05/11/2024
Elly Maldaque wurde am 5. Vovember 1893 in Erlangen geboren und arbeitete von 1920 bis 1930 als Lehrerin an der Von-der-Tann-Volksschule in Regensburg. Ab 1929 gerät sie unter Beobachtung der Politischen Polizei, die eng mit „Hakenkreuzlern“, also N***s, zusammenarbeitet. Ihre Aktivitäten werden akribisch erfasst: Besuche bei kritischen Vorträgen und ihr Klavierspiel bei linken Gesangsrunden gelten als schwerwiegende Verdachtsmomente.
Im Herbst 1929 meldet die Polizei ihre vermeintlich „umstürzlerischen“ Aktivitäten an die Behörden. Vier Monate später durchsucht man ihre Wohnung, jedoch ohne strafbare Handlungen feststellen zu können. Schließlich wird sie, trotz ihrer Beliebtheit bei den Schülerinnen, im Juni 1930 fristlos entlassen – kurz vor ihrer Verbeamtung. Die politische Verfolgung und Überwachung setzen ihrem ohnehin empfindsamen Nervensystem stark zu.
In der städtischen Irrenanstalt wird Maldaque zwangsmedikamentiert und fixiert, ohne dass man ihr psychisches Leid ernsthaft behandelt. Sie stirbt am 20. Juli 1930 an Herz- und Lungenversagen. Der österreichische Dramatiker Ödön von Horváth greift ihr Schicksal in seinem Dramenfragment Die Lehrerin von Regensburg auf, das jedoch erst 1976 zur Aufführung kommt.
https://talestri.de/theater/elly-maldaque-1993/index.html
https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/kalenderblatt/2007-nervenklinik100.html
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Foto: https://talestri.de/theater/elly-maldaque-1993/index.html