Thüringer Porzellanstraße

Thüringer Porzellanstraße Kaolin, Feldspat & Quarz – drei Zutaten, die ein ganz besonderes Material entstehen lassen: Porzellan

Die Thüringer Porzellanstraße trauert um Udo Dittrich. Der einstige Betriebsdirektor der „Aeltesten Volkstedter Porzella...
20/10/2024

Die Thüringer Porzellanstraße trauert um Udo Dittrich. Der einstige Betriebsdirektor der „Aeltesten Volkstedter Porzellanmanufaktur“ starb am 29. September im Alter von 84 Jahren.

In dem Rudolstädter Traditionsbetrieb begann Udo Dittrich im Jahr 1954, mit gerade einmal 14 Jahren, seine Ausbildung zum Porzellanmaler. Das Interesse am Beruf hatte sein Vater, der Porzellanmaler bei „Ens“ war, an ihn weitergegeben. Seine große Leidenschaft für Porzellan entfachten Lehrer und Weggefährten: seine Berufsschullehrerin etwa weihte ihn damals in die faszinierenden und vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten dieses besonderen Werkstoffes ein. Nach der Lehre absolvierte er ein Studium, war fortan Ingenieur für Feinkeramik. Infolge dessen wurde er nach Lichte gerufen: Im Stammbetrieb des VEB Vereinigte Zierporzellanwerke Lichte verantwortete er unter anderem das Neuererwesen und erwarb parallel dazu im Fernstudium sein Diplom als Ingenieurökonom.

Schon im Jahr 1974 kehrte er in seinen Lehrbetrieb nach Volkstedt zurück – diesmal als dessen Leiter. Und der blieb er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2004.

Udo Dittrich widmete ein ganzes Leben "seiner" Manufaktur. Mit ihr erlebte er Höhen und Tiefen: Zu DDR-Zeiten wurden die begehrten Produkte in alle Welt verschickt, vielfach individuelle Auftragsarbeiten. Die Kräfte in der Produktion waren voll ausgelastet. In der herausfordernden Wendezeit jedoch verloren viele Beschäftigte ihren Arbeitsplatz. Eine komplizierte und schmerzhafte Zeit. Bei der Auswahl eines geeigneten Investors bewies Udo Dittrich Fingerspitzengefühl: Familie Seltmann übernahm die Volkstedter Manufaktur, sicherte deren Fortbestand und entwickelte die alten Mauern zu einem zukunftsfähigen Betrieb mit wunderbarer Schauhalle weiter. Seine tiefe und herzliche Dankbarkeit gegenüber der Familie Seltmann brachte Udo Dittrich immer wieder zum Ausdruck.

Auch in seinem Ruhestand blieb er der „Aeltesten“ gewogen. Er war regelmäßig zu Gast, hatte stets ein offenes Ohr für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, war ein wertvoller Ansprechpartner und Ratgeber. Die Rudolstädter Stadtgesellschaft erlebte ihn insbesondere im Rahmen des Weihnachtskonzertes in der Schauhalle der Manufaktur; seine offizielle Ansprache zur Begrüßung verband er stets auch mit einem Rückblick auf das Jahr aus Sicht der Porzelliner.

Engagiert arbeitete er im Vorstand der Thüringer Porzellanstraße mit. Sein Wissen über Fragen der Porzellantechnik und -historie gab er gerne weiter. Selbst am Tag seines Todes berichtete er am Telefon noch über die Geschichte einer längst geschlossenen Volkstedter Manufaktur.

Seine Warmherzigkeit und seine Expertise werden fehlen. Ihm und seinem Lebenswerk aber werden wir stets ein ehrendes Andenken bewahren. Unser Mitgefühl gilt seinen Angehörigen.

Wir nehmen Abschied von einem treuen Mitglied der Thüringer Porzellanfamilie. Und von einem lieben Freund.

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17/10/2024

Das Strohmustergeschirr aus dem VEB Feinkeramik Kahla steht auch heute noch auf Kaffeetischen. Für seine Produktion wurden in Kahla damals viele junge Leute ausgebildet. Für einige von ihnen gab es ein Wiedersehen.

