05/08/2019
Sandskulpturen an einem richtigen Sandstrand sind Geschmacksache und leicht vergänglich, falls der Künstler sie nicht dauerhaft feucht hält. Ganz anders liegen die Verhältnisse bei fossilen Sanddünen. Die muss man nicht feucht halten; sie wurden im Lauf von Jahrtausenden durch natürliche Bindemittel verfestigt und sind im Grunde nichts anderes als sehr weicher Sandstein. Wegen ihres Gehalts an Fossilen (Reste von (z. T. ausgestorbenen) Meerestieren stehen sie als paläontologische Fundstellen unter gesetzlichem Schutz. Zudem sind sie in Küstennähe ein wichtiges Landschaftselement. Und auch die Küstenregion selbst steht unter gesetzlichem Schutz.
Setzen sich - leider unbekannte - Sandkünstler darüber hinweg und kratzen ihre Werke in das weiche Material, zerstören Sie unwiederbringlich Fundstätte und Landschaftsbild, wie jetzt auf Fuerteventura. Dieser Akt von vorgeblich künstlerischem Vandalismus empört viele Einheimische, die darin eine mutwillige und rücksichtslose Zerstörung ihrer Naturlandschaften sehen.
Bitte bedenkt: Die Inseln sind nicht unser Spielplatz und Freiraum und hinterlasst keine Spuren.