20/04/2019
Landratsamt Miesbach appelliert Tierschutz zu beachten
Im Landratsamt Miesbach hat ein Treffen wegen eines Schwanes auf dem Tegernsee stattgefunden. An dem Treffen nahmen Tierschützer, eine Vertreterin der örtlichen Sicherheitsbehörde, der Stadt Tegernsee, und Experten des Landratsamtes teil. Allgemeiner Konsens war, dass ein Abschuss des Tieres nicht zur Debatte steht.
Für Höckerschwäne besteht momentan Schonzeit. Bei dem Gespräch bestand Einigkeit: Die Schonzeit wird nicht aufgehoben, eine Schießerlaubnis nicht erteilt.
In der Vergangenheit hatte es zwar einige gefährliche Situationen mit dem Ganter gegeben. So griff dieser Schwimmer oder Wassersportler wie Stand-Up-Paddler, Kajakfahrer oder Ruderer an. Allerdings handelt es sich dabei zum Teil auch um artgerechtes Verhalten.
Artgerechtes Verhalten ist es, wenn Schwäne ihr Revier, das Nest, den Neststandort, das Gelege oder später die Brut verteidigen. Dies gilt besonders in der Brutzeit. Beide Tiere haben zusammen ein Nest im Schilfgürtel in der Schwaighofbucht gebaut. Der Ganter verteidigt das brütende Weibchen.
Die Behörden appellieren nun an alle Nutzer des Tegernsees, sich in der Schwaighofbucht nicht den brütenden Tieren zu nähern. Dies gilt besonders für Schwimmer und Stand-Up-Paddler, auf die die Tiere besonders reagieren.
Das Landratsamt Miesbach steht weiter in Kontakt und im Austausch mit der örtlichen Sicherheitsbehörde, der Stadt Tegernsee.
Außerdem wird dringend darum gebeten, Wasservögel nicht zu füttern. Die angebotenen Fütterungen - wie etwa altes Brot – sind nicht artgerecht. Diese Art von Fütterung kann die Tiere schädigen. Außerdem ist eine Fütterung gerade in der warmen Jahreszeit vollkommen unnötig. Die Tiere fressen dann nicht mehr ihre normale Nahrung und vermehren sich zu stark.
Außerdem führt überschüssiges Futter zu einer Verschmutzung und Vermüllung, sowohl im Wasser als auch an Land. Diese nicht aufgenommenen Futterreste schimmeln möglicherweise oder ziehen Schädlinge wie Mäuse und Ratten an. Diese Schädlinge müssen dann wiederum bekämpft werden.
Außerdem sollten alle Menschen – sowohl im Wasser als auch an Land – den Tieren mit Respekt begegnen. Das bedeutet auch, den Tieren den nötigen Freiraum zu lassen und immer den nötigen Abstand zu halten.