Schloss Lichtenstein

Schloss Lichtenstein Das Schloss Lichtenstein ist ein historistisches Schloss des 19. Jahrhunderts. Es liegt am Albtrauf der Schwäbischen Alb auf einer Höhe von 817 m ü. NN.

Angeregt durch den Roman "Lichtenstein" von Wilhelm Hauff, wurde das Schloss 1840-1842 im neugotischen Stil erbaut. Zum Schlossgelände gehören der Gerobau, die Kapelle, ein weitläufiger Schlossgarten und der romantische Schlosshof. In den restaurierten Gemächern des Grafen Wilhelm von Württemberg zeigt sich die üppige Pracht der spätromantischen Wohnkultur. Das Schloss Lichtenstein ist auch bekann

t als „Märchenschloss Württembergs“, da es in Baustil und Einrichtung die Romantik weiterleben lässt. So versteht es sich als eine Huldigung an das Mittelalter. Der heutige Besitzer ist Wilhelm-Albert Herzog von Urach und Familie.

„Dornröschenschlaf“Vielleicht hast du schon einmal gehört, dass jemand gesagt hat „Da bin ich aus dem Dornröschenschlaf ...
24/12/2024

„Dornröschenschlaf“
Vielleicht hast du schon einmal gehört, dass jemand gesagt hat „Da bin ich aus dem Dornröschenschlaf erwacht“.
Menschen sagen das, um zu beschreiben, dass jemand lange etwas verschlafen hat und nun endlich aktiv wird. Der Spruch hat seinen Ursprung in dem Märchen „Dornröschen“, dass von den Brüdern Grimm stammte.

Das Schloss Lichtenstein und seine Mitarbeiter verabschiedet sich erstmal in einen kurzen Dornröschenschlaf und schließen ab heute für 3 Tage unsere Tore. Wir freuen uns, wenn wir ab 27. Dezember 2024 wieder für euch öffnen können.

Im Namen der herzoglichen Familie von Urach sagen wir schonmal DANKE! Vielen Dank an die zahlreichen Besucher/innen, die uns bis jetzt schon besucht haben.
Ganz besonders möchten wir unseren tapferen Mitarbeiter/innen danken, die bei Wind & Wetter jeden Besuch auf Schloss Lichtenstein unvergesslich machen!

Das Jahr ist noch nicht ganz zu Ende. Wir freuen uns auf alle, die noch in den letzten 5 Tagen dieses Jahres zu uns kommen und das schöne Schloss mit der atemberaubenden Aussicht genießen werden, bis wir dann ab dem 1. Januar bis 28. Februar 2025 in unseren etwas längeren Dornröschenschlaf fallen. Bis bald auf dem Schloss Lichtenstein.

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🇬🇧 Look in the comments.

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Foto: Schloss Lichtenstein

Hast du auch schonmal etwas „zu bunt getrieben“? Dem mittelalterlichen Menschen war es untersagt, etwas anderes als grau...
23/12/2024

Hast du auch schonmal etwas „zu bunt getrieben“?

Dem mittelalterlichen Menschen war es untersagt, etwas anderes als graue, braune oder blaue Kleidung zu tragen.
Dazu muss man wissen, dass das mittelhochdeutsche Wort
„bunt“ abgeleitet wird von dem in der Klosterkultur gebräuchlichen Begriff „punctus“, womit schwarze Stickerei auf weißem Grund gemeint war. „Buntes“ war also ursprünglich nur schwarz-weiß im Gegensatz zu einfarbig.
So wurde gestreifter oder gefleckter Pelz „Buntwerk“ genannt, also zum Beispiel das nur von Fürsten getragene Futter aus weißen Hermelinfellen, verziert mit schwarzen Schwanzspitzen. Man sagte „kunterbunt“ , wenn man mehrere Farben gleichzeitig meinte, und erst im 14. Jahrhundert änderte sich die Bedeutung des Wortes „bunt“ zu „vielfarbig“.