10/10/2024

Auch wenn es draußen ungemütlich ist, bleibt es drinnen in der Historischen Porzellanmanufaktur interessant wie eh und je. Schaut, was sich hinter den alten Mauern verbirgt! Mo-Fr kostenfrei von 9-17 Uhr oder um 11 Uhr zur Führung. Wir W&A-lis freuen uns auf euch, egal wie alt ihr seid.

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12/09/2024

Er wäre ganz sicher sehr gerührt gewesen, unser Chef, wenn er von den vielfältigen Beileidsbekundungen erfahren hätte. Tief bewegt sagen wir euch allen herzlich Danke für die Wertschätzung als Mensch und die Achtung seiner Leistung.
Bei aller Trauer tröstet uns der Gedanke, dass selbst der letzte Tag noch ein froher Tag für ihn war ... bis sein müdes Herz die Zeit stehen bleiben ließ.

Die „Thüringer Porzellanstraße“ trauert um Hans-Heinrich Seibert. Der Geschäftsführer von Wagner & Apel Porzellan starb ...
29/08/2024

Die „Thüringer Porzellanstraße“ trauert um Hans-Heinrich Seibert. Der Geschäftsführer von Wagner & Apel Porzellan starb am Freitag im Alter von 84 Jahren.

Er war der Chef. So nannten ihn auch seine beiden Töchter Marika Rosenbusch und Regina Kästner stets liebevoll. Obwohl mit den beiden Frauen längst die nächste Generation die Alltagsgeschäfte führte, blieb Hans-Heinrich Seibert ein unverzichtbares Mitglied im Familienbetrieb. Er führte täglich Besuchergruppen durch die Fabrik, erklärte eindrucksvoll die historische Technik im betriebseigenen Industriedenkmal. Er kontrollierte Energiekosten, löste Bestellungen aus oder verpackte fertige Waren für den Versand in die nahe und weite Welt. Der Chef half mit, wo er gebraucht wurde. Er war die gute Seele – über mehr als 60 Jahre.

Wer sich Zeit für ein Gespräch nahm, lernte Hans-Heinrich Seibert als freundlichen und liebenswerten Gastgeber kennen. An seinem Tisch gab es immer noch einen freien Platz. Mit großer Leidenschaft und mit Stolz berichtete er dann über die wechselvolle Geschichte des Unternehmens in den vergangenen sechs Jahrzehnten: Im Jahr 1962 heiratete er Ingeborg Wagner, die Ur-Enkelin eines Gründers; schon 1963 übernahm er die Leitung des Familienbetriebs. Selbst als „Wagner & Apel“ in den nachfolgenden Jahren verstaatlicht und immer größer werdenden Strukturen untergeordnet wurde, blieb Hans-Heinrich Seibert immer Chef in Lippelsdorf – allerdings mit wechselnden Bezeichnungen: zunächst Betriebsdirektor, später Abteilungsleiter. Nach der Wende und zähen Verhandlungen mit Treuhand und Behörden erhielt die Familie ihren rechtmäßigen Besitz zurück. Es entstand ein neues modernes Produktionsgebäude; die alte Fabrik wurde zum „technischen Schauobjekt der Thüringer Porzellanherstellung“ – dem einzigen seiner Art im Land. Zu seinem 60. Betriebsjubiläum im vergangenen Jahr erhielt der Platz am Eingang seinen Namen: Hans-Seibert-Platz. Dort, am großen Holztisch, saß, aß und plauderte der Chef alltäglich mit seinen Töchtern und Gästen. Sein Platz wird frei bleiben; er wird fehlen...

Unser tiefes Mitgefühl gilt seinen Töchtern Marika und Regina, seiner Familie und seinen Mitarbeiterinnen.

Wir sind dankbar für die gemeinsamen Stunden, dankbar für wertvolle Ratschläge und Anekdoten aus vergangener Zeit, die manchmal ernst und häufig lustig waren. Die Thüringer Porzellanfamilie verliert einen aufopferungsvollen und engagierten Streiter für unsere gemeinsame Sache. Sein Lebenswerk besteht fort und wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Danke, Chef.

