03/08/2022
Der größte lebende Vogel der Erde - hier noch ganz klein. Strauße haben ausgewachsen nur wenige natürliche Feinde, die Küken haben dafür wiederum umso mehr: nur rund 10 Prozent aller gelegten Straußeneier werden erfolgreich ausgebrütet. Von diesen Straußenküken überleben wiederum circa 15 Prozent.
Deswegen haben die Strauße besondere Strategien entwickelt um Ihre Brut zu schützen: Einen großen Teil des Jahres leben Strauße in lockeren Verbänden zusammen. Das ändert sich in der Paarungszeit: Dann gründen sich "Harems", bestehend aus einem Straußenhahn und mehreren Hennen, darunter einer Haupthenne, mit der der Hahn meist mehrere Jahre zusammenlebt. Die Hennen legen gemeinsam ihre Eier in einer Grube ab, die der Hahn mit seinen großen Krallen ausgekratzt hat. Sie ist bis zu 3 Metern groß und enthält dann bis zu 80 Eier! Nach der Eiablage vertriebt die Haupthenne die anderen Hennen - und bebrütet das Nest abwechselnd mit dem Hahn. Bebrütet werden können aber nur ca. 20 Eier, die übrigen werden aus dem Nest geschoben und erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass Räuber wie Hyänen keine der eigentlichen Eier erreichen. Die Brutdauer beträgt 42 Tage. Die Küken haben ein Geburtsgewicht von 700 bis 900 Gramm und sind in den ersten zwei Lebenswochen empfindlich. Wenn sie aus dieser Phase heraus sind, und mit einem Alter von ca.10 Tagen richtig fressen, kann man sie wachsen sehen. Bei der Geburt sind sie ca. 25 cm groß, mit 6 Monaten haben viele die 2-Metermarke überschritten.
Die Küken auf dem Foto sind noch sehr klein, ihr Gefieder hat sich noch nicht geschlossen.
Konntet ihr schon mal eine Straußenfamilie beobachten? Auch in Deutschland sieht man sie ja immer öfter. Aber Achtung: Ein Tritt eines Straußes kann sowohl einen Menschen, als auch einen Löwen töten. Davor versuchen sie aber meist zu fliehen, was ihnen mit ihrer sehr hohen Geschwindigkeit auch schnell gelingt.