem früheren Wohnatelier eingerichtet, nur wenige Minuten vom Jardin de Luxembourg entfernt.