Zurück zur Kleidervorschrift: im Jahr 1337 sprach sich die Kölner Synode gegen gescheckte, übertrieben bunte Kleidung aus. Wenn man es also zu bunt trieb, verhielt man sich nicht standesgemäß, ungebührlich. Daher die Bedeutung, dass man etwas übertreibt.

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🇬🇧

Have you ever worn something „too colorful“?

Medieval people were forbidden to wear anything other than gray, brown or blue clothing.
You should know that the Middle High German word
„bunt“ is derived from the term „punctus“ used in monastic culture, which meant black embroidery on a white background. „Colorful“ was therefore originally only black and white as opposed to monochrome.
Striped or spotted fur was called „motley“, for example the lining of white ermine fur worn only by princes, decorated with black tail tips. The term „kunterbunt“ was used to refer to several colors at the same time, and it was not until the 14th century that the meaning of the word „bunt“ changed to „vielfarbig“.

Back to the dress code: in 1337, the Cologne Synod spoke out against pied, overly colorful clothing. So if you were too colorful, you were not behaving appropriately, improperly. Hence the meaning of overdoing it.
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Foto: Schloss Lichtenstein

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier.Dann steht das Christkind vor der Tür.W...
22/12/2024

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt.
Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier.
Dann steht das Christkind vor der Tür.

Wir wünschen allen einen schönen 4. Advent.
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Foto: Schloss Lichtenstein

„Etwas auf die hohe Kante legen“ Adlige Burgbewohner hatten im Mittelalter meist ein Kastenbett mit hohen Seitenwänden u...
21/12/2024

„Etwas auf die hohe Kante legen“

Adlige Burgbewohner hatten im Mittelalter meist ein Kastenbett mit hohen Seitenwänden und einem flachen Dach. Die damaligen Betten hatten so hohe Seitenteile, dass wir heute noch davon sprechen, ins Bett zu steigen. Bei den Bauern wurden später Himmelbetten Mode, die einen Baldachin aus Stoff und Gardinen rundherum hatten. Himmel und Vorhänge sollten, genauso wie die Kastenbetten, verhindern, dass unter der Zimmerdecke krabbelndes Ungeziefer wie Wanzen und Spinnen sich ins Bett fallen ließ; auch wollte man die Kälte in den ungeheizten Schlafzimmern ungern in die Schlafstatt und gleichzeitig die Wärme hinaus lassen. Oben am Baldachin gab es an der Innenseite meist ein umlaufendes schmales Brett, auf dem man Erspartes auf die hohe Kante legen konnte, ein vermeintlich sicherer Aufbewahrungsort. Da dieses Versteck aber sogar Gegenstand einer Redensart geworden ist, darf bezweifelt werden, dass hier die Wertsachen einer Familie besonders geheim und damit sicher aufgehoben waren.

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🇬🇧

‘Put something on the high edge’

Noble castle dwellers in the Middle Ages usually had a box bed with high sides and a flat roof. The beds of the time had such high sides that we still talk about climbing into bed today. Later, four-poster beds became fashionable among farmers, which had a canopy made of fabric and curtains all round. Just like the box beds, the canopy and curtains were intended to prevent vermin such as bugs and spiders crawling under the ceiling from falling into bed; people were also reluctant to let the cold into the unheated bedrooms and the heat out at the same time. At the top of the canopy, on the inside, there was usually a narrow board around the perimeter where savings could be placed on the high ledge, a supposedly safe place to store them. However, as this hiding place has even become the subject of a figure of speech, it is doubtful that a family’s valuables were kept particularly secret and therefore safe here.
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Foto: Schloss Lichtenstein

Dann ist ja „Alles in Butter!“ ...Wie viele andere kommt auch diese Redewendung aus dem Mittelalter. Damals wurden teure...
20/12/2024

Dann ist ja „Alles in Butter!“ ...

