14/03/2023
Frauen in der Revolution 1848-1849
Morgen, am 15. März ist der Erinnerungstag an die Revolution 1848- 1849. Damals kämpfte Ungarn für seine Unabhängigkeit. Nur mit der Hilfe des russischen Zaren konnte die Revolution niedergeschlagen werden.
Nicht nur Männer, sondern auch Frauen beteiligten sich am Kampf für die Freiheit. Und dabei soll man nicht nur an die Pflege der Verwundeten, Nähen von Fahnen und Unterwäsche denken. Sie unterstützten ihre Ehemänner, Söhne, Brüder und Väter in der Tat auf verschiedenen Weisen.
Geschwister Graf Zichy und die Witwen der Märtyrer von Arad (Oradea)
Es ist allgemein bekannt, dass die Geschwister Graf Antonia und Karolina Zichy die kämpfenden Männer sehr stark und mit verschiedenen Mitteln unterstützten. Auch das Schicksal der Witwen der in Arad hingerichteten Generäle , welche die Revolution führten , ist bekannt. Das ist ein trauriges Bespiel dafür, dass Ehefrauen gezwungen waren, die Vergeltung ihrer männlichen Verwandten zu teilen. Sie haben ihr Schicksal heldenhaft, würdig ihrer verstorbenen Ehemänner, ertragen.
Gräfin Teleki und Franciska Buchwald
Gräfin Blanka Teleki wurde wegen der Beherbergung von Revolutionären zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.
Ein ganz grausames Schicksal hatte die Eherfrau des Metallurgie- Ingenieurs Károly Maderspach, Franciska Buchwald, die auf Befehl von Julius von Haynau in Ruszkabánya bis zur Taille entkleidet und geschlagen wurde. Neben ihrer Unterstützung der Revolution wurde sie beschuldigt, im Juni 1848 mit mehreren anderen einen so genannten "Freiheitsbaum" aufgestellt und ein als Kaiser verkleidetes Strohbild verbrannt zu haben.
Oberleutnant Maria
Unter dem Namen Maria Lebstück Namen kennt man sie vielleicht weniger, aber als Oberleutnant Maria ist sie sicherlich berühmter.
Jenő Huszka komponierte die bekannte Operette mit dem Titel „Oberleutnant Maria” und erzählt dabei ihre Geschichte. Sie ist nicht die Phantasiefigur der Operettenliteratur, sondern sie lebte tatsächlich und zwar in einer wohl situierten Handelsfamilie.
Die Revolution 1848 erwischte Maria Lebstück in Wien, beim Einkauf eines neuen Hutes.Die revolutionäre Stimmung hat sie sofort mitgerissen. Sie kaufte sich männliche Kleiderstücke und hat sich das Haar abschneiden lassen. Daraufhin ging sie als verkleideter „Mann” zur Armee. Sie hat während der Revolution ihren Chef geheiratet.
Maria Lebstück erlitt während der Kämpfe eine Verletzung. Danach ernannte General Dembinski sie zum Oberleutant. Nach der Niederschlagung der Revolution 1848 kam sie in die Gefangenschaft, wo sie auch ihr Kind zur Welt brachte.
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Schönen Abend!
Eure Elisabeth
Foto: Pixabay