13/03/2022
Hallo liebe Community,
nachdem Freitag alle Geflüchteten aus dem Hotel verlegt wurden, möchte ich mich hier persönlich an Euch wenden. Erst einmal Danke, Danke, Danke! Die Unterstützung an Spenden, konkreten Hilfen vor Ort und auch das positive Echo, hier auf Facebook war überwältigend. Es hat auch den Menschen aus der Ukraine sehr geholfen, zu wissen, dass sie in dieser schlimmen Situation nicht ganz allein sind. In dieser Hinsicht war Freitag für uns alle, die mit viel Herz an dem Projekt mitgewirkt haben, ein trauriger Tag. Dementsprechend waren die Diskussionen, die vor Ort aber auch hier auf Facebook geführt wurden natürlich sehr emotional und dadurch teilweise auch nicht mehr zielführend.
Vorweg, wir möchten gerne weitermachen und das Gespräch mit der Stadt suchen.
Deswegen möchte ich hier noch einmal den aktuellen Stand teilen, denn im Zuge der Diskussionen sind auch einige Gerüchte stark ins Kraut geschossen. Rückblickend mit einer Nacht Schlaf muss ich sagen, dass die Situation für alle Beteiligte sehr verfahren war. Ja, es gab und gibt Brandschutzmängel und wäre etwas passiert, was sich bei einer so großen Gruppe an Menschen nicht ausschließen lässt, dann hätten sich auch die Vertreter von Feuerwehr und Stadt unangenehme Fragen gefallen lassen müssen. Gleichzeitig hatten wir durch die Unterstützung von lokalen Handwerkern und Unternehmen die Möglichkeit, nicht alle aber viele dieser Mängel abzustellen. Dass diese Lösung den Vertretern von Stadt und Feuerwehr nicht ausgereicht hat, ist sehr traurig, aber muss man letztlich akzeptieren, denn im Schlimmsten Fall hätte nicht nur ich, sondern auch sie im Fokus gestanden.
Aber es gab Freitag auch konstruktive Ansätze und Gespräche, die Hoffnung für die Zukunft machen. Gemeinsam mit Bauaufsicht, Feuerwehr und einem Brandschutzsachverständigem hat es noch einmal eine Begehung des Gebäudes gegeben. Auf Basis dieser Begehung hat der Sachverständige Herr Anneken nun ein erstes Brandschutzkonzept ausgearbeitet, dass wir gerne gemeinsam mit der Stadt Solingen besprechen und umsetzen würden. Die Handwerker und finanziellen Mittel dazu stehen bereit.
Und wir würden gerne weitermachen. Denn die Menschen aus der Ukraine mit ihren Schicksalen, ihrem Hoffen und Bangen sind uns allen sehr ans Herz gewachsen. Leider werden sie nicht die einzigen bleiben, die hierherkommen. Die große Unterstützung, die ich dabei von Euch erfahren habe und das Netzwerk aus Helfern, dass sich rund um die Gemeinschaft im Hotel gebildet hat, hat mich darin bestärkt, dass man hier in Solingen wirklich etwas bewirken und den Menschen helfen kann.
Wie es jetzt weiter geht: Gleich Montag werden wir versuchen mit der Verantwortlichen der Stadt zu sprechen und hoffen dann auf eine schnelle Lösung. Über die weitere Entwicklung werde ich Euch hier auf dem Laufenden halten.
Euer
Andy Heibach