Wie viele andere kommt auch diese Redewendung aus dem Mittelalter. Damals wurden teure Gläser aus Italien über die Alpen nach Deutschland transportiert. Blöderweise gingen die meisten davon - bei all dem Gewackel - schnell zu Bruch.
Ein gewitzter Händler hatte schließlich den rettenden Einfall:
Er legte die Gläser in Fässer und goss dann heiße, flüssige Butter darüber. Als die Butter abgekühlt und fest geworden war, waren damit auch die Gläser fixiert. Jetzt konnte ihnen das Gerumpel auf dem Wagen nichts mehr anhaben. Selbst wenn eines der Fässer von der Kutsche fiel, blieben die Gläser heil. Und so war eben „alles in Butter“!

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🇬🇧

Then ‘Everything is fine!’ ...

Like many others, this saying comes from the Middle Ages. Back then, expensive glasses were transported from Italy across the Alps to Germany. Unfortunately, most of them - with all the shaking - quickly broke.
A shrewd merchant finally had the idea that saved the day:
He placed the jars in barrels and then poured hot, liquid butter over them. When the butter had cooled and solidified, the jars were fixed in place. Now the rumble on the trolley could no longer harm them. Even if one of the barrels fell off the carriage, the jars remained intact. And so ‘everything was just fine’!
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Foto: Schloss Lichtenstein

Zum schönen Sternenhimmel aus der Schloßkapelle haben wir euch heute ein lateinisches Sprichwort:„Per aspera ad astra!“„...
19/12/2024

Zum schönen Sternenhimmel aus der Schloßkapelle haben wir euch heute ein lateinisches Sprichwort:
„Per aspera ad astra!“
„Auf rauen Wegen zu den Sternen!“ Nach viel Mühe zum Erfolg - durch Dunkelheit zum Ziel.

Diese Redewendung hat ihren Ursprung bei Seneca. Sie stammt aus seiner Tragödie »Hercules Furens« (Der wildgewordene Herkules).

Freie Übersetzungen sind auch:

- Durch Nacht zum Licht.
- Vor dem Erfolg liegt die Arbeit.
- Es fällt einem nichts in den Schoß.

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🇬🇧

Today we have a Latin proverb to accompany the beautiful starry sky from the castle chapel:
‘Per aspera ad astra!’
‘On rough paths to the stars!’ After much effort to success - through darkness to the goal.

This saying has its origins in Seneca. It comes from his tragedy ‘Hercules Furens’ (Hercules gone wild).

Other free translations are:

- Through night to light.
- Success is preceded by work.
- Nothing falls into your lap.

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Foto: Schloss Lichtenstein

Du hast bestimmt schon von dem Spruch „Gerüstet, gewappnet sein“ gehört.Was wäre ein Ritter ohne Rüstung? Der Ritter leg...
18/12/2024

Du hast bestimmt schon von dem Spruch „Gerüstet, gewappnet sein“ gehört.

Was wäre ein Ritter ohne Rüstung? Der Ritter legte sich diese Schutzkleidung, die bis zu dreißig Kilogramm wiegen konnte, mit Hilfe seines Knappen an und war dann für den Kampf gerüstet. Der Ritterpanzer diente zur Verteidigung.
Wie auch heute noch entwickelte sich die Defensive immer als Antwort auf die Offensive, das heißt, neue stärkere Angriffswaffen erforderten wirksamere Verteidigungsmaßnahmen: Langbogenpfeile durchdrangen den Lederwams des frühen Mittelalters. Das gegen Pfeile noch schützende Kettenhemd war gegen Armbrustbolzen machtlos. Der dann vom Harnischmacher erfundene Plattenharnisch schützte nicht gegen Kanonenkugeln, und so weiter... Gewappnet war man bewaffnet, denn das Wort „Wappen“ war im Mittelalter eine Nebenform von „Waffe“ und wurde erst ab dem 16. Jahrhundert im heutigen Sinn gebraucht.

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🇬🇧

You’ve probably heard the saying ‘Armour up, arm yourself’.

