Hessischer Ritterbund

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28/03/2013

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Der Winter ist vorbei! Mit den ersten Sonnenstrahlen hält der Frühling und mit ihm das Mittelalter Einzug auf einer schönen historischen Anlage, nicht weit von dem ehemaligen Veranstaltungsgelände der Burg Herzberg entfernt. Zum Auftakt der neuen Saison findet deshalb an diesem schönen und historisc...

28/03/2013

1.mittelalterlicher Frühjahrsmarkt Johanniter Kommende Grebenau
06. und 07.April 2013 Samstag ab 11:00 Uhr Sonntag ab 11:00 Uhr

Der Winter ist vorbei! Mit den ersten Sonnenstrahlen hält der Frühling und mit ihm das Mittelalter Einzug in die ehemalige Johanniter Kommende Grebenau. Zum Auftakt der neuen Saison findet deshalb an diesem schönen und historischen Ort in Hessen ein mittelalterlicher Frühjahrsmarkt statt.
Eine Woche nach Ostern schlagen die ersten Reenactors, Handwerker und Händler ihre Zelte auf dem Gelände dieser schönen historischen Anlage auf. Der Geruch nach frischem Backwerk, geheimnisvollen Kräutern, dem Rauch des Schmiedefeuers und die Akteure welche Gewandungen nach überlieferten Schnitten und Fertigungstechniken tragen, sollen die Besucher in längst vergangene Zeit entführen. Der interessierte Besucher hat die Möglichkeit, den Handwerkern auf die Finger zu schauen, wenn sie mit fast schon vergessenen Fertigungstechniken ihre Waren herstellen. So gibt es neben einigen kulinarischen Angeboten und den Waren der Händler die ein oder andere alte Handwerkskunst und überlieferte Handarbeitstechniken zu bestaunen. Falkner stellen ihre Greifvögel vor und erklären Ihnen gerne das ein oder andere über die Jagd mit diesen imposanten Vö**ln, so erfahren Sie wissenswertes über die hohe Kunst der Falknerei. Weiterhin werden den Gästen Schwertkampf Vorführungen nach dem ältesten europäischen Fechtbuch aus dem 13.Jh. präsentiert. Nicht nur Kinderaugen werden größer bei einem Blick in die Zelte, in denen das Volk lebt wie vor vielen hundert Jahren. Erleben sie diese einmalige Atmosphäre, die zum Verweilen einlädt. Es wird außerdem ein kleines Kinderprogramm zum Mitmachen geben.
Befestigte kostenfreie Parkplätze sind in ausreichender Anzahl unmittelbar am Veranstaltungsgelände vorhanden. Veranstaltungsgelände vorhanden.
Seine ehemalige Bedeutung hatte Grebenau seiner, in der damaligen Zeit, verkehrsgünstigen Lage zu verdanken. Zunächst einmal führte durch den Ort eine der wichtigsten mittelalterlichen Heeres- und Handelsstraßen, die „Heristrazza“ oder „Strata publica“, die in der Beschreibung des Schlitzer Kirchensprengels bereits im Jahre 812 genannt wird. Später ist dieser Weg eher unter dem Namen „Kurze Hessen“ bekannt und stellte eine wichtige West-Ost-Verbindung zwischen den Messestädten Frankfurt a. M. und Leipzig her. Mit dieser kreuzte sich in Grebenau eine weitere, von Süd nach Nord verlaufende Straße, die als „Knotenweg“ bekannt, von Lauterbach über Udenhausen kam und sich nun „Hohe Straße“ oder „Alte Straße“ benannte, über Lingelbach nach Ottrau fortsetzte. Grebenau wird als Waldkappel (Capella) in den Annalen des Mönches und Geschichtsschreibers Lampert von Hersfeld zum ersten Male im Jahre 1073 erwähnt. Hier berichtet Lampert über eine Fürstenversammlung in Capella nicht fern von Hersfeld, zu der der deutsche König und spätere Kaiser Heinrich IV. die Fürsten zu seiner Unterstützung im Kampf gegen die Sachsen eingeladen hatte.
In Wirklichkeit ist der Ort wesentlich älter, denn der Name Capella war die Bezeichnung für eine kaiserliche Kanzlei. Von 1278 an wird Grebenau in verschiedener Schreibweise – Gravenowe, Grebenauwe, Greuenowe, Grebinowe und Grefenawe in Urkunden ähnlich der heutigen Bezeichnung erwähnt.
Einen wesentlichen Anteil an der Besiedlung unserer Heimat hatten das Fuldaer und Hersfelder Kloster, denen zahlreiche Schenkungen aus staatlicher und privater Hand zufielen. Bei der unmittelbaren Nachbarschaft der beiden Klöster ist es nicht verwunderlich, dass die Einflussbereiche zusammenstießen und es zwischen den Klöstern zu Auseinandersetzungen kam. In einer dieser Fehden zerstörte der Fuldaer Abt Berthous II., auch Abt „Fingerhut“ genannt, im Jahre 1270 neben Nieder Schlitz, Wartenberg und Eisenbach auch die Wasserburg Capella, wohin sich die letzten Anhänger seiner Gegner, die Grafen von Ziegenhain, geflüchtet hatten, um von hier aus das Fuldaer Land zu plündern.
Um weitere Auflehnungen zu unterbinden, zwang Abt Berthous II. seine Gegner, einen Teil ihrer Lehen oder Güter an eine kirchliche Institution zu verkaufen. So kam es am 10. Februar 1270 zum Verkauf von Waldkappel (Capella) an die Johanniter. Mit großem Eifer gingen die Ordensbrüder daran, die zerstörten Burggebäude wieder bewohnbar zu machen und bereits 1278 befand sich hier eine Johanniter-Kommende, für die die Ortsbezeichnung Gravenouwe erscheint. Am 16. September 1372 erwarb Landgraf Heinrich von Hessen und sein Sohn Hermann für 3000 Schillinge „daz hus zu Grebenouwe“ vom Johanniterorden, um in Grebenau über eine Geleitstation zu verfügen, von der aus er auf der Straße durch die „Kurze Hessen“ den Kaufmannszügen sicheres Geleit bieten konnte.