Tag des Thüringer Porzellans5. + 6. April 2025Weißes Gold aus den Händen der Designer*innen!Es sind die Designerinnen un...
21/08/2024

Tag des Thüringer Porzellans

5. + 6. April 2025

Weißes Gold aus den Händen der Designer*innen!

Es sind die Designerinnen und Designer, die die Porzellane zu etwas Einzigartigen machen. Sie sind es, die den Werkstoff mit den Händen fertigen; die mit der eigenen Vorstellungskraft Praktisches, Ungewöhnliches oder auch Zauberhaftes entstehen lassen. Zum Tag des Thüringer Porzellans 2025 stellen wir Ihnen unsere Kreativen vor. In jeder Manufaktur, in jedem Atelier sind sie zu finden. Gehen Sie auf die Reise und freuen Sie sich auf ganz unterschiedliche Erfahrungen. 
Die über 260 Jahre jange Tradition des Porzellanhandwerkes prägte und prägt unser Thüringer Land – Menschen, die damit arbeiten, ihr Leben, ihre Kultur, ihr Umfeld – Kunst, Geschmack, Sitten und Bräuche. Darin stecken tolle Geschichten. Hören Sie zu, erfahren Sie von ganz besonderen Schätzen.


Nicht nur im Museum: Auch in Werksverkäufen thüringischer Porzellanmanufakturen ist die Nachfrage nach den altvewährten ...
16/08/2024

Nicht nur im Museum: Auch in Werksverkäufen thüringischer Porzellanmanufakturen ist die Nachfrage nach den altvewährten und (inzwischen) beliebten MITROPA-Formen hoch. Dass die Porzellanmanufaktur Reichenbach das Thema aufgreift, ist eine wirklich tolle Geschichte. Wir freuen uns drauf! 😇

Das zu DDR-Zeiten allseits bekannt Mitropa-Geschirr ist heute ein Design-Klassiker. Nach der Wende in der Versenkung verschwunden, ist die Serie "Rationell" wieder am Start – wiederbelebt vom Alfi-Museum in Fischbach.

Am letzten Tag der Olympischen Spiele in Paris gibt es den Kaffee stilecht aus dem fast 90 Jahre alten thüringischen Oly...
11/08/2024

Am letzten Tag der Olympischen Spiele in Paris gibt es den Kaffee stilecht aus dem fast 90 Jahre alten thüringischen Olympia-Tässchen. Hergestellt wurde es in der Manufaktur August Frank in der Bachstraße in Kahla. Unterlagen über den Auftrag sind leider nicht erhalten geblieben. Georg Baldrich, der Leiter der Sammlung des "Deutschen Sport & Olympia Museums", kennt die hauchdünne Tasse jedoch. Und er weiß, dass ähnliche Stücke als Souvenir für die "Spiele der XI. Olympiade" nicht nur in Kahla, sondern unter anderem auch in Volkstedt oder im fränkischen Arzberg hergestellt worden sind.

Habt ihr Porzellan-Souvenirs aus thüringischen Manufakturen oder Fabriken zuhause?
Zeigt sie uns und erzählt darüber in den Kommentaren unter diesem Beitrag! Wir sind gespannt... 😇

31/07/2024

Das Fest der Porzelliner in und um Selb wirft seine Schatten voraus. So möchten wir Euch heute auf drei Veranstaltungen in Schönwald (Nachbarstadt von Selb) aufmerksam machen:

Am Freitag, 02.08.2024 findet ein Porzellanflohmarkt in der Schönwalder Stadtmitte statt. Beginn ist um 09:00 Uhr. Die Anbieter werden gebeten, rechtzeitig vor Ort zu sein und aufzubauen, damit pünktlich um 09:00 Uhr mit dem Verkauf gestartet werden kann. Die Standgebühr beträgt 5,00 Euro und wird im Laufe des Tages eingesammelt. Es bedarf keiner Voranmeldung und/oder Reservierung. Einfach kommen und mitmachen.