What would a knight be without armour? The knight put on this protective clothing, which could weigh up to thirty kilograms, with the help of his squire and was then ready for battle. The knight’s armour was used for defence.
As is still the case today, defence always developed in response to offence, meaning that new, more powerful offensive weapons required more effective defensive measures: Longbow arrows penetrated the leather jerkin of the early Middle Ages. Chain mail, which still protected against arrows, was powerless against crossbow bolts. The plate armour then invented by the armourer did not protect against cannonballs, and so on... People were armed, because the word ‘coat of arms’ was a secondary form of ‘weapon’ in the Middle Ages and was only used in the modern sense from the 16th century onwards.
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Foto: Schloss Lichtenstein

Im heutigen Türchen öffnen wir die Trinkstube und zeigen Euch einen Trinkspruch, der an die Wand gemalt ist:„Wer Gott li...
17/12/2024

Im heutigen Türchen öffnen wir die Trinkstube und zeigen Euch einen Trinkspruch, der an die Wand gemalt ist:
„Wer Gott liebt wird selig, wer Wein trinkt wird fröhlich:
Drum liebe Gott und trinke Wein, kannst selig und fröhlich sein.“

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🇬🇧

In today’s little door, we open the drinking room and show you a toast painted on the wall:
„He who loves God will be blessed, he who drinks wine will be happy:
therefore love God and drink wine, you can be blessed and happy.“

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Foto: Schloss Lichtenstein

Die Redensart, dass etwas Hand und Fuss hat, geht auf eine altdeutsche Rechtsformel zurück, in der allerdings nur die re...
16/12/2024

Die Redensart, dass etwas Hand und Fuss hat, geht auf eine altdeutsche Rechtsformel zurück, in der allerdings nur die rechte Hand und der linke Fuß gemeint waren. Warum? Ein Ritter, also ein wehrhafter Mann, war nach damaligem Verständnis nur kriegs tüchtig, wenn er noch die rechte Hand und den linken Fuß besaß. Mit der rechten Hand führte er das Schwert. Der Fuß, mit dem er in den Steigbügel trat, um sein Pferd zu besteigen, war der linke. Es war eine äußerst schwere, aber oft verhängte Strafe, wenn ein Missetäter dazu verurteilt wurde, eines der beiden oder gar beides abgeschlagen zu bekommen, denn es wurden ihm auf diese Weise nicht nur Hand und Fuß, sondern auch seine Mannhaftigkeit genommen. Linkshänder taten übrigens gut, diese „Andersartigkeit“ zu verschweigen.

Hat man also Hand und Fuß, war alles in Ordnung.

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🇬🇧

The saying that something has a hand and a foot goes back to an old German legal formula, in which only the right hand and the left foot were meant. Why? According to the understanding of the time, a knight, i.e. a man of valor, was only fit for war if he still had his right hand and left foot. He wielded the sword with his right hand. The foot with which he stepped into the stirrup to mount his horse was his left. It was an extremely severe but often imposed punishment if a wrongdoer was sentenced to have one or even both of them cut off, because in this way he was not only deprived of his hand and foot, but also of his manliness. By the way, left-handers did well to conceal this „difference“.

So if you had a hand and a foot, everything was fine.
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Foto: Schloss Lichtenstein

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Erst eins, dann zwei, dann drei…Wir wünschen allen einen schönen 3. Advent 🕯️🕯️🕯️_...
15/12/2024

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Erst eins, dann zwei, dann drei…

Wir wünschen allen einen schönen 3. Advent 🕯️🕯️🕯️
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Foto: Schloss Lichtenstein

Ihr habt doch bestimmt schonmal was „durch die Blume gesagt“… Früher kam es häufig vor, dass ein Freier um eine Jungfrau...
14/12/2024

