Januar - mag ich gerne. ☃️ Ein relativ ruhiger Monat mit dem niedrigsten Tierbestand im ganzen Jahr. Weihnachten liegt hinter uns und ihr alle seid ziemlich satt.
Die Wiesen wechseln zwischen gefroren, schneematschig und grün mit ein ganz wenig Pflanzenwachstum.
Die letzten Enten der Saison laufen noch und werden demnächst geschlachtet und verkauft. Januar ist ein Monat, in dem ich versuche mein Büro aufzuräumen, im Weihnachtsgeschäft Liegengebliebenes aufzuarbeiten, aber auch einen Blick auf die kommenden zwölf Monate zu richten. Außerdem bleibt aufgrund des ruhigen Geschäfts Zeit, mal in die Sauna zu gehen, abends am Kamin zu sitzen oder das eine oder andere Stück Rehwild noch vor dem Ende der Jagdzeit Ende Januar zu erlegen.
Trotz Winter spürt man draußen, wie die Tage wieder länger werden, einige Vögel morgens schon zwitschern und unsere Legehennen durch die längere Lichtphase wieder anfangen, mehr Eier zu legen.
#january #farmlife #poultry #craftedmeat #huntingseason
„Rechnet sich das?“ 💰
- das ist wohl die mir am häufigsten gestellte Frage während der zweieinhalb Jahre Klein – Windkraft Projekt.
Das wichtigste vorab:
keine Ahnung. 🤷🏼♀️ Es gibt Indikatoren und Anhaltspunkte, ich habe eine Wirtschaftlichkeitsberechnung auf 20 Jahre gemacht, es gab ein Budget, das - fast schon obligatorisch 😅- mehrfach gesprengt wurde.
Detailliert bedeutet das, ich habe eine Ertragprognose des Windrads anhand des Standorts und des global wind atlas, ich habe 1/3 Eigenkapital und 2/3 Fremdkapital von der besten Bank der Welt, der @glsbank. 💚
wenn die Mühle in 20 Jahren ca. 1,2 Millionen kWh produziert, kommen wir auf Produktionskosten von irgendwo 18-21 Cent / kWh. Wenn sie weniger produziert oder wir viel Ausfallzeiten/Reparaturen haben, werden die Kosten höher sein.
Der Vorteil: ich kenne heute schon meine Stromkosten für die nächsten 20 Jahre .
Hinzu kommt eine Überlegung, die auch von vermeintlichen Experten gerne vergessen wird:
was sind meine Alternativen? viele, auch Installateure und Leute in der Verwaltung, haben gesagt:
„Machen Sie doch Photovoltaik !“ ja, schön und gut, sollte man auch als erstes machen, weil es die günstigste und am wenigsten aufwändige Form der erneuerbaren Energieerzeugung ist.
wenn ich Zeiträume von einem Jahr betrachte, mag das klappen, aber 75 % der Erträge mit Fotovoltaik kommen im Zeitraum Mitte April bis Mitte Oktober.
Und genau da hinkt das Argument. Im Winter brauchen wir überproportional viel Energie, also genau dann, wenn die PV-Erträge vergleichsweise gering sind. Wenn ich also beigehe und unsere Fotovoltaik Kapazität verdopple, löst das mein Problem in der lichtarmen Zeit nicht, sondern verschiebt nur die selbe Kurve.
D.h. wenn ich auf Eigenbedarf gehe und autark werden möchte, muss ich Fotovoltaik, Speicher und Windkraft immer als Gesamtkostenblock sehen.
Also hier noch mal die Vorteile zusammengefasst:
🌿 Autarkiegrad aufs Jahr gesehen c
Folks, es geht wieder los!
Die Enten-Saison 24/25 ist gestartet! 🦆
Wir werden dieses Jahr bisschen weniger Tiere aufziehen, wie immer alles auf Vorbestellung. First come, first serve.
Im Online Shop für Privatkund:innen ab September bestellbar, ausgeliefert zum Wunschdatum bis Weihnachten.