Am Samstag, 03.08.2024 hat der Porzellanwerksverkauf ProfiTable Schönwald (Werksverkauf von BHS Tabletop AG), Rehauer Straße 44, 95173 Schönwald verlängerte Öffnungszeiten von 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr. Es gibt viele tolle Angebote und spezielle „Porzellinerfest-Schnäppchen“

Auch am Samstag, 03.08.2024 ist bei der Porzellanmanufaktur Barbara Flügel, Schützenstraße 20, 95173 Schönwald von 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr „Tag der offenen Tür“ mit vielen Verkaufsüberraschungen und der beliebten Aktion: „Tassen-Workshop“. Als Überraschung in diesem Jahr gibt es wieder einen neuen „Gartenkopf“! Es ist der „Kopf vom Vogel Strauß“

Ach, wie witzig. Weil es hier gerade um Weihnachtstraditionen geht, haben uns heute viele kleine Engelchen erreicht. Wen...
30/11/2022

Ach, wie witzig. Weil es hier gerade um Weihnachtstraditionen geht, haben uns heute viele kleine Engelchen erreicht. Wenn man in deren Gesichtchen schaut, hat man das Gefühl, man kann das Gekicher und Geplapper förmlich hören. Die kleinen Wesen stammen aus der Manufaktur der Porzellankünstlerin Kati Zorn. Viel Spaß und schaut auch mal bei ihr rein: www.katizornporzellan.de
ZORN porzellan Kunst

Weihnachtstraditionen aus Porzellan - die vierte: Kerzenleuchter sorgen für die richtige Lichterstimmung im weihnachtlic...
27/11/2022

Weihnachtstraditionen aus Porzellan - die vierte: Kerzenleuchter sorgen für die richtige Lichterstimmung im weihnachtlichen zu Hause. Zugegeben, diese Kerzenleuchter aus der Porzellanmanufaktur Reichenbach stehlen den Kerzen fast die Show. Wir finden sie wunderbar und lassen sie heute alle für euch leuchten. Wir wünschen eine besinnliche Adventszeit!
www.porzellanmanufaktur.net
Porzellanmanufaktur Reichenbach

Durch bewegende Zeiten! Hans-Heinrich Seibert ist mittlerweile 80 Jahre alt. Dennoch ist der Geschäftsführer jeden Tag i...
24/11/2022

Durch bewegende Zeiten! Hans-Heinrich Seibert ist mittlerweile 80 Jahre alt. Dennoch ist der Geschäftsführer jeden Tag in der Porzellanmanufaktur Wagner & Apel in Lippelsdorf anzutreffen. Kaum einer kann noch so wie er auf die bewegende Zeit der letzten Jahre zurückblicken. Ein großartiges Interview, wie wir finden. Viel Spaß beim Zuhören! Und unsere Hochachtung nach Lippelsdorf für dieses Herzblut.
Klickt hier und folgt unseren Geschichten:
https://thueringerporzellan.podbean.com/e/durch-bewegende-zeiten-im-gesprach-mit-hans-heinrich-seibert

Weihnachtstraditionen aus Porzellan - die dritte! Na, was könnte das sein? Richtig, die vielen zauberhaften Engelchen. T...
22/11/2022

Weihnachtstraditionen aus Porzellan - die dritte! Na, was könnte das sein? Richtig, die vielen zauberhaften Engelchen. Thüringen hat einen der größten Schätze an figürlichem Porzellan. Ein Glück für alle, die diese kleinen Wesen lieben.
Diese hier stammen aus der Porzellanmanufaktur Wagner & Apel in Lippelsdorf.
https://www.wagner-apel.de

Weihnachtstraditionen aus Porzellan! Kerzen tauchen unsere Räumen in ein besonderes Licht. Porzellan ist - je nach Dicke...
20/11/2022

Weihnachtstraditionen aus Porzellan! Kerzen tauchen unsere Räumen in ein besonderes Licht. Porzellan ist - je nach Dicke des Scherbens - unterschiedlich durchscheinend. Lithophanien sind es, die Lichtbilder aus Porzellan und Kerzenlicht erzeugen. Dieser besonders hochwertigen Handwerkstradition wird heute noch in Rudolstadt nachgegangen. Schaut mal, hier erfahrt ihr wie diese Kunstwerke entstehen: https://www.youtube.com/watch?v=zJoqjo3VA-o

Adresse

Dorfstraße 100
Seitenroda
07768

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