23/07/2024
Im Bericht des letzten AJKBS hatten wir das Thema „Rettung Schulstandort(e)“ bereits angerissen. Diesem Problem möchten wir uns noch einmal genauer annehmen und transparent machen, was in einer Arbeitsgruppe aus Politik und Schulleitern bereits erarbeitet wurde.
Dazu noch einmal die Fakten:
wir haben zu wenig Schüler auf Eiderstedt, - ca. 40 Schüler fehlen der Halbinsel, um alle Schulen, wie im aktuellen Bestand, halten zu können.
- Davon ist besonders in die Gemeinschaftsschule SPO betroffen. Daher können dort zukünftig, aller Voraussicht nach, keine eigenen Schulklassen mehr unterrichtet werden. Das bedeutet, dass sie ab 2025 am Gymnasium beschult werden müssen.
- Das Gymnasium hat in diesem Fall für viele Schüler nicht mehr das Alleinstellungsmerkmal eines reinen Gymnasiums, es ähnelt dann der Schulform Tönnings, die eine Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufe haben.
- Der Schülerteil, der in Tönning und Umgebung wohnt, wird sich evtl. dazu entschließen in Tönung selber zur Schule zu gehen oder auf ein reines Gymnasium in Husum (Fahrtweg ist der selbe, wie nach SPO).
Darüber wie es dazu kommt, dass wir besonders in SPO zu wenig Schüler haben, hat unterschiedliche Faktoren.
Einer ist sicher der, dass wir zu wenige Familien mit Kindern in den Ort bekommen (Thema Wohnraum), ein weiterer, dass einigen Eltern/Schülern die Schulform, also unseren Gemeinschaftsschulteil, als nicht passend für Ihr Kind erscheint.
Derzeit fehlen an der Gemeinschaftsschule bereits einige Fachlehrer, so dass einige Fächer von Lehrern unterrichtet werden, die dieses Fach nicht studiert haben.
Bisher hat das Gymnasium „seine“ Lehrer für den Unterricht an der Gemeinschaftsschule unterrichten lassen. Das ist nicht nur aufgrund der räumlichen Lage der beiden Schulen schon ein Mehraufwand für die Lehrkräfte und die Schulleitung. Aber auch bei einer Beschulung am selben Ort, bringt es genügend Mehrarbeit mit.
Das Gymnasium in SPO hat derzeit einen sehr guten Ruf, 95% der Viertklässler mit einer gymnasialen Empfehlung auf Eiderstedt entscheiden sich derzeit für das Gymnasium in SPO. Bei der aktuellen Prognose der Zusammenlegung, ist davon auszugehen, dass der Bestand des Gymnasium zukünftig ebenfalls gefährdet ist.
Einige Ideen und Lösungswege kamen in der Arbeitsgruppe schon zur Sprache, wie z.B. das Führen von Gesprächen mit der Gemeinschaftsschule in Tönning. So wäre eine Option, das beide Schulen sich zusammenschließen und Synergien gemeinsam nutzen.
So könnte eine der beiden Schulen z.B. eine wirtschaftliche Richtung einschlagen und die andere eine Orientierung eine Ausrichtung auf berufsvorbereitende Schule, mit mehr Praxisbezug, z.B. in Richtung Handwerk oder Tourismus (oder andersherum) anstreben.�Einige ansässige Betriebe haben bereits Ihr Interesse an einer Zusammenarbeit angekündigt.
Auch angepasste Pädagogische Konzepte (Naturbezug, Nachhaltigkeit, etc.) kann die Gemeinschaftsschulen und Ihren Ruf voran bringen und für neue Schüler werben.
Es gibt viele gute Ideen, aber eigentlich ist es nach Aussage einiger Mitglieder des Ausschusses (AJKBS) bereits zu spät, die Hinhaltetaktik des Schulverbands hat dazu beigetragen, dass die Schule derzeit nahezu handlungsunfähig ist.
Mit der Umsetzung dieser vielen guten Ideen hätte man bereits vor Jahren beginnen müssen. Zu lange wurde die Politik, die Eltern und auch die Lehrer immer an den Schulverband verwiesen, in dem aber viele unterschiedliche Meinungen und Sichtweisen kursieren.
Wie so oft, wird zu wenig an einem Strang gezogen und das wollen und müssen wir ändern (wir = alle).
Wir wollen mit anpacken und suchen interessierte Bürger*innen, Firmen, Lehrer*innen, Politiker*innen, usw. die sich zu einem Austausch treffen. Wer ist dabei? Schreibt uns eine Nachricht oder Mail. [email protected]