Ihr habt doch bestimmt schonmal was „durch die Blume gesagt“…

Früher kam es häufig vor, dass ein Freier um eine Jungfrau anhielt, die ihn noch nicht kannte. Wenn sie ihn ablehnte, sich aber scheute, dies auszusprechen, konnte sie dem Bewerber beispielsweise einen Strauß bestimmter Blumen überreichen; da früher viele Blumen wie Vergissmeinnicht oder Männertreu eine symbolische Bedeutung hatten, konnte sie ihm ihre Entscheidung durch die Blume mitteilen, ein ‚Nein’ zum Beispiel durch Kornblumen. Wenn sie sich traute, konnte sie es ihm allerdings auch unverblümt ins Gesicht sagen.

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🇬🇧

You’ve probably already said something „through the flower“...

In the past, it often happened that a suitor would ask for a virgin who didn’t know him yet. If she turned him down but was afraid to say so, she could, for example, present the suitor with a bouquet of certain flowers; as many flowers such as forget-me-nots or men’s fritillaries used to have a symbolic meaning, she could tell him her decision through the flower, a ‚no‘ through cornflowers, for example. However, if she dared, she could also tell him bluntly to his face.

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Foto: Schloss Lichtenstein

„Jetzt schlägt’s 13“ - Das ist ja wohl nicht wahr!Eine Uhr steht nie auf der Dreizehn, eine Glocke schlägt nie dreizehn ...
13/12/2024

„Jetzt schlägt’s 13“ - Das ist ja wohl nicht wahr!

Eine Uhr steht nie auf der Dreizehn, eine Glocke schlägt nie dreizehn Mal. Wie kommt es dennoch zu diesem Ausdruck?
Die Zahl Zwölf gilt in der Zahlensymbolik als universell, denn sie ist das Produkt aus der heiligen Zahl Drei, der Zahl der Dreifaltigkeit, und der weltlichen Vier, der Anzahl der Himmelsrichtungen. Es gibt zwölf Apostel, zwölf Monate, zwölf Tierkreiszeichen, zwölf Propheten; die Dreizehn ist das „Dutzend des Teufels“. Sie gilt deshalb als gefährlichste Zahl, und wenn sie auftaucht, geht etwas nicht mit rechten Dingen zu.

Auch heute noch wird vermieden, dass an einer Tafel dreizehn Personen Platz nehmen. Und ein ungutes Gefühl an einem Freitag, dem 13., haben selbst nicht-abergläubische, dabei ist das schlechte Image dieses Datum nur dadurch zustande gekommen, dass hier der Tag des Todes Christi mit der Unglückszahl zusammenfällt.

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‘Now it strikes 13’ - that’s not true!

A clock never strikes thirteen, a bell never strikes thirteen times. But how does this expression come about?
The number twelve is considered universal in numerical symbolism because it is the product of the sacred number three, the number of the Trinity, and the secular four, the number of the cardinal points. There are twelve apostles, twelve months, twelve signs of the zodiac, twelve prophets; thirteen is the ‘dozen of the devil’. It is therefore considered the most dangerous number, and when it appears, something is not right.

Even today, thirteen people are still avoided at a table. And even non-superstitious people have a bad feeling about Friday the 13th, although the bad image of this date is only due to the fact that the day of Christ’s death coincides with the unlucky number.

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Foto: Schloss Lichtenstein

Es gibt mittelalterliche Schriftstücke in lateinischer Sprache, deren Texte zwischen den Zeilen mit einer sogenannten In...
12/12/2024

Es gibt mittelalterliche Schriftstücke in lateinischer Sprache, deren Texte zwischen den Zeilen mit einer sogenannten Interlinearversion versehen sind. Dabei handelt es sich um ganze Übersetzungen oder wenigstens um Vokabeln, die beim Verständnis der Quellen weiterhelfen konnten.
Die Redensart ist allerdings nicht mittelalterlich, sondern erst im 19. Jahrhundert aufgekommen. Sie wird sich aber wohl auf diese Hilfstexte beziehen, denn zwischen den Zeilen kann man ja oft die Stimmung, in der ein Brief geschrieben wurde, erkennen. Daher die Redensart „Zwischen den Zeilen lesen“.

