29/05/2015
Neues vom Autozug nach Sylt
Ein einsamer Triebwagen, der vollkommen sinnlos leer durch Schleswig-Holstein rollt: Das ist laut Insidern der Trick, mit dem die Deutsche Bahn ihr lukratives Syltshuttle-Geschäft retten will. Anders als „Der Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe schreibt, werden demnach keine 700 Meter langen Autozüge wie „Geisterzüge“ bis nach Husum oder sogar bis nach Hamburg-Altona fahren.
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Die Deutsche Bahn hat zwar bei den Konfliktgesprächen Ende vergangener Woche beantragt
zehn bis zwölf Autozug-Fahrten bis nach Hamburg-Altona sowie zahlreiche weitere Trassen bis Husum, Bredstedt, Heide und Itzehoe genehmigt zu bekommen. Aber in der Praxis soll auf diesen weiten Wegen zur Verladestation Niebüll nicht der komplette Autozug, sondern lediglich ein Dieseltriebwagen, voraussichtlich der Baureihe 628, fahren.
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Der Trick dabei: Bei der Vergabe der Fahrten gewinnt grundsätzlich das Unternehmen, dass die längere Strecke fährt. Doch ob die „Trumpfkarte“ der Bahn tatsächlich sticht und sie für alle 70 Trassen, die künftig jährlich neu vergeben werden, die Zuschläge erhält, steht noch immer in Frage. „Unsere Anwälte prüfen aktuell, ob die Tricksereien der Bahn überhaupt kartellrechtlich und betriebsrechtlich zulässig sind“, sagt Carsten Carstensen. Der Geschäftsführer des Konkurrenzunternehmens Railroad Development Corporation (RDC) Deutschland gibt sich trotz allem optimistisch: „Wir sind da ganz zuversichtlich, dass die Bahn damit keinesfalls durchkommt.“