Happy Duck Season! 🦆
Ungefähr ein Jahr lang hatten wir keine eigens gezüchteten Rassehühner bei uns auf dem Hof. 🐓
Die Gründe sind vielfältig: mangelnde Nachfrage wegen Krieg und Inflation; Organisation , Arbeitswirtschaft und Stallplätze, auch bei uns stark gestiegene Kosten für Futter, Energie, Wasser, Abwasser, Müll und dergleichen.
Die Situation in der Gastronomie (insbesondere im fine Dining) hat sich nicht wesentlich verbessert innerhalb der letzten zwölf Monate; ich würde eher sagen, die Krise greift gerade erst so richtig um sich.
Etwa zwei Dutzend unserer Gastronomie - Kunden kauft aufgrund der Kostensteigerungen und der schlechten wirtschaftlichen Situation entweder Geflügel nicht mehr bei uns oder hat das Geschäft ganz eingestellt.
Das ist traurig zu sehen und natürlich auch für uns nicht irrelevant.
Umso dankbarer sind wir denjenigen, die trotz der vielschichtigen Herausforderungen zu uns halten, aus Gründen der Nachhaltigkeit, der langfristigen Partnerschaft und des guten Geschmacks auf dem Teller wegen. 🐓🍗👨🍳🥘
Momentan leben bei uns wieder drei Gruppen á 260 Rassehühner, reinrassig Bresse , bresse x marans, marans reinrassig sowie Weidehuhn (ISA) x marans.
Wer also neben unserem Huhn-Klassiker, dem Weidehuhn, mal wieder Lust auf ein ganz besonderes kulinarisches Erlebnis hat und bäuerliche Zuchtarbeit unterstützen möchte, kann sich ab sofort gerne wieder bei uns melden.
#makechickengreatagain
Hallo Niedersachsen! vom gestrigen Samstag, zu finden in der ARD Mediathek.. das Wichtigste wird ja sowieso immer raus geschnitten ✂️, aber ich denke die Message ist rüber gekommen.
Meine Meinung zu den Protesten und der zukünftigen Agrarpolitik:
☑️ Mehr Eigenverantwortung der Landwirt:innen und weniger Abhängigkeiten von Subventionen. 👩💼
☑️ Langfrist-Plan zur Umwidmung der Subventionen in Richtung mehr Nachhaltigkeit und Tierwohl. 🐷
☑️ proportional mehr Subventionen für kleine – und Familienbetriebe (beispielsweise höhere Flächenprämie für die ersten 100 ha Nutzfläche).
☑️ Förderung von Verarbeitung und Vermarktungsinitiativen auf den Höfen (mehr Wertschöpfung auf die Betriebe holen).
Zum Thema Agrardiesel und KFZ Steuer: auch hier viel langfristigerer Umsetzungshorizont als die von der Ampel gewählten 8 Wochen (so kann man als Unternehmer:in nicht arbeiten). Gut wäre ein Ansatz, der die Einsparung von fossilen Brennstoffen belohnt, im Gegensatz zur aktuellen linearen Subvention (je mehr Diesel ich verbrauche, umso mehr Geld bekomme ich auch).
Moin ihr Lieben,
der vernünftigen Gesprächskultur zuliebe hier mal eine zusätzliche Meinung zum Thema Bauern- und Bäuerinnen-Demonstrationen.
In dem Video seht ihr einen, wie ich finde, fachlich und rhetorisch versierten Christian Lohmeyer, der bei Markus Lanz im ZDF zu Gast war.
Christian Lohmeyer bewirtschaftet mit seiner Familie einen klassischen Ackerbaubetrieb mit Schaf-, Pferde- und Hühnerhaltung in Bücken in der Nähe von Hoya an der Weser. Der studierte Landwirt mit Master-Abschluss an der Universität Göttingen 2007 ist außerdem Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes des Landvolkes Mittelweser. Den elterlichen Betrieb übernahm er 2011. Als passionierter Angler, Jäger und ehemaliger Wolfsberater weiß er um die oftmals schwierigen Themen in der gesellschaftlichen Debatte über moderne Landwirtschaft.
Quelle: ZDF Mediathek und https://www.niedersachseninberlin.de
Hier ist Planungs- und Realisierungsbeschleunigung angesagt. 👊🏽
#energiewendeselbermachen
Für unsere erweiterte Fotovoltaik – Anlage, @tesvolt_de Batteriespeicher und geplante Solid Wind Klein – Windkraftanlage, brauchen wir neue Infrastruktur. Die Kabel Querschnitte reichten überall nicht aus.