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🇬🇧

There are medieval documents in Latin whose texts have a so-called interlinear version between the lines. These are entire translations or at least vocabulary that could help in understanding the sources.
The phrase is not medieval, however, but only emerged in the 19th century. However, it probably refers to these auxiliary texts, because you can often recognize the mood in which a letter was written between the lines. Hence the expression „reading between the lines“.

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Foto: Schloss Lichtenstein

“Alle Brücken hinter sich abbrechen” - Sich den Rückweg bewusst selbst verbauen.Auf einigen Burgen hört man, dass man fr...
11/12/2024

“Alle Brücken hinter sich abbrechen” - Sich den Rückweg bewusst selbst verbauen.

Auf einigen Burgen hört man, dass man früher den Bergfried, den Hauptturm der Burg, nur über eine Brücke habe erreichen können, die man hinter sich abgebrochen habe. In der Tat findet man bei allen dieser hohen Türme den Eingang in unerreichbar scheinender Höhe.
Viele dieser Bergfriede hatten tatsächlich die Funktion einer letzten Zufluchtsmöglichkeit im Falle einer Eroberung der Burg. Dann war es nützlich, wenn die Eingangstür zum Turm nicht dem direkten Zugriff des Angreifer ausgesetzt war.
Man baute sie deshalb hoch oben ein, und die Burgbesatzung erreichte die Tür nicht über eine Brücke, sondern nur über eine Leiter, die man anschließend zu sich herein ziehen konnte.

Das Sprichwort von den hinter sich abgebrochenen Brücken stammt nicht aus der Burgzeit, sondern ist viel älter. Schon in römischen Quellen liest man den Satz “Pons a tergo abruptus est” (Die Brücke ist hinter dem Rücken abgebrochen worden). Offenbar wollte ein Kommandeur seine Soldaten dadurch motivieren, dass es keinen Weg zurück gab, sondern nur den siegreichen Vormarsch - oder den Untergang.

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Foto: Schloss Lichtenstein

Heute zeigen wir Euch die Wandmalerei eines kleinen, süßen Drachens. Diese befindet sich im Ahnensaal.„Lache nie über Dr...
10/12/2024

Heute zeigen wir Euch die Wandmalerei eines kleinen, süßen Drachens. Diese befindet sich im Ahnensaal.

„Lache nie über Drachen, solang sie lebendig sind.“
- Bilbo Beutlin in „‘Der Hobbit“ von J.R.R. Tolkien -

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Today we are showing you the mural of a cute little dragon. It is located in the ancestral hall.
‘Never laugh at dragons while they are alive.’ Bilbo Baggins in ‘The Hobbit’ by J.R.R. Tolkien

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Foto: Schloss Lichtenstein

Ihr habt bestimmt schon das Sprichwort: „Luftschlösser bauen“ gehört.Auch andere Länder kennen „Luftschlösser“. In Engla...
09/12/2024

Ihr habt bestimmt schon das Sprichwort: „Luftschlösser bauen“ gehört.

Auch andere Länder kennen „Luftschlösser“. In England heißen sie „castles in the air“, in Holland „luchtkastelen“.

Im Mittelhochdeutschen, der Sprache der Ritter, gibt es schon den Begriff „Schloss“ gleichbedeutend mit „Burg“. Womit wir bei der oft gestellten Frage wären, was der Unterschied zwischen Burg und Schloss ist.

Eine Burg war ein militärischer Zweckbau, der befestigte Wehrbau eines Adligen. Nach der Einführung der Feuerwaffen spalteten sich diese Funktionen - einerseits wehrhaft, andererseits wohnlich - auf. Ab dann bezeichnete „Schloss“ den luxuriösen Fürstensitz, während „Festung“ den militärisch-wehrhaften Teil übernahm.