Die Veranstalter „das Artefakt“, und der „Hessische Ritterbund mit Freunden“ laden am Samstag den 06. April 2012 ab 11:00 Uhr und Sonntag den 07.April 2012 ab 11:00 Uhr herzlich zu dieser besonderen Veranstaltung ein.
Einlass:
Erwachsene 3.-€
Kinder 1.-€
Egal ob mit oder ohne Kindern: Dies wird ein Frühlingstag, an den Sie noch lange und gerne zurückdenken werden!
Folgen sie in Grebenau Hessen Vogelsbergkreis einfach den Schildern zu Johanniterhalle.

22/01/2013

Ich mag grundsätzlich keine Kommentare in Foren, möchte aber mitteilen, das es wenn alles klappt bereits einen Frühjahrsmarkt geben soll.
Ähnlich wie der bisherige auf der Burg Herzberg, der als kleine Saison auftakt Veranstaltung gedacht war.
Der Termin soll am 06.- 07.April 2013 sein, die Gespräche laufen, wer lust hat kann sich ja schon mal unter [email protected] bei uns melden.
Den Ort werde ich bekannt geben sobald alle soweit in trockenen Tüchern ist. Nur eins er ist im Vogelsbergkreis.

12/01/2013

Das Aus auf Burg Herzberg - Ritterspiele finden nicht mehr statt

Wir, die Veranstalter und Organisatoren der Ritterspiele Burg Herzberg teilen hiermit offiziell mit, dass wir uns mit sofortiger Wirkung aus allen Veranstaltung auf Burg Herzberg zurückziehen. Damit kündigt der Hessische Ritterbund und das Artefakt eine achtzehn Jahre andauernde Zusammenarbeit mit der Dörnberg`schen Stiftung Burg Herzberg auf.

Was 1995 als kleine, fast familiäre Veranstaltung begann, entwickelte sich rasch zu einer der größten und bekanntesten mittelalterlichen Veranstaltungen in Deutschland. Das Gelände der Burg Herzberg hat dafür zwar ein einzigartiges Ambiente, ist aber durch seine schwierige Infrastruktur grundsätzlich nicht für große Veranstaltungen geeignet. Nur durch viel Idealismus und ausdauerndes ehrenamtliches Engagement des Hessischen Ritterbundes und seiner Freunde war es möglich, das Gelände der Burg Herzberg für Veranstaltungen nutzbar zu machen und Jahr für Jahr in Stand zu halten.

Um das Gelände in einen nutzbaren Zustand zu bringen standen vielfältige Arbeiten an. Die Mauern der Burganlage wurden wieder und wieder von Unkraut und Bewuchs befreit, ein Toilettenhaus außerhalb der Burg wurde erbaut, die Umfassungsmauer des Biergartens errichtet, Wasserleitungen verlegt, gewartet und repariert. Am Dach des Toilettenhauses mussten immer wieder Ziegel ausgetauscht werden, weil Steine aus der einsturzgefärdeten Burgmauer sie zerschlagen hatten. Belagerungsturm, Turnierplatz, Pfeilfang, Zugbrücke, Palisade und Eingangsbereich wurden von uns mit privaten Finanzmitteln errichtet, gewartet und bei Bedarf repariert.
Durch unsere langjährige Arbeit an der Burg, die - letztendlich auch für die Freiherrlich von Dörnberg`sche Stiftung Burg Herzberg - ohne Bezahlung, verrichtet wurde, konnte all dies geleistet werden.

