Freizeiten als Lebensgeschichte - Wie es zum REISE-WERK kam
Der erste Kontakt von Fritz Ludwig Otterbach (“Frilu”) mit Freizeiten muss etwa im Herbst des Jahres 1981 gewesen sein. An einem Wochenende mit der Jungschar des CVJM Trupbach ging es in der Jugendherberge in Finnentrop-Heggen hoch her: Heimweh, gedisst werden durch Ältere (das Wort gab es damals noch nicht, aber die Erfahrung) und ein Kopfsturz aus dem oberen Stockbett vermasselte ihm dann zunächst für einige Jahre die Lust auf Freizeiten. Die Zugehörigkeit zur CVJM-Arbeit (und lange bevor “Belong-Believe-Behave” eine Strategieerscheinung der Jugendarbeit wurde) in Siegen stärkte ihn in seiner Entscheidung, als Christ zu leben und als junger Mitarbeiter ging es dann 1989 nach Hörschhof in ein Haus des CVJM Stuttgart, 1991 ins Nagolder Rötenbachtal, als Teilnehmer mit dem CVJM Seelbach nach Norwegen und als erste “Langzeitfreizeit” schließlich zum Zivildienst 1993 in die Jugendbildungsstätte Wilgersdorf des CVJM-Kreisverband Siegerland. Hier wurde Frilu gefordert und gefördert, im Freizeitdienst des CVJM lernte er Freizeitleitung (1994 auf Bornholm) und -koordination, die 1995 in dem hauptamtlichen Dienst der SMD-Schülerarbeit führte. Bis 2003 organisierte Frilu die SMD-Schülerfreizeiten und eine große Anzahl Freizeiten für Gemeinde-, Jugend- und EJW-Gruppen, es müssen um die 700 gewesen sein, die meisten davon in Norwegen. Im Sommer leitete er Freizeiten mit bis zu 90 Personen in Skandinavien. Danach folgte eine kurze Stippvisite ins Eventmanagement zur Geschäftsführung des JESUS-Tages Berlin 2004, und zur Saison 2005 ging das REISE-WERK an den Start. Gemeinsam mit Tobias Haupt als Reise-Werk GbR und zunächst mit einem Einraumbüro in Berlin wurden die ersten Busse durch Europa geschickt. Natürlich nach Norwegen, Dänemark und Schweden, weil hier viele optimale Häuser gute Bedingungen für Freizeitgruppen geben. Doch die Nachfrage führte bald auch auf die Autobahnen über oder durch die Alpen, Frilu besichtigte viele Ziele, verwarf einige und es kamen Freizeithäuser in Italien, Kroatien und Ungarn hinzu. Das Team wächst seitdem auf bis zu 5 festen Mitarbeiter/innen. 2007 begann mit dem Zeltcamp “Zelkor” des CVJM Ebingen die Vermittlung von Gruppen in Camps, 2009 wurde das Camp komplett übernommen und 2013 erfolgte ein Ortswechsel nach Olmello. Camps in Italien ergänzten das Angebot, seit 2018 werden die Camps unter dem Label “churchcamps.de” vermarktet und auch im Raum der evangelischen Kirche verstärkt angeboten. In Spanien wird seit 2019 das Camp in eigener Regie mit komplett neuem Material aufgebaut.
(Fotocollage: Situationen aus dem Freizeitfundus, 1991-2001)