17/12/2024
Am 14.12.1911 erreichte Roald Amundsen als erster Mensch den Südpol. Vor ein paar Tagen jährte sich dieses Ereignis zum 113. Mal. Auf der FRAM, dem Schiff dessen Namen meist mit einem ganz anderen norwegischen Entdecker, nämlich Fridtjof Nansen, in Verbindung gebracht wird, segelten er und seine Crew bis an den Rand des Ross-Schelfeises, um von hier aus 1400 km zu Fuß zum Südpol zurückzulegen, um dann nach 55 Tagen Fußmarsch (das sind ca. 25 km am Tag, bei Temperaturen zwischen -20 und -30 °C) die gleiche Strecke wieder zurückzulaufen.
Die „Eroberung“ des Südpols war aber keineswegs die einzige herausragende Leistung des norwegischen Entdeckers. 1905, nur 6 Jahre vorher, durchquerte er als erster Mensch die Nordwestpassage und 1926 war er der erste Mensch, der den Nordpol mit einem Luftschiff auf dem Luftweg überquerte. Nur ein Jahr zuvor war er bei dem Versuch, den Nordpol mit dem Flugzeug zu erreichen, gescheitert. Die zwei Maschinen mussten notgelandet werden. Drei Wochen überlebte die Crew auf dem Packeis, reparierte eine der zwei Maschinen und legte eine provisorische Startpiste an, wofür über 600 Tonnen Eis bewegt werden mussten. Schon ein Jahr später folgte die erfolgreiche Nordpolexpedition. Nachdem er selbst den ersten Versuch 1925 nur knapp überlebt hatte, stand er im Folgejahr wieder auf Spitzbergen, mit einem neuen Plan, neuen Sponsoren, einer (für heutige Verhältnisse) völlig irrsinnigen Logistik und vor allem mit voller Kraft und Mut, um sich erneut einer völlig verrückten Idee hinzugeben.
In Ny-Ålesund auf Spitzbergen befindet sich eine Büste des norwegischen Polarforschers Roald Amundsen (letztes Foto). Von diesem Ort aus startete Amundsen 1926 mit dem Luftschiff "Norge" zu seiner erfolgreichen Expedition über den Nordpol. Die Büste ehrt seine Leistungen in der Polarforschung und erinnert an Ny-Ålesunds Rolle in der Geschichte der Arktiserkundung.