Da direkt an der Burg weder genug Parkraum vorhanden, noch der einzige Zufahrtsweg zur Burg entsprechend ausgebaut ist, mussten die Besucher mit einem Bus-Pendelverkehr von einer eigens angemieteten und als Parkplatz genutzten Wiese 2km unterhalb der Burg zum Veranstaltungsgelände gefahren werden. Wegen der für Veranstaltungen zu schwach ausgelegten Wasserversorgung und dem Brandschutz wurden Tankwagen bereitgestellt und auch die Anmietung mobiler Chemietoiletten war notwendig. Bei schlechtem Wetter und durchnässten Wiesen haben wir oftmals Fahrzeuge von BesucherInnen und Aktiven vom Gelände geschleppt. Der Auf- und Abbau der Lager und Marktstände wurde wegen der engen Zufahrt über mehrere Tage verteilt und erforderte bei schlechtem Wetter viel Geduld von Händlern und Aktiven und organisatorisches Geschick unsererseits.

Zur Durchführung der Veranstaltungen waren zudem viele behördliche Genehmigungen, teils mit hohen Auflagen verbunden, erforderlich. So musste das ganze Gelände umzäunt sein, um zu verhindern, dass der angrenzende Wald betreten wird. Die Feuerwehr musste mit mehreren Fahrzeugen und in entsprechender Mannstärke vor Ort sein und ein Sanitätsdienst gestellt werden. Ab diesem Jahr sollten - als Reaktion auf die Loveparade-Katastrophe in Duisburg 2010 - neue Bestimmungen greifen, welche zusätzlich ein umfassendes Sicherheitskonzept erforderlich machen. Obwohl die Gemeinde Breitenbach am Herzberg mit der Veranstaltung warb und die Belebung der Region sowie die Einnahmen durch Genehmigungen etc. gerne an nahm, war sie im Gegenzug nicht bereit, die Ritterspiele und uns zu unterstützen.

Bereits seit geraumer Zeit waren wir mit dem relativ hohen Eintrittsgeld unzufrieden, wollten wir doch Mittelalter gerade für Familien mit Kindern erlebbar machen und den Aktiven ein schönes Event bieten. Seit der ersten Veranstaltung war die Finanzierung, auch durch die Abhängigkeit vom Wetter, immer ein großes, privat getragenes Risiko. Da sich weder die Stiftung noch die Gemeinde finanziell beteiligten und die Suche nach Sponsoren durch die strukturschwache Gegend weitgehend erfolglos war, mussten die gesamten Kosten durch Eintrittsgelder gedeckt werden. Obwohl alle Vorbereitungsarbeiten, so auch die überregionale Werbung mit Flyern und Plakaten, ehrenamtlich geleistet wurden, war es in vielen Jahren nahezu unmöglich kostendeckend zu arbeiten. Ohne die vielen hundert ehrenamtlichen Arbeitsstunden für die Burg hätten die Veranstaltungen niemals so lange und vor allem nicht in dieser Größenordnung fortbestehen können.
Nach der letzten Veranstltung war es dann zu unüberbrückbaren Meinungsverschiedenheiten über Art und Durchführung der Veranstaltungen zwischen der Freiherrlich Dörnberg’schen Stiftung Burg Herzberg in Person des Sprechers Jürgen von Dörnberg und uns gekommen. Dem seit Jahren anhaltenden Zuschauerschwund wollten wir mit einem neuen Veranstaltungsformat begegnen, doch dies scheiterte leider schon nach einem Jahr am Veto der Burgbesitzer. Die Stiftung machte das neue Konzept für die schwachen Zuschauerzahlen verantwortlich, während wir das schlechte Wetter und die mangelnde Werbung als Problem identifiziert hatten. Hierüber kam es letztlich zum Bruch.

Nun ziehen wir, das Artefakt und der Hessische Ritterbund, die Konsequenz, keine Veranstaltungen mehr auf der Burg Herzberg durchzuführen. Dies bedeutet das Aus für Ritterspiele, Frühjahrsmarkt, Weihnachtsmarkt und leider auch für das beliebte Schulprogramm, die „Kinderwochen“.

Wir hatten tolle gemeinsame Jahre auf der Burg, aber man muss auch erkennen, wenn eine Ära zu Ende geht. So bleibt uns nur, uns bei allen die unseren Weg so lange begleitet haben für die schöne Zeit und die Unterstützung zu bedanken.

Unser Rückzug ist keine Kapitulation, das neue Konzept “Einblick ins Mittelalter” wird weiter verfolgt. Wegen der Schwemme an mittelalterlichen Spektakeln und dem sich dadurch seit mehreren Jahren abzeichnenden Besucherrückgang wollen wir ein neues Konzept etablieren, welches ein Alleinstellungsmerkmal in der Region und ganz Hessen haben wird. „Einblick ins Mittelalter“ soll den Besuchern Informationen über das Mittelalter vermitteln und Geschichte historisch korrekt erlebbar machen ohne dabei oberlehrerhaft oder langweilig zu sein. Das neue Konzept führt weg vom allseits bekannten Mittelalter-Fantasy-Klamauk hin zur fundierten Information und zeitgenössischer Unterhaltung aus der Zeit des 11.-14.Jh. und soll an einem neuen Standort etabliert werden. Man darf gespannt sein.

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