Im 16. Jahrhundert sprach man bei Fantastereien, wie zum Beispiel wenn man unrealistische Pläne macht, von einem „Schloss in der Luft“, was hundert Jahre später zu der heutigen Redensart führte. Kein Wunder, dass dafür ein filigranes, verziertes Schloss viel eher geeignet war als eine wuchtige, steinerne Burg.

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You’ve probably heard the saying ‘building castles in the air’.

Other countries are also familiar with ‘Luftschlösser’. In England they are called ‘castles in the air’, in Holland ‘luchtkastelen’.

In Middle High German, the language of the knights, the term ‘castle’ is already synonymous with ‘fortress’. Which brings us to the frequently asked question of what the difference is between a castle and a fortress.

A castle was a functional military building, the fortified defence of a nobleman. After the introduction of fi****ms, these functions - defensive on the one hand and residential on the other - were split. From then on, ‘castle’ referred to the luxurious princely residence, while ‘fortress’ took over the military and defensive part.

In the 16th century, people spoke of a ‘castle in the air’ when fantasising, for example when making unrealistic plans, which led to today’s idiom a hundred years later. No wonder that a delicate, ornate castle was much more suitable for this purpose than a massive, stone fortress.
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Foto: Schloss Lichtenstein

Wir wünschen allen einen schönen 2. Advent. 🕯️🕯️Foto: Schloss Lichtenstein_____________🏰 _____________                  ...
08/12/2024

Wir wünschen allen einen schönen 2. Advent. 🕯️🕯️

Foto: Schloss Lichtenstein

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„Heulen wie ein Schlosshund“ - Woher kommt diese Redensart?Die Interpretation, dass es sich um einen Hund in einem Schlo...
07/12/2024

„Heulen wie ein Schlosshund“ - Woher kommt diese Redensart?

Die Interpretation, dass es sich um einen Hund in einem Schloss handeln müsse, fällt auf die Doppeldeutigkeit des Wortes „Schloss“ herein - ein Teekesselchen, wie Kinder das nennen. Bei dem hier gemeinten Schloss handelt es sich nicht um die Residenz einer adligen Familie, sondern um den sinnreichen Mechanismus, mit dem man etwas verschließen kann. Ein solches Schloss verwendet man nicht nur bei Türen aller Art, sondern man schließt auch - in diesem Fall mit einem Vorhängeschloss - eine Kette an einer Wand an. Und am anderen Ende der Kette heult der Kettenhund, den man früher eben auch Schlosshund nannte. Dieser Wachhund war das Gegenteil von einem Schosshund, er war dazu da, auf den Hof aufzupassen, und war deshalb bei Wind und Wetter draußen. Da hatte er kein besonders bequemes Leben, weswegen ihm verziehen werden soll, dass er gelegentlich vor Ärger heult wie ein Schlosshund.
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‘Howling like a castle dog’ - where does this saying come from?

The interpretation that it must be a dog in a castle is based on the double meaning of the German word ‘Schloss (Castle)’ - a „Teekesselchen“, as children call it. The lock meant here is not the residence of a noble family, but the ingenious mechanism with which something can be locked. Such a lock is not only used on doors of all kinds, but also - in this case with a padlock - to lock a chain to a wall. And at the other end of the chain howls the chain dog, which used to be called the lock dog. This guard dog was the opposite of a lapdog, it was there to keep an eye on the yard and was therefore out in all weathers. He didn’t have a particularly comfortable life, which is why he should be forgiven for occasionally howling in anger like a castle dog.
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Foto: Schloss Lichtenstein

Adresse

Schloss Lichtenstein
Unterhausen
72805

Öffnungszeiten

Montag 10:00 - 16:00
Dienstag 10:00 - 16:00
Mittwoch 09:00 - 16:00
Donnerstag 10:00 - 16:00
Freitag 10:00 - 16:00
Samstag 10:00 - 16:00
Sonntag 10:00 - 16:00

Telefon

07129/4102

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