12/11/2021
DSB-Meldung vom 11.11.2021
Überall in Deutschland läuft der Aufbau der circa 3.000 traditionellen Weihnachtsmärkte auf den Marktplätzen und in den Innenstädten.
Der Deutsche Schaustellerbund e.V. (DSB) verzeichnet mit größter Sorge eine täglich stark steigende Zahl von Absagen als Reaktion der meist kommunalen Veranstalter auf hohe Inzidenzwerte.
Sämtliche Bundesländer haben in den letzten Wochen, unter Anwendung unterschiedlicher Maßnahmen (2G/3G/flächendeckende Kontrollen/Stichproben etc.), grünes Licht für dieses auch in Coronazeiten sichere Wintervergnügen unter freiem Himmel gegeben.
Im Vertrauen auf die Zusagen der Politik haben die Schausteller – ausnahmslos Familienbetriebe – mit dem Aufbau ihrer Geschäfte begonnen, Investitionen getätigt, Waren eingekauft, Personal eingestellt, Standmieten gezahlt.
Im Falle einer Absage stehen Sie vor dem finanziellen Ruin!
„Es ist unerträglich, im zweiten Winter in Folge den Kopf für Versäumnisse des Sommers hinzuhalten! Die Schaustellerinnen und Schausteller, aber auch die von der Verödung bedrohten Innenstädte brauchen die Weihnachtsmärkte zum Überleben! Wer uns jetzt mit einem Federstrich erneut die Ausübung unseres Berufes unmöglich macht, muss auch die Frage beantworten, wie unsere Familien die einkommenslose Winterpause von Januar bis März trotz dieser massiven Existenzbedrohung überstehen!“ so DSB-Präsident Albert Ritter.
Die Schaustellerinnen und Schausteller fordern, jede einzelne Absage sorgsam in dem Bewusstsein zu prüfen, dass hier nicht nur den Gästen eine Freude, sondern auch den Beschickern die Lebensgrundlage genommen wird.
Veranstaltungen an frischester Luft dürfen keinesfalls einer Symbolpolitik zum Opfer fallen!
Angesichts der Vielzahl bereits erfolgter Absagen müssen die wirtschaftlichen Hilfen für die besonders hart von der Pandemie betroffene Schaustellerbranche bis in das Jahr 2022 hinein verlängert werden.
Es bedarf hier verlässlicher Zusagen und keiner Vertröstungen auf eine Zeit nach der Wiederaufnahme der Regierungsgeschäfte.
Die Reserven und Altersrücklagen vieler Familienbetriebe sind längst aufgebraucht, die Branche ist bereits seit Beginn der Coronapandemie im März 2020 stillgelegt.