…gestern 80 m Graben gebuddelt, vor Dunkelheit noch abgesandet, heute Morgen ab 6:00 Uhr 4 Kernbohrungen gemacht, ab 10:00 Uhr kamen die Elektriker und haben zu allen Gebäuden 600 Kilo Stromkabel, Datenkabel und einmal 120 mm Leerrohr (für später) verlegt, nachmittags wieder abgesandet, Boden verdichtet, Gräben verfüllt…
Morgen Rest - Einfahrten neu pflastern - feddich.
Take that, @robert.habeck. ✌🏼🍀💨☀️
Vollgas voraus in die Energieautarkie. 😎
Bei 30 Grad suchen die Hühner sich lieber ein schönes schattiges Plätzchen. Oben drüber alte Eichen, da drunter Holunder und Akazien - der perfekte Hühner-Wohlfühl-Platz bei sommerlichen Temperaturen. ☀️🐓
Neues Energiekonzept Teil II - ein Blick aufs Dach der Scheune von 1926.
Unten drin steht auch unsere neue ETA Hackschnitzelheizung. Oben liegen schon aufgeständert 10 kWp PV Module. Die sollen erweitert werden um 20 kWp, ggf in einem steileren Winkel, damit haben wir eine Optimierung zwischen den Sonnenständen/Jahreszeiten (die jetzigen 12,5 Grad sind im Sommer stark aber kacken bei Niedrigem Sonnenstand (ca ab Oktober ziemlich ab)).
Unten in der Zentraaaaale ist der verbleibende (zwei fliegen raus) Haus-Anschluss sowie alle Wechselrichter, ein Schaltschrank mit NA-Schutz (schützt das Netz), Unterzählern für alle Energieerzeuger (braucht man weil für alle Anlagen unterschiedliche Einspeise-Vergütungen greifen) und der Batteriespeicher selbst.
Der Raum muss am besten staubfrei sein und braucht noch nen Heizkörper, weil Frost ist kacke.
Ansonsten verputzen wir einfach die Wände und streichen weiß. LAN Kabel darf natürlich nicht für sämtliche Monotoring-Software. 🖥️
Moin Leute,
hab mir heute zur Feier des Tages meinen feinsten Zwirn angezogen.
Ein neues Projekt beginnt, die Woche hab ich die Kaufverträge unterschrieben. Ich hatte ja hier und da schon darüber berichtet, wir wollen unser gesamtes Energiekonzept für den Hof, die Wohnungen, Schlachtung und Hackschnitzel – Heizung überarbeiten/erweitern.
Dazu wollen wir unsere Photovoltaik – Kapazität von derzeit 20 auf 40 kWp erweitern und einen @tesvolt_de Gewerbe-Batteriespeicher mit 80 kWh und 50 Kw Be- und Entladekapazität verbauen.
Außerdem habe ich einen Bauantrag bei der Stadt Uelzen, für eine 26 m (25 KW) Klein – Windkraftanlage von Solid Wind aus Dänemark gestellt. Der Bauantrag wird aber vermutlich noch eine Weile dauern und dort ist die Finanzierung bei der GLS Bank auch noch nicht durch. Deshalb machen wir jetzt erst mal PV plus Akku.
Ich bin sehr gespannt und auch aufgeregt, weil es jetzt losgeht. Ein tolles Projekt, wenngleich die Zeiten momentan etwas unsicher sind (nicht so dolles Geschäft, hohe Zinsen, hohe Kosten, insgesamt schlechtes Wirtschafts- und Konsum-Klima).
Ich bin aber davon überzeugt, dass es der richtige Weg ist und diese Investitionen sollen 15, 20 oder besser 25 Jahre halten und uns einen Autarkie Grad bei elektrischer Energie von hoffentlich 85-95 % (mit Wind) bzw 55-65 % (ohne Wind) bescheren.
So let’s go, Energiewende selber machen.
#smallisbeautiful #energiewende #dekarbonisierung #tesvolt #unabhängigkeit #energieautarkie #landwirtschaft