21/12/2024
🕯
Mit großer Trauer und Bestürzung habe ich vom schrecklichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg erfahren. Es ist kaum in Worte zu fassen, was in diesen Momenten in uns allen vorgeht. Als Familienvater, als Oberbürgermeister und vor allem als Mitmensch berührt mich dieses unfassbare Ereignis zutiefst. Meine Gedanken und Gebete sind bei den Familien, die geliebte Menschen verloren haben, und bei all jenen, die durch das Erlebte nun mit Schmerz und Angst konfrontiert sind.
Ich weiß, dass viele von Ihnen ähnliche Gefühle der Ohnmacht und des Unverständnisses verspüren. Es ist schwer zu begreifen – gerade in einer Zeit, die für Frieden, Hoffnung und Licht stehen soll. Umso wichtiger ist es mir, dass wir in Merseburg ein Zeichen der Solidarität und des Zusammenhalts setzen.
Deshalb haben sich die Beteiligten entschieden, dass der Adventsmarkt in der Sixti-Ruine stattfindet. Zu Beginn werden wir mit einer Ansprache und einer Schweigeminute der Opfer gedenken und ein Zeichen des Mitgefühls setzen.
Unser Adventsmarkt soll in dieser schweren Zeit ein Ort der Hoffnung und des Friedens sein. Wir feiern keine ausgelassene Party, sondern möchten den Menschen Freude und Licht bringen – besonders denen, die Sorgen tragen. Weihnachten erinnert uns daran, dass Hoffnung, Mut und Gemeinschaft stärker sind als Angst und Dunkelheit.
Ich verstehe die Ängste und das Unverständnis, das viele empfinden. Manche mögen sich fragen, ob man in solchen Zeiten Märkte nicht absagen sollte. Diese Gedanken sind nachvollziehbar, und ich respektiere sie. Doch ich bin überzeugt: Gerade jetzt ist es wichtig, zusammenzukommen und den Geist der Weihnacht zu leben. Die Sicherheit aller Besucher hat dabei oberste Priorität, und wir sind mit den zuständigen Behörden in engem Austausch, um dies zu gewährleisten.
Der Weihnachtsfrieden, den wir in diesen Tagen so dringend brauchen, beginnt in unseren Herzen. Er wächst, wenn wir füreinander da sind, Mitgefühl zeigen und uns nicht von Angst bestimmen lassen. Lassen Sie uns diesen Frieden in unsere Stadt tragen und weitergeben – an unsere Familien, Freunde und an die Menschen, die